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Tina und Tini 09 - Geisterstimmen im Park

Tina und Tini 09 - Geisterstimmen im Park

Titel: Tina und Tini 09 - Geisterstimmen im Park
Autoren: Enid Blyton
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herrlichen Nachmittag genießen“, sagte Frau Hofer. „Wir wollen Mozart hören und dazu Erdbeeren mit Vanille-Eis und Schlagsahne essen. Das war schon früher meine liebste Mischung.“
    Selten waren die Minuten bis zum Abend so geschlichen, fand Tina, darüber trösteten auch die schönsten Erdbeeren nicht hinweg.
    Als endlich die Dämmerung hereinbrach, begann es in der Magengrube unerträglich zu kribbeln.
    „Ich habe Lampenfieber“, stöhnte Tina. „Ihr auch?“
    „Und wie!“ meinte auch Tini. „So aufgeregt war ich noch nicht mal bei der Schulaufführung!“
    „Hoffentlich klappt alles! Sind alle Stecker richtig reingesteckt?“ überlegte Tobbi . „Wo sind die Kanonenschläge?“
    „Genau dort, wo du sie hingelegt hast. Nur nicht nervös werden, mein Junge!“ mahnte Frau Hofer und verkrampfte nervös die Hände. „Ich werde mich jetzt umziehen.“
    An der Tür klingelte es dreimal kurz. Tina, Tini und Tobbi fuhren zusammen.
    „Keine Sorge, das ist das verabredete Zeichen der Polizeibeamten. Sie begeben sich jetzt in ihre Verstecke.“
    „Wenn wir heute unsere große Schau abziehen, wie erfahren die Polizeibeamten eigentlich, wie sich der Spuk wirklich abgespielt hat?“ fragte Tini.
    „Sie wissen es längst. Ich habe mir Tonband und Dia für einen Besuch auf dem Polizeipräsidium ausgeliehen“, erklärte Frau Hofer. „Und ich brauchte all meine Überredungskunst, um die Herren am sofortigen Eingreifen zu hindern. Nur dem Einfluß meines Freundes ist es zu danken, daß wir heute unsere kleine Privatvorstellung abhalten können.“
    „Nun, dafür wollen wir den Herren Polizisten auch eine erstklassige Aufführung bieten“, kicherte Tina.
    „Es ist soweit. Ich gehe hinauf, ziehe mich um und zünde die Kerzen an, sobald ich euer Zeichen bekomme, daß die Männer das Grundstück betreten haben. Geht jetzt auf eure Plätze“, kommandierte Frau Hofer. „ Toi-toi-toi , Kinder!“
    „ Toi-toi-toi “, antworteten alle drei, denn soviel wußten sie vom Theater, daß es ohne dieses „ toi-toi-toi “ nicht ging.
    Sie hatten sich gerade in ihren Verstecken eingerichtet, als sie das Auto vorfahren hörten. Daß der dicke Stutzke diesmal mit von der Partie war, erkannten sie an dem schweren Schritt im Kies und dem nervösen Getuschel seiner Getreuen, die mehrmals „ Psssst ! Nicht so laut, Chef!“ flüsterten.
    Frau Hofer hatte in ihrem Schlafzimmer die Kerzen angezündet, nachdem sie den leisen Ruf eines Käuzchens vernommen hatte, das Tobbi täuschend echt nachzuahmen verstand.
    Einundzwanzig, zweiundzwanzig, dreiundzwanzig, los! zählte Tina in Gedanken und drückte auf den Schalter des Tonbands. Wie gewohnt klang leises Seufzen und Stöhnen aus den Bäumen, daß sich zu dem Ruf „Er — nes — ti — ne“ steigerte.
    Jetzt öffnete sich die Terrassentür weit, und Frau Hofer trat heraus, diesmal in ein zartlila Gewand gekleidet, das Haar lose auf den Schultern, das Gesicht weiß geschminkt. In der Hand trug sie den Dolch.
    Tobbi hörte ein Stöhnen hinter dem Zaun. Das mußte der dicke Stutzke sein.
    „O Gott, ich kann kein Blut sehn“, flüsterte er. „Wenn sie das wirklich tut, wird mir schlecht.“
    „ Pssst , Chef!“ wisperte es.
    Tobbi konnte sich vor Lachen kaum halten.
    „Ernestine, komm näher, ich habe dir etwas zu sagen!“ raunte der Geist aus allen Bäumen zugleich und Tini schaltete den Projektor ein, der Geist Nummer eins erscheinen ließ. Tobbi hörte unter dem Holzstoß leises Fluchen. „Die Maschine spinnt“, murmelte einer der Männer und kam zu den beiden anderen an den Zaun.
    „Hier bin ich, Lieber!“ rief Frau Hofer und schritt mit ausgebreiteten Armen auf den Geist zu. „Was willst du mir sagen, eh ich den Schritt zu dir ins Reich der Toten tue?“
    „Warte noch!“ flüsterte der Geist wieder aus allen Bäumen zugleich. „Ich habe noch eine wichtige Aufgabe für dich!“
    „Eine Aufgabe? Welche? Sprich, Lieber!“
    „Erledige diese Banditen, die dir das Haus abschwatzen wollen! Verlange sechs Millionen.“
    „Sechs Millionen! Seid ihr verrückt?“ schnappte Stutzke hinter dem Zaun nach Luft. „Wollt ihr mich reinlegen?“
    „D-d-d-das ist nicht von uns“, stotterte sein Begleiter. „Ich schwöre Ihnen, Chef, ich kann mir das gar nicht erklären...“
    „Sechs Millionen“, raunte es durch den Park. „Hörst du? Und wenn er dir das nicht zahlen will, dann zahlt er mit seinem Leben!“ drohte Geist Nummer eins aus der Kastanie.
    „Achtung,
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