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Tisch für drei

Tisch für drei

Titel: Tisch für drei
Autoren: Lindsay Gordon
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Bauch gerieben hat. Ich erinnere mich, wie er alles Stück für Stück wieder abgespült hat, an den Anblick der Lauge, die meinen nackten Körper entlangrann, was ich erotischer fand als alles, was er mit seinen Händen hätte tun können.
    Ich stehe am Fenster und sehe auf den tosenden Ozean hinaus, dessen Stimme nur gedämpft durch das Glas zu hören ist.
    Das Wasser strömte an uns herab, und er hat gelächelt. Er hat mir in die wunden Nippel gezwickt, sie zwischen seinen Fingern gedreht, bis ich aufstöhnen musste und ihn um mehr angefleht habe. Bis ich die Feuchtigkeit zwischen meinen Beinen spürte, die absolut nichts mit dem Wasser zu tun hatte. Dann hat er den Wasserstrahl zwischen meine Beine gelenkt und mich durch das prasselnde Wasser gerettet, sodass ich erneut kam – wieder und wieder. Und als er den Strahl harmlos auf meinen Bauch richtete und mich fragte, ob ich genug hätte, und ich ihm keuchend versicherte, dass es so wäre, nannte er mich eine süße Lügnerin und brachte mich erneut zum Orgasmus.
    Würde ich ihn alles mit mir tun lassen? Ich glaube, ich kenne die Antwort auf diese Frage. Mein Körper weiß sie auf jeden Fall.
    Zusammenzuckend und dabei grinsend schnappe ich mir das Hemd, das über einem Stuhl am Ende des Bettes hängt, und ziehe es mir über. Ich habe neben Michael gelegen und seinen Atem eingeatmet. Er hat mich gehalten und mich geküsst, und ich habe gespürt, wie sein Körper neben meinem gebebt hat. Es ist warm und schön mit ihm im Bett, in dem er mich besessen hat.
    Aber es gibt noch etwas, was bisher unvollendet geblieben ist.
    Ich öffne die Schlafzimmertür und lausche. Alles ist still, bis auf das immerzu präsente Geräusch des Meeres. Barfuß gehe ich in die Küche, wobei ich in der kühlen Morgenluft zittere, und folge dabei meinem Instinkt. Der Klang der Wellen wird lauter, tosender.
    Er sitzt am Küchentisch und hält eine Kaffeetasse in der Hand, als ich hereinkomme.
    Als er kurz zu mir aufsieht, während ich im Türrahmen stehe, wird mir klar – etwas in seinen Augen sagt es mir –, dass ihm das Hemd gehört, das ich mir übergeworfen habe. Ich habe in seinem Bett geschlafen. Ich habe seinen Liebhaber die ganze Nacht für mich gehabt. Ich würde ihn gern fragen, wo er gewesen ist, aber mir fehlen die Worte.
    »Kaffee?«, fragt er mich endlich.
    Ich nicke bloß.
    Wir sind nicht mehr dieselben Menschen, die sich gestern Abend vor dem Essen begegnet sind. Er steht nicht auf, um mir eine Tasse Kaffee einzugießen. Er streckt einfach den Arm aus und hält mir seine eigene Tasse hin, und ich stelle mich neben ihn, nehme die Tasse in beide Hände und atme den kräftigen, aromatischen Duft ein.
    »Brasilianisch?«, will ich wissen.
    Er lächelt. »Ja. Dunkle Röstung«, erklärt er mir. Eine gute Mischung. In dieser Küche gibt es nicht diesen billigen Espresso-Mist. Ich nehme einen Schluck, und wir lauschen beide etwa eine Minute lang der Brandung, die draußen tost, bevor sich das Meer etwas zu beruhigen scheint. Ich gebe ihm die Tasse wieder zurück, und er stellt sie auf den Tisch.
    Wir sind keine Fremden.
    Er schiebt den Stuhl nach hinten und dreht sich um, um mich anzusehen. Ich stehe zwischen seinen Knien, während er die wenigen Knöpfe des Hemdes öffnet und mir das viel zu große Kleidungsstück über die Schultern schiebt. Seine Finger streicheln meine Nippel, die Löckchen zwischen meinen Beinen.
    »Ich hatte geglaubt, ich stünde nicht mehr auf Frauen«, sagt er. Sein Finger gleitet zwischen meine Schamlippen, drückt gegen die zarte Spalte, und ich hole tief Luft und beiße mir auf die Lippe. Er lächelt. »War Michael sehr grob zu dir?«
    »Ich habe ihn nicht daran gehindert.«
    Er lacht und schiebt den Finger an meiner schmerzenden Klit vorbei in meine Möse, die schon wieder ganz feucht ist. Ich schließe die Augen, als mein müder, überempfindlicher Körper – wieder einmal – auf die kundige, sinnliche Berührung reagiert. Kurz schießt es mir durch den Kopf, dass es in meinem Leben zuvor nie so gewesen ist, nicht mit einem einzigen meiner sogenannten heterosexuellen Liebhaber. Ich frage mich, was zum Teufel in einer Nacht mit mir geschehen ist. Werde ich jemals wieder zurückkönnen?
    »Aber andererseits …«, fährt er fort, und ich lausche ihm mit geschlossenen Augen, während sein Finger meine Hüften ebenfalls in Bewegung bringt, »… habe ich vor ihm auch geglaubt, eine Menge anderer Sachen aufgegeben zu haben.«
    Oh, das geht mir genauso.
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