Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tina und Tini 09 - Geisterstimmen im Park

Tina und Tini 09 - Geisterstimmen im Park

Titel: Tina und Tini 09 - Geisterstimmen im Park
Autoren: Enid Blyton
Vom Netzwerk:
umschalten!“ zischte Frau Hofer aus dem Mundwinkel Tini zu.
    Geist Nummer eins verschwand, und im gleichen Augenblick erhob sich an der Hauswand riesig Geist Nummer zwei und sah drohend auf Stutzke und seine Genossen hinunter. Er trug einen schwarzen Schlapphut und eine schwarze Augenbinde, aus seinem Mund ragten zwei gewaltige Vampirzähne und in der Hand trug er einen Revolver, mit dem er auf die kleine Gruppe hinter dem Zaun zielte.
    „Ich werde euch lehren, mit uns Spott zu treiben!“ tönte es schauerlich durch den Park. „Auf die Knie, Gesindel!“
    Tina, die den Projektor bediente, lachte so, daß das Bild mit ihr um die Wette zitterte, was der Mischung aus Dracula und Zorro dort oben auf der Hauswand erst recht einen grausig lebendigen Ausdruck gab.
    „Weg! Nichts wie weg hier!“ schrie einer der Männer hysterisch und rannte auf das Tor zu. Im gleichen Augenblick krachte der erste Kanonenschlag.
    „Er schießt! Er schießt wirklich!“ wimmerte das graugesichtige Männchen, das mit den anderen an den Zaun gekommen war, um Frau Hofers Ende zu erleben. Er warf sich auf den Boden und robbte auf allen vieren aus der Gefahrenzone. „Hände hoch! Polizei!“ tönte es vom Tor her.
    „Zum Fluß runter! Schnell!“ keuchte der dicke Stutzke und stolperte, begleitet von Kanonenschlägen und Knallfröschen, durch den Garten.

    Tina, Tini und Tobbi folgten geduckt auf der anderen Seite des Zaunes. Jetzt war der Dicke am Strand angekommen, dicht hinter ihm folgte einer seiner Getreuen.
    „Glück im Unglück, Fiebeck “, ächzte der dicke Stutzke , „da liegt ein Boot! Nichts wie weg hier!“
    „Als hätte es auf uns gewartet, Chef“, antwortete der andere kichernd. „Sogar die Paddel liegen drin. Die können lange nach uns suchen, hihihi, als ob es auf uns wartet!“
    „Tut es ja auch!“ flüsterte Tina und hatte alle Mühe, nicht laut loszuprusten.
    Der dicke Stutzke ließ sich in Siegfrieds Mitte plumpsen und griff hastig nach den Paddeln.
    „Halt, Chef! Nehmen Sie mich mit!“ jammerte der andere und stürzte sich bäuchlings ins Boot. Die drei Kinder sahen, wie seine Beine hilflos in der Luft zappelten.
    „Laß sie erst weit genug draußen sein!“ flüsterte Tobbi. „So — jetzt!“
    Mit einem scharfen Ruck zog Tina an der Nylonschnur, die an einen Ast gebunden war und deren anderes Ende um Siegfrieds Stöpsel geschlungen war. Siegfrieds erleichtertes „ Pffffft !“ konnte man bis zum Strand hören.
    „Na — klappt es?“ kam Frau Hofers Stimme durch die Bäume, und gleich darauf erschien ihre große Gestalt in dem üppig wehenden Bühnengewand am Strand.
    „Fabelhaft!“ berichtete Tini.
    „Das muß ich sehen!“
    Frau Hofer richtete den Strahl ihrer Taschenlampe auf den Fluß hinaus, wo der dicke Stutzke eben zu begreifen begann, daß er Zentimeter für Zentimeter im Wasser versank.
    „Wir sinken, Chef!“ jammerte sein Begleiter.
    „Das merke ich auch, Sie Idiot. Hilfe! Hilfe! Ich kann nicht schwimmen!“
    Hinter Frau Hofer war ein Polizei-Offizier aufgetaucht.
    „Nun, habe ich Ihnen zuviel versprochen, lieber Freund?“ sagte Frau Hofer und ihre rollenden „ Rs “ klangen wie das übermütige Trillern eines Kanarienvogels. „Das ist meine schönste Vorstellung seit Jahren!“
    Der dicke Stutzke steckte bereits bis zum Hals im Wasser.
    „Kann er dort ertrinken, Tobbi?“ erkundigte sich Frau Hofer.
    „Keinesfalls, so tief ist es nicht. Höchstens ein bißchen schlammig.“
    „Das ist gut, dann laßt ihn drinnen.“
    „Meine Leute werden sich um die Männer kümmern“, sagte der Polizei-Offizier.
    „Und wir müssen Siegfried retten!“ rief Tina. „Hoffentlich reißt der Stöpsel nicht ab, wenn wir ihn jetzt zurückziehen. Komm, Tobbi, hilf mir! Die beiden Herren sind schon von Bord gegangen.“
    „Das muß gefeiert werden!“ Frau Hofer klatschte in die Hände. „Kommt, ich lade euch alle ein!“

Eine Panne und zwei Parties

    „Das war Mutti! Sie hat angerufen, wir sollten noch einen Stuhl mehr reservieren — sie bringt noch jemanden mit!“
    „Hat sie gesagt, wen?“
    „Nein, keine Ahnung. Vielleicht einen Bekannten des Doktors. Kümmerst du dich darum? Tini und ich müssen in der Küche helfen.“
    „Mache ich.“
    Tobbi ging in den Salon hinüber und prüfte noch einmal die Stuhlreihen. Fast fünfzig Personen erwartete Frau Hofer zu diesem feierlichen Festakt. Vielleicht würden es auch mehr werden. Nun, schlimmstenfalls mußten ein paar Leute stehen oder auf
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher