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Tina und Tini überlisten den Meisterdieb

Tina und Tini überlisten den Meisterdieb

Titel: Tina und Tini überlisten den Meisterdieb
Autoren: Enid Blyton
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Müdigkeit. „Und während wir unseren Ausflug machten, stellte ihr Helfer die Nachschlüssel her —und übergab sie ihr später im Hotel!“
    „Eins verstehe ich nicht“, meinte Tina, „warum hat sie uns alle in das Hotel zum Essen eingeladen?“
    „Nun, vielleicht wollte sie Zeugen haben dafür, daß sie ständig in Gesellschaft war. Wären wir ihr nicht nachgegangen, hätte doch jeder von uns bestätigt, daß sie nur für eine Minute im Haus verschwand, um Handtücher zu holen.“
    „Wenn ihr es euch recht überlegt“, Tina verfolgte mit den Augen, wie die Bootsleute unten die Leinen losmachten, aber ihre Gedanken arbeiteten angestrengt in ganz anderer Richtung, „sie hat für jeden Augenblick ein Alibi, seit sie an Bord ist. Immer ist sie mit irgendwem zusammen.“
    „Du meinst, sie tut alles unter den Augen der Leute? So wie ein geschickter Taschenspieler?“
    „So ungefähr. Wie ein Zauberkünstler. Sagte Uwe nicht , ,Puppengesicht’ wäre Schauspieler oder Artist gewesen? Vielleicht war sie seine Assistentin?“
    „Also, so weit ist es klar“, stellte Tobbi fest, „sie ist eine geschickte Betrügerin, die es versteht, sich ein Alibi zu verschaffen. Nehmen wir zuerst den Fall Mausi .“
    Der Streifen zwischen dem Hafen von Las Palmas und dem Schiff wurde breiter, langsam entfernte sich die „Lucia“ von der Insel Gran Canaria und fuhr in den Abend hinaus. Auf dem Verandadeck leuchteten bunte Laternen auf, in den Bars und Gesellschaftsräumen rüstete man sich zu einer „Venezianischen Nacht“. In den Kabinen verwandelten sich die Passagiere von biederen Familienvätern und -müttern in feurige Kavaliere und italienische Prinzessinnen.
    „Der Fall Mausi ist einfach“, meinte Tina. „Sie hat ihren Ring bei ihren Sachen neben dem Swimming-pool liegenlassen, und unsere schlaue Madame , Fifi ’ hatte leichtes Spiel. Beim zweiten Diebstahl war sie wahrscheinlich wieder raffiniert. Bedenkt, daß an dem Abend ein Ball mit Preistanzen war und viel getrunken und gefeiert wurde. Sie brauchte nur sehr auffällig mal bei dieser, mal bei jener Gruppe aufzutauchen, und jeder hätte hinterher geschworen, daß sie das Fest keinen Augenblick verlassen hat.“
    „Gut“, sagte Tobbi, „nun zu den Schlüsseln. Um was für Schlüssel handelt es sich?“
    „Um Kofferschlüssel“, meinte Tini. „Denkt an das, was eure Großmutter von ihrer ersten Begegnung mit Madame Yvonne erzählt hat: sie bat sie um ihre Hilfe, weil sie ihre Kofferschlüssel verloren hatte. Eure Großmutter ging zu ihr in die Kabine und nahm ihre sämtlichen Schlüssel mit!“
    „Mensch, das hatte ich ganz vergessen, du hast recht!“ rief Tina aus. „Mit den anderen, um deren Freundschaft sie sich so auffallend bemüht hat, wird sie es ähnlich gemacht haben!“
    „Und es sollte mich wundern, wenn nicht auch ein paar Schlüsselchen für Schmuckkassetten darunter waren!“ sagte Tobbi triumphierend.
    „Was ist los? Habt ihr heute keinen Hunger?“ kam eine Stimme von der Treppe her, und Uwes Kopf erschien in der Öffnung.
    „Ist es schon so spät?“ Die drei sahen sich erstaunt an.
    Dann liefen sie um die Wette nach unten. Uwe hatte bereits den Tisch gedeckt. Er kannte den Geschmack seiner jungen Freunde inzwischen, und sie fanden eine Platte mit belegten Brötchen vor und verschiedene leckere Salate. Zum Nachtisch gab es Vanille-Eis mit Himbeeren.
    „Das wird uns denken helfen“, seufzte Tobbi, dem der lange, aufregende Tag genauso in den Gliedern saß wie den beiden Mädchen.
    Während des Essens berichteten sie Uwe von ihren neuen Beobachtungen. Der schüttelte besorgt den Kopf.
    „Meint ihr nicht, ihr solltet mal mit dem Käpt’n reden?“
    „Dazu reicht unser Verdacht nicht aus“, flunkerte Tobbi, „wir wollen erst ganz sicher gehen.“
    Diesen hochinteressanten Fall aus den Händen zu geben, das hätte ihnen gerade noch gefehlt, jetzt, wo es erst richtig spannend wurde! Wenn es brenzlig wurde oder sie Madame Yvonne auf frischer Tat ertappt hatten, konnten sie immer noch rechtzeitig zu Tinis Vater gehen.
    „Vielleicht sollten wir aber doch mal feststellen, wie weit Madame Yvonne die Reise gebucht hat! Könnten Sie das nicht für uns tun, Uwe?“
    „Kein Problem, mach ich!“ beteuerte Uwe. „Aber nur unter der Bedingung, daß ihr mir Bescheid sagt, wenn’s richtig losgeht mit der Verbrecherjagd!“
    „Klar, Uwe. Ist ganz beruhigend, wenn man noch einen Erwachsenen im Hintergrund hat“, meinte Tini gähnend, ihr
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