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Titanen-Trilogie 03 - Der Sturz der Titanen

Titanen-Trilogie 03 - Der Sturz der Titanen

Titel: Titanen-Trilogie 03 - Der Sturz der Titanen
Autoren: Piers Anthony
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Tölpel. Nun holte er nach rechts aus. Der Gegner dort hatte aber ebenfalls gezogen, und Schwert klang nun gegen Schwert.
     Neq tat einen Sprung, zwischen den zwei blutenden Männern hindurch. Blieben noch zwei, denn der fünfte hatte die Flucht ergriffen, als er ihn erkannte. Neq drehte sich blitzschnell um und sah, wie sie entsetzt ihre zwei niedergestreckten Kameraden ansahen. Grüne Neulinge, die sich vor Blut fürchteten!
     »Nehmt eure Verwundeten mit und verschwindet!« stieß Neq hervor. »Und wenn ich euch jemals wiedersehen sollte, dann bringe ich euch um!«
     Sie zögerten zunächst, doch er wusste genau, daß sie feige waren. Verächtlich kehrte er ihnen den Rücken und ging auf das Haus zu. Er klopfte an.
    Keine Antwort.
     »Die Belagerung ist aufgehoben!« rief er. »Ich bin Neq das Schwert - Krieger des Ringes. Ihr führt mich in euren Listen.«
    Noch immer Schweigen. Neq wusste, daß die Irren Unterlagen über alle Nomadenführer hatten.
    »Stell dich vors Fenster«, rief schließlich eine Stimme.
     Neq ging zu einem der eingeschlagenen Fenster. Dabei sah er, daß die tölpelhaften Schwertkämpfer sich mit ihren Kameraden davon trollten.
    »Es gibt tatsächlich einen Neq-Schwert«, hörte er eine zweite Stimme. »Frag ihn, wer sein Vater ist.«
     »Nem das Schwert«, gab Neq zur Antwort, ohne die Frage abzuwarten. Diese Irren! »Und meine Schwester ist Boma. Sie hat das Zeichen Boms des Dolchkämpfers genommen und ihm zwei Knaben geboren.«
     »Das haben wir hier nicht aufgeführt«, sagte die zweite Stimme nach einer Weile. »Aber es klingt immerhin echt. Hat er im Nomadenimperium von Sol aller Waffen gedient?«
     »Bom! Nein. Aber wenn ihr mich vorhin gesehen hättet, dann wüsstet ihr, daß ich dem Imperium diente.«
     »Wir müssen uns auf seine Aussage verlassen«, sagte die erste Stimme.
    Neq ging wieder an die Tür. Man hörte, wie Möbel weggerückt wurden. Schließlich ging die Tür auf.
     Zwei alte Männer standen im Eingang. Es waren typische Irre: glatt rasiert, Haar kurz geschnitten, gescheitelt und gekämmt, Brillen, weiße Hemden mit Ärmeln, lange verdrückte Hosen, steife Lederschuhe. Eine lächerliche Aufmachung für jeglichen Kampf. Beide zitterten vor Angst und waren offensichtlich größerer körperlicher Anstrengung nicht gewachsen. Außerdem fürchteten sie sich vor Neq.
    »Wie habt ihr sie denn abgewehrt?« fragte Neq aus echter Neugier heraus. Ein Nomade in so hinfälligem Zustand hätte sich längst seine Grabhöhle geschaufelt.
     Einer der Irren hob ein entfernt an ein Schwert erinnerndes Instrument hoch. »Das ist ein Elektrobohrer, der vom Hausstrom unabhänig funktioniert. Ich schaltete ihn ein und drückte ihn gegen jeden, der ins Haus wollte. Grässlich, aber höchst wirksam.«
    »Und außerdem haben wir Waffen«, sagte der andere. »Leider sind wir im Gebrauch nicht geübt.«
    Das war klar. »Wie lange geht das schon so?«
    »Seit zwei Tagen. Es gab schon vor kurzem ähnliche Überfälle, die wir aber mit unserem Nachschubwagen abwehren konnten. Diesmal ist der Wagen nicht gekommen.«
     »Wahrscheinlich ist er überfallen, entführt und zu Schrott gefahren worden«, meinte Neq. »Ich bin auf drei ausgeplünderte Herbergen gestoßen. Aber diese Schakale hatten noch nie den Mut zum Angriff. Warum jetzt?«
    »Wir wissen es nicht. Mit dem Nachschub sieht es schlecht aus. Wir konnten die Herbergen nicht ausreichend versorgen. Es sieht aus, als hätten die Nomaden uns den Krieg erklärt.
    »Doch nicht die Nomaden! Das waren Gesetzlose!«
    Sie sahen ihn zweifeln an. »Wir wollen ja deine Fähigkeiten nicht in Zweifel ziehen, aber -«
     »Lass meine Fähigkeiten beiseite«, sagte Neq. »Habt ihr Beweise dafür, daß rechtmässige Krieger gegen euch Krieg führen?«
     »Es sieht so aus.«
    »Aber das wäre Selbstmord! Wir sind zwar von den Herbergen nicht völlig abhängig, aber sie erleichtern das Leben sehr. Ihre Unverletzlichkeit wurde stets respektiert.«
    »Das dachten wir auch. Wie du aber gesehen hast -«
    Neq stieß einen Seufzer aus. »Ich habe es gesehen. Nun, ihr sollt wissen, daß ich diese Zerstörungen nicht billige, und daß ich dabei mit den meisten Nomaden einer Meinung bin. Wie kann ich euch helfen?«
    Die beiden wechselten zaghafte Blicke. »Würdest du unserem Hauptdepot eine Nachricht überbringen?«
     »Aber gern. Aber wie es aussieht, braucht ihr hier Schutz. Wenn ich gehe, ist euer Leben nichts mehr wert.«
    »Wir können unseren Posten
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