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Todesengel

Todesengel

Titel: Todesengel
Autoren: Robin Cook
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glaube, sie hat irgend etwas mit radioaktiver Strahlung zu tun«, erklärte David. »Wahrscheinlich hat van Slyke auch von radioaktiven Strahlen gesprochen, als er behauptet hat, daß er sich die Hände verbrannt habe.«
    »Ich finde, du redest jetzt genauso verrücktes Zeug wie er«, bemerkte Angela. »Du darfst nicht vergessen, daß van Slykes Paranoia auf dem U-Boot etwas mit radioaktiver Strahlung zu tun hatte. Wenn er also mit diesem Thema anfängt, kann man davon ausgehen, daß er wieder einen schizophrenen Schub hat.«
    »Hoffentlich hast du recht«, sagte David. »Ich mache mir aber trotzdem Sorgen. Van Slyke hat während seiner Ausbildung bei der Marine eine Menge über nukleargetriebene Motoren gelernt. Das heißt, er weiß ziemlich genau, wie ein atomgetriebenes U-Boot funktioniert. Und wie wir wissen, sind bei einem atomgetriebenen U-Boot radioaktive Strahlen im Spiel. Da er zu einem Spezialisten für Atomtechnik ausgebildet wurde, muß man davon ausgehen, daß er von nuklearem Material eine Menge versteht und somit auch weiß, welche Gefahren davon ausgehen.«
    »Logisch«, sagte Angela.
    »Aber es ist ja wohl eine Sache, von einer Strahlungsquelle zu reden und eine vollkommen andere, tatsächlich über eine solche Quelle zu verfügen. Es ist doch schließlich nicht so, daß jeder x-beliebige Mensch an radioaktives Material kommen kann. Die Bestände stehen unter strenger Kontrolle der Regierung. Es gibt doch sogar eine spezielle Aufsichtsstelle für Nuklearanlagen.«
    »Im Kellergeschoß des Krankenhauses steht ein ausrangiertes Bestrahlungsgerät«, erwiderte David. »Es ist ein Kobalt-60-Gerät; Traynor hofft, daß er es in irgendein südamerikanisches Land verkaufen kann. Auf jeden Fall hat es eine Strahlungsquelle.«
    »Das hört sich wirklich nicht gut an«, gab Angela zu. »Ja, das finde ich auch«, pflichtete David ihr bei. »Und jetzt denk mal an die Symptome, über die meine Patienten geklagt haben. Es könnte sein, daß diese Symptome durch radioaktive Strahlen verursacht worden sind, und das gilt insbesondere, wenn die Patienten einer Überdosis Strahlen ausgesetzt wurden. Das klingt zwar grauenvoll, doch wenn es so war, ließen sich auch alle möglichen anderen Ungereimtheiten erklären. Mir ist überhaupt nicht in den Sinn gekommen, daß radioaktive Strahlung im Spiel sein könnte.«
    »Als ich die Leiche von Mary Ann Schiller untersucht habe, habe ich die Möglichkeit einer radioaktiven Verstrahlung auch nicht in Betracht gezogen«, gestand Angela. »Aber wenn ich jetzt darüber nachdenke, dann könnte das wirklich die Lösung unseres Rätsels sein. Die sichtbaren pathologischen Veränderungen verstrahlter Menschen sind jedenfalls vollkommen unspezifisch.«
    »Genau darauf wollte ich hinaus«, sagte David. »Es kann sogar sein, daß die Krankenschwestern, von denen ja einige über grippeähnliche Symptome geklagt haben, eine geringe Strahlendosis abbekommen haben. Und das gleiche gilt für…«
    »O nein!« rief Angela. Sie hatte Davids Gedankenkette schon weitergesponnen, bevor er seinen Satz beenden konnte.
    David nickte. »Doch«, sagte er. »Auch Nikki könnte den radioaktiven Strahlen ausgesetzt worden sein.«
    »Was könnte ich?« fragte Nikki von hinten. Sie hatte die Unterhaltung ihrer Eltern nicht mitverfolgt, bis ihr Name gefallen war.
    Angela drehte sich um. »Wir haben gerade darüber gesprochen, daß du die gleichen grippeähnlichen Symptome hattest wie die Krankenschwestern«, sagte sie. »Und Daddy auch«, fügte Nikki hinzu. »Ja, ich auch«, stimmte David ihr zu. Sie bogen auf den Parkplatz des Krankenhauses ein und stellten den Wagen ab. »Was hast du jetzt vor?« fragte Angela. »Wir brauchen einen Geigerzähler«, sagte David. »In der Strahlentherapie-Abteilung müssen sie ein solches Gerät haben. Ich muß einen Hausmeister finden, der uns in das Gebäude läßt. Du kannst ja mit Nikki in der Eingangshalle auf mich warten.«
    Nach kurzem Suchen entdeckte David einen Hausmeister, den er flüchtig kannte. Ronnie war gerade mit der unliebsamen Aufgabe beschäftigt, die Flure im Untergeschoß zu wischen, und er war nur zu gerne bereit, seine Arbeit zu unterbrechen.
    Mit Ronnie im Schlepptau ging David zurück in die Eingangshalle. Nikki hatte inzwischen einen Fernseher entdeckt und wirkte rundum zufrieden. David schärfte ihr ein, die Eingangshalle auf keinen Fall zu verlassen. Sie versprach, daß sie sich nicht vom Fleck rühren werde.
    David und Angela gingen zu dem
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