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Tina und Tini 09 - Geisterstimmen im Park

Tina und Tini 09 - Geisterstimmen im Park

Titel: Tina und Tini 09 - Geisterstimmen im Park
Autoren: Enid Blyton
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entwerfen. Morgen abend übergebe ich die Burschen der Polizei — aber vorher werde ich ganz persönlich mit ihnen abrechnen!“

Zwei Gespenster gehen baden

    „Als nächstes müssen wir feststellen, von wo aus die Stimmen und das Geisterbild in Bewegung gesetzt werden“, sagte Frau Hofer, als sie sich mit Tee, Gebäck und frischem Buttertoast gestärkt hatten.
    „Das Kabel!“ rief Tina aus. „Erinnert ihr euch? Das Kabel, über das ich gestolpert bin! Hinten am Zaun!“
    „Richtig! Es führt zu dem verwilderten Nachbargrundstück hinüber. Wetten, dass der verborgene Sender in dem Holzstoß versteckt ist?“ sagte Tobbi.
    „Sehr schön, das werden wir gleich feststellen. Alles andere werden wir dann morgen erledigen. Heute abend werde ich das Vorgehen der Gauner noch einmal genau studieren“, sagte Frau Hofer, „und ich werde ihnen eine Vorstellung geben, wie ich sie in der Pariser Oper nicht besser hätte spielen können. Sie sollen sich ganz nahe an ihrem Ziel fühlen.“
    „Oh, dürfen wir dabeisein?“ bettelte Tina.
    „Nun, ich weiß nicht. Wir werden eure Mutter um Erlaubnis bitten müssen, daß ihr bei mir übernachtet. Vielleicht legt Frau Neumann ein gutes Wort für euch ein?“
    Frau Neumann lächelte unsicher.
    „Mir ist nicht ganz wohl bei der Sache, Erni“, sagte sie vorsichtig. „Es sind doch noch Kinder „Unsinn. Diese Kinder haben viel Mut und Intelligenz bewiesen und mich vor großem Schaden bewahrt! Sie sollen jetzt auch ihren Spaß haben. Außerdem bin ich Manns genug, auf sie aufzupassen.“
    Frau Hofer war nichts mehr von ihrer Schwermut anzusehen. Jetzt war sie wieder die energische Person, die manchen Theaterdirektor das Fürchten gelehrt hatte. Ihr kräftiger Körper bebte vor Energie, in ihren Augen blitzten ein Dutzend kleiner Teufel.
    „So wohl habe ich mich nicht mehr gefühlt, seit ich in Rom zuletzt die ,Aida’ gesungen habe“, dröhnte sie und schenkte sich die vierte Tasse Tee ein. „Gib mir noch von diesem vorzüglichen Orangengebäck, meine Liebe!“
    Frau Greiling war zwar überrascht, als sie von der ungewöhnlichen Einladung hörte, aber sie gab ihre Zustimmung. Inzwischen hatten Tina, Tini und Tobbi wie vermutet in dem Stapel alter Bretter und scheinbar achtlos aufgehäufter trockener Zweige den geheimen Sender entdeckt. Frau Hofer war — mit einiger Mühe wegen ihres Gewichtes — ebenfalls über den Zaun gestiegen und begutachtete den Fund.
    „Ein Tonbandgerät und ein einfacher Schaltkasten, sieh einer an“, sagte sie. „Großartig. Mit den Dingen kenne ich mich prächtig aus. Laßt alles so, wie es ist — morgen werden wir hier kleine Veränderungen vornehmen.“
    „Was für Veränderungen?“ fragte Tina neugierig.
    „Nun, ihr werdet schon sehen“, Frau Hofer lächelte geheimnisvoll. „Jedenfalls werden die Herren Gauner überrascht feststellen, daß ihr Schuß nach hinten losgeht!“
    Am Abend warteten sie gespannt auf das Erscheinen der Gauner. Tina und Tini hatten sich im Park versteckt, Tobbi lauerte in der Nähe des Holzhaufens, unter dem der Sender verborgen war. Frau Hofer saß im Salon hinter der Verandatür, bereit hinauszustürzen, wenn sich die Stimme hören ließ.
    Gegen zehn Uhr näherte sich ein Wagen und parkte am Ende der Straße. Tobbi hörte Schritte auf dem Grundstück, zwei oder drei Männer mußten es sein, die über den Kiesweg vom Tor her kamen und auf das verfallene Haus zugingen. Eine Tür klappte, dann wurde es wieder still. Eine Viertelstunde, eine halbe, eine ganze Stunde verging, nichts geschah. Nach einer weiteren Stunde — Tobbi war bereits dabei, einzuschlafen — klappte die Tür wieder. Tobbi war sofort hellwach und wartete auf das Näherkommen der Schritte — aber nein! Das war doch nicht möglich! Die Schritte entfernten sich wieder, die Männer verließen das Grundstück, stiegen ins Auto und fuhren davon.
    „Mist!“ zischte Tobbi und reckte die steifgewordenen Glieder. „He! Tina! Tini! Ihr könnt rauskommen. Sie sind wieder weg!“ Frau Hofer kam ihnen entgegen, als sie die Terrassentreppe hinaufstiegen.
    „Sie haben die Vorstellung heute offensichtlich ausfallen lassen“, sagte Tini. „Wie ist das möglich? Ob irgend etwas sie gewarnt hat?“
    „Das glaube ich nicht. Wie denn? Den ganzen Tag ist niemand in die Nähe des Nachbargrundstücks gekommen. Sie können nicht gemerkt haben, daß wir die Lautsprecher entdeckt haben“, meinte Tobbi.
    „Ist es möglich, daß sie auf ein Zeichen gewartet
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