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Tod eines Maahks

Titel: Tod eines Maahks
Autoren: Michael Marcus Thurner
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Stille. »Ich messe erhöhte Aktivität bei den Fundamentalisten an. Der interne Funkverkehr ist sprunghaft angestiegen.«  
    »Ist etwa der Vertreter der Dezentralen Überwachungsinstanz vorzeitig eingetroffen?«, fragte Perry Rhodan  
    »Nein. Erstens ist bei einer Routinekontrolle eure Flucht entdeckt worden. Zweitens soll einer der Schatten hingerichtet werden. Hier, auf dem Transferdeck.«  
    »Sie werden uns alle töten!« Die Stimme von Grek 363 klang laut, fast panisch. »Einen nach dem anderen. Hättest du doch bloß zugelassen, dass ich meine Experimente mit dem Controller zu Ende bringe!«  
    »Wie du selbst sagst: Es waren Experimente. Mit einem Instrument, das du kaum kennst, und mit ungewissem Ausgang«, setzte Perry Rhodan kühl entgegen, um sich gleich darauf wieder an das Schiff zu wenden: »Wann soll die Hinrichtung stattfinden?«  
    »In einer Stunde. Der Betroffene ist übrigens ein Maahk mit der Bezeichnung Grek 259.«  
    Perbo wünschte sich, die SchlafSandburg niemals verlassen zu haben. Er erinnerte sich an den Namen. Und er ahnte, wie Grek 363 reagieren würde.  

15.
    Perry Rhodan

    Nur dank der Unterstützung Perbo Lamoncas schaffte ich es, den Schatten zu beruhigen und einige vernünftige Worte aus ihm herauszubekommen.  
    Grek 259 hatte ihm durch eine uneigennützige Tat zur Flucht verholfen, und er hatte in ihm diese besondere Fähigkeit aktiviert, die seinem Volk zu eigen war. In einem von der Para-Physik noch ungeklärten Vorgang war Grek 363 entstofflicht und den Fängen der Häscher entkommen.  
    »Wir müssen ihn retten! Bitte!«, flehte der Schatten. Er saß wie ein Häufchen Elend vor mir.  
    »Ich hatte nichts anderes vor«, versuchte ich ihn zu beruhigen. »Aber wir müssen ganz genau überlegen, wie wir das machen.«  
    »Sie planen etwas«, meldete sich Ras zu Wort. »Es kann kein Zufall sein, dass sie den Hinrichtungsort aufs Transferdeck gelegt haben. Vor unsere Augen, sozusagen.«  
    »Ganz richtig.« Ich verband die Informationen, die wir erhalten hatten. »Die Fundamentalisten wissen, dass etwas im Busch ist. Sie sehen folgende Fakten: erstens unsere Flucht, die ihnen ohne technische Hilfsmittel unmöglich erschien. Zweitens einen ungeklärten Vorfall in der Nähe des Schaltpults. Drittens mag es sein, dass sie mittlerweile in alten Dateien gekramt und mehr über dich, Ras, herausgefunden haben, als uns lieb sein kann. Sie zählen zwei und zwei zusammen und voila! schon haben sie den bewährten Teleporter, der Perry Rhodan vor langer Zeit begleitet hatte und sich nun drauf und dran macht, DARASTO zu manipulieren. Was die Fundamentalisten darüber hinaus darauf schließen lässt, dass wir mit den Schatten kooperieren.«  
    »Mag sein. Aber ich bin ... tot. Diese Tatsache können die Maahks kaum ignorieren. Ihr Verstand wird ihnen sagen, dass ich kaum dasselbe Wesen sein kann, das vor einigen hundert Jahren gestorben ist.«  
    »Sie funktionieren anders«, meldete sich Grek 363 zu Wort. »Wenn es Unbekannte in ihrer Gleichung gibt, dann nehmen sie diese hin und sehen zu, dass sie die Lösung mit dem größten Wahrscheinlichkeitsgehalt finden. Sie denken vielfach in Prozenten. In Abwägbarkeiten. In stringenten Lösungen.«  
    »Vielleicht wollen sie die in Freiheit verbliebenen Schatten aus ihren Verstecken locken?«, fragte Mondra in die Runde. Sie hatte sich während der letzten Stunden vornehm zurückgehalten. Nun aber, da eine Krise bevorstand, brachte sie sich und ihre Gedanken ein.  
    »Das glaube ich nicht.« Grek 363 wandte sich der dreidimensionalen Projektion des Polyport-Hofes zu, die Mikru mit immer mehr Leben erfüllte. »Sie wissen, dass wir nicht in der Lage sind, sie anzugreifen. Der Verteidigungskampf während ihres Vorstoßes auf DARASTO war das Maximum dessen, was wir zu tun imstande sind.«  
    Er wirkte ganz anders als noch vor wenigen Minuten. Er stellte Besonnenheit zur Schau, seine Analysen bewiesen Format. Grek 363 besann sich seiner Schulung als Logiator, die uns hoffentlich noch gute Dienste leisten würde.  
    Ich ahnte, was in ihm vorging, und ich leistete ihm insgeheim Abbitte. Er hatte uns nicht um seinetwillen hintergehen, sondern das Bestmögliche aus seiner Situation herausholen wollen.  
    »Wie auch immer«, sagte ich. »Grek 1 möchte klar Schiff machen. Das Hinrichtungsszenario ist eine Falle.«  
    »Wir wissen es und können nichts dagegen unternehmen.« Mondra schob sich an meine Seite. »Wir dürfen Grek 259 nicht
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