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Tod On The Rocks

Tod On The Rocks

Titel: Tod On The Rocks
Autoren: Carol Higgins Clark
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»Bessie, warum hat es so lange gedauert, bis Sie drangegangen sind?« Plötzlich war das Lächeln auf Yvonnes Gesicht wie weggeblasen. »Was sagen Sie da? Warten Sie mal. Lester, das Bild von Guglione in der Bibliothek ... hast du es abgenommen?«
    »Natürlich nicht!«
    Yvonne begann zu hyperventilieren. »Bessie kam vor ein paar Minuten in die Bibliothek, um Staub zu saugen, und bemerkte, dass es fort war. Aber gestern abend ist doch niemand dort hineingegangen. Die Kinder und die Kindermädchen waren im Familienzimmer, und wir anderen waren im Wohnzimmer. Wer kann es denn genommen haben?« Sie wandte sich ihren Kindern zu. »Habt ihr jemanden in die Bibliothek gehen sehen?«
    »Niemanden au ß er Santa « , antwortete Josh. » Er hat mich gefragt, und da hab ich ihm gesagt, dass da ein kleines Klo ist, aber er ist vielleicht zu dick daf ü r. «
    »Santa!« kreischte Yvonne. »Er hat das kostbare Bild genommen! Wohin zum Teufel kann er es gebracht haben?«
    »Er hat gesagt, er ist auf dem Weg zum Nordpol«, erklärte ihre fünfjährige Tochter Julie nüchtern. »Es ist ganz schön weit bis dahin, und er musste vorher noch mal Pipi machen. «
    Die anderen Gäste begannen sich umzuschauen, und Louis spürte, wie eine schreckliche Angst in ihm hochstieg.
    Als sich die Woods und Reillys dem weitläufigen Holzhaus in Aspen näherten, das sich an den Hügel schmiegte, war Kendra schockiert, alles in tiefer Dunkelheit liegen zu sehen - keine Lichter, die sie willkommen hie ß en, kein einziges Lebenszeichen. » Ich verstehe das nicht « , murmelte sie. » Hoffentlich ist Eben nichts passiert. « Sie stieg, die Schl ü ssel in der Hand, aus dem Taxi und lief zum Haus. Nora, Luke und Regan beeilten sich, ihr zu folgen.
    Kendra öffnete hastig die Tür und stie ß sie auf. » Die Alarmanlage ist nicht an. «
    Kein gutes Zeichen, dachte Regan.
    Die seitliche Tür führte in den offenen Raum, in dem der Küchenbereich und das daran angeschlossene Wohnzimmer lagen. Kendra knipste das Licht an. Die Küche war perfekt aufgeräumt, au ß er ein paar Tellern und Tassen, die im Sp ü lbecken lagen, zusammen mit einer Cornflakes-Schale, auf der in gro ß en orangefarbenen Buchstaben EBEN stand, und einem passenden EBEN-Trinkbecher.
    »Wo in aller Welt hat er nur Geschirr mit einem so ungewöhnlichen Namen gefunden?« fragte Nora sich laut. »Wei ß t du noch, Regan, als du klein warst und so oft weintest, weil wir nie irgend etwas mit deinem Namen finden konnten? Kein Nummernschild f ü r dein Fahrrad, kein Schlüsselring, kein ...«
    »Mom, bitte«, unterbrach sie Regan, da sie immer deutlicher spürte, dass irgend etwas ganz und gar nicht in Ordnung war.
    Kendra öffnete die Spülmaschine. »Sie ist voll«, sagte sie mit tonloser Stimme. »Der Verwalter hat eine eigene Spülmaschine in seinem Apartment.« Sie lief zur Küchentheke und schaltete die Lampen an, die den Wohnbereich erleuchteten. »O mein Gott!« rief sie entsetzt. »Was ist?« fragte Regan mit krächzender Stimme.
    »Da, und da, und da, und da.« Kendra wies auf mehrere helle rechteckige Flecken an den Wänden. »Meine Gemälde«, jammerte sie. »Meinen schönen Gemälde.«
    Bitte, lieber Gott, lass es nicht Eben sein, betete Regan und versuchte sich an den Namen des Heiligen zu erinnern, der f ü r hoffnungslose F ä lle zust ä ndig war.
4
    Ida Boyle öffnete die Klappe des Herdes ihrer Tochter Daisy, um einen Blick auf den Truthahn zu werfen, der dort vor sich hin brutzelte. »Hm, köstlich«, murmelte sie und fuhr mit einer Gabel in eine Öffnung des Tieres, um ein wenig von der Füllung herauszupulen, die so verlockend golden und knusprig aussah.
    »Mom«, sagte Daisy, die hinter ihr stand, »was machst du denn da? Du sollst den Herd doch nicht öffnen, während der Vogel brät.«
    »Ich muss mal kosten, Liebes. Ich verderbe ganz bestimmt nichts. Schon bevor du geboren wurdest, habe ich so manchen Truthahn gebraten, und dein Vater fand sie immer köstlich.« Ida wandte sich zu ihr um, während sie auf ihre Gabel blies. »Hoffentlich haben wir nicht zu viele Zwiebeln dazugegeben.«
    Daisy zog für ihre Mutter einen Stuhl an den Küchentisch heran. »In dieser Familie wird ohnehin immer alles restlos verputzt. Jetzt setz dich bitte, Mutter. Du bist viel zuviel auf den Beinen.«
    »Wenn ich mich allzulange hinsetze, dann werde ich nie mehr aufstehen«, entgegnete Ida, während sie sich vorsichtig auf einem Stuhl niederlie ß . » Vielleicht k ö nntest du mir ein
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