Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
TKKG 82 - Der Diamant im Bauch der Kobra

TKKG 82 - Der Diamant im Bauch der Kobra

Titel: TKKG 82 - Der Diamant im Bauch der Kobra
Autoren: Stefan Wolf
Vom Netzwerk:
das ist hier in der Stadt. Die Firma Ulrich Mortibodi am Obtecker Weg Nummer 36. Telefon 66535762, Fax 66535701.“
    Na, also!, dachte der TKKG-Häuptling. So schließt sich der Kreis.
    „Besten Dank, Frau Einhorn!“, schnurrte er. „Die EuropaSektion der US-Welcome-and-Farewell-Association, die ja dem Weißen Haus direkt untersteht, wird sich Ihrer erinnern. Auf Wiederhören.“

17. Wozu das Gewehr?
    Als Mikes Mercedes in den Obtecker Weg einbog, sagte Tim: „Stop! Fahr rechts ran, Mike! Und Köpfe einziehen, Ami-gos!“
    Tim saß vorn und sah durch die Windschutzscheibe zu Mor-tibodis Anwesen.
    Dort parkte ein neues Mercedes-Modell an der Hecke und soeben trat Dr. Volker Wiegand auf die Straße, dem geöffneten Tor zugewandt. Durch das rollte ein roter Ferrari auf die Fahrbahn. Wiegand schloss das Tor und stieg ein auf der Beifahrerseite.
    Tim kniff die Augen zusammen.
    „Mortibodi am Lenkrad“, sagte Karl und beugte sich zwischen den Sitzen nach vorn. „Klößchen und ich haben ihn gesehen, als er gestern zurückkam. Fährt ’nen Ferrari. Die Dinger sind nicht billig.“
    „Neu kosten sie 300000 Dollar“, sagte Mike. „Könnte ich mir nie erlauben. Aber sowas muss auch nicht sein. Ich fahre einen Landrover. Meine Freundin Cindy hat ein kleines Coupe.“
    „Der andere ist dieser Wiegand“, sagte Tim. Auch über den war Mike informiert. „Sie kommen her. Besser ist, sie sehen uns nicht!“
    Alle gingen auf Tauchstation. Für die beiden im Ferrari, die ohnehin sehr tief saßen, entstand der Eindruck, Mikes Fahrzeug sei leer.
    Der Ferrari fuhr vorbei.
    „Ich dachte“, sagte Klößchen, „wir wollen mit dem Tieraus-stopfer reden.“
    „Dachte ich auch“, echote Karl.
    „Richtig!“, nickte Tim. „Aber jetzt sagt mir mein Instinkt, dass es mehr bringt, wenn wir die beiden beobachten.“
    „Finde ich auch“, pflichtete Gaby ihm bei. „Wiegands Haltung war irgendwie aggressiv. Und hektisch. Als hätte er was vor - was Gemeines.“
    Mike hatte bereits den Wagen gewendet. Alle saßen wieder aufrecht.
    „Auf den Rücksitzen“, sagte Karl, „war was Längliches, das in einem Futteral steckte.“
    „Angelruten werden so transportiert“, feixte Klößchen. „Aber uns hat Wiegand mit einem Gewehr bedroht“, erinnerte sich Gaby. „Hat’s zwar nicht hervorgeholt. Aber es sei im Wagen, hat er gesagt.“
    „War das, als ihr Gabys Kettchen gesucht habt?“, fragte Mike.
    Tim nickte. „Wir hatten bisher nur die eine Begegnung mit Wiegand. Was für ein schräger Vogel das ist, haben Karl und Klößchen dann ermittelt.“
    Mike bog ein in den Klärbacher-Weg. Weit voraus sahen sie den Ferrari.
    „Mal sehen, ob ich’s noch kann“, sagte Mike. „Ich meine: Beschatten. Während meiner Studienzeit habe ich nämlich nebenbei für eine Detektiv-Agentur gejobbt. In Boston. Da kam es häufig vor, dass ich jemanden mit dem Wagen verfolgen musste. Aber der Betreffende durfte nichts merken.“
    „Das war sicherlich wahnsinnig aufregend?“, fragte Gaby mit leuchtenden Augen. „Ging’s um schwere Verbrechen?“ „Überhaupt nicht.“ Mike lachte. „Es waren immer nur Beziehungsgeschichten. Sie wollte wissen, ob er ihr treu ist. Und umgekehrt. Und wenn Untreue vorlag - was meistens der Fall war -, dann verlangte der Auftraggeber Informationen, bzw. Beweise für die Untreue.“
    „Toll!“, meinte Gaby. „Solche Fälle, wo Liebe und Leidenschaft im Spiel ist, sind ja viel aufregender als simple Kriminalität. Wie ist denn die Statistik?“
    „Was meinst du?“
    „Wer neigt nach deinen Erfahrungen mehr zur Untreue: er oder sie?“
    „Halbe-halbe - würde ich sagen. Zumindest bei uns in den USA haben die Frauen gewaltig aufgeholt und stehen den Männern nichts nach.“
    „Und da man in Europa alles übernimmt, was von drüben kommt“, feixte Tim. „Vom Fitness-Trend, über Film, Mode, Musik, Fast-Food bis High-Tech - so wird auch das amerikanische Untreue-Verhalten bei uns bald üblich sein, wenn’s nicht schon so ist.“
    „Anwesende ausgeschlossen“, kicherte Gaby. „Und das gilt auch für dich.“
    „Jedenfalls habe ich gelernt“, meinte Mike, „wie man den richtigen Abstand hält. Unbemerkt bleiben, trotzdem das Objekt nicht aus dem Auge verlieren!“
    „Dabei hilft uns“, sagte Klößchen, „dass Ferraris ziemlich selten sind. Und rot ist der wirklich. Allerdings auch ziemlich dreckig. Wurde wohl noch nicht durch die Waschstraße gerollt nach dem Italien-Urlaub.“
    Tim stellte fest,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher