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Tina und Tini 08 - Das Raetsel der Marzipantorte

Tina und Tini 08 - Das Raetsel der Marzipantorte

Titel: Tina und Tini 08 - Das Raetsel der Marzipantorte
Autoren: Enid Blyton
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noch ein bißchen an die frische Luft.“
    Herr Ludwig war gerade dabei, mit Frau Dotterwein die Abrechnung zu machen.
    „Wo bleibt ihr denn?“ fragte er ungeduldig. „Hier, legt die Sachen auf den Tisch. Ihr wart doch nicht an den Kuchen?“
    „Aber nein, Herr Ludwig, so was würden wir nie tun!“ beteuerte Tina mit engelgleichem Augenaufschlag. „Wir sind doch keine kleinen Kinder mehr!“
    „So, na ja, ich wollte auch nur noch mal gesagt haben: In dem Wagen habt ihr nichts zu suchen, verstanden? Es ist — ehem — es ist wegen der Hygiene. Ihr könntet Schmutz reinbringen — oder — oder mit euren Kleidern an die Kuchen kommen. Ich bin schließlich für die einwandfreie Lieferung verantwortlich.“
    „Klar, Herr Ludwig“, beruhigte Tini den Lieferanten. „Was uns betrifft, da brauchen Sie sich wirklich keine Sorgen zu machen.“

Ein herrlicher Ausflug

    „Hast du schon gesehen? Sie hat eine neue Brille! Toll, findest du nicht? Die Form würde dir auch stehen!“ Tina wies mit dem Kopf in Richtung Pult, wo Fräulein Bäumler, die Deutschlehrerin, sich über das Klassenbuch beugte.
    Fräulein Bäumler, eine hübsche, ein wenig streng wirkende junge Lehrerin, mit einem schmalen, kantigen Gesicht, langen blonden Haaren und großen hellblauen Augen hatte sich überhaupt zu ihrem Vorteil verändert. Nicht nur die aparte, modische Brille, auch das schicke Kleid aus rotblauem Schottenstoff und die dazu passenden Schaftstiefel und schließlich die Tatsache, daß sie ihre Haare nicht mehr zu einem Knoten aufgesteckt, sondern offen trug, war auffallend.
    „Sie sieht fabelhaft aus“, flüsterte Tini. „Wieso hat sie sich plötzlich so verändert?“
    „Sicher hat sie sich verliebt.“
    „Meinst du?“
    „Klar! Hinter so was steckt immer ein Mann.“
    Tini hatte keine Gelegenheit mehr, über diese Feststellung nachzudenken, denn Fräulein Bäumler hatte ihre Eintragung ins Klassenbuch beendet und wandte sich nun der Klasse zu.
    „Bevor wir mit dem Unterricht beginnen, möchte ich noch etwas mit euch besprechen. Wie ihr wißt, haben wir unseren Klassenausflug schon zweimal verschieben müssen, einmal wegen des schlechten Wetters und das andere Mal, weil der Betrieb, den wir besichtigen wollten, uns die Zustimmung verweigerte. Dafür habe ich aber jetzt eine erfreuliche Nachricht für euch. Die bei uns kürzlich eröffnete Fabrik für Sportmoden und Sportgeräte hat mir die Erlaubnis erteilt, mit euch einen Teil des Betriebes zu besichtigen. Ihr werdet kennenlernen, wie ein Fließband funktioniert, wie eine Verpackungsabteilung aussieht, wie es in einer modernen Buchhaltung zugeht und wie man in einer Großkantine arbeitet — „
    Die Mädchen murmelten beifällig. So eine Fabrik zu besichtigen, das war sicher interessanter als lange Wanderungen durch die Wälder oder zu alten Burgruinen.
    Kai hob die Hand.
    „Ja, Kai?“
    „Verzeihung, Fräulein Bäumler, Sie sagten, wir dürften nur einen Teil der Fabrik besichtigen. Warum nicht alles?“
    „Nun, ich nehme an, daß ein Teil dessen, was dort hergestellt wird, der Geheimhaltung unterliegt. Die Entwürfe neuer Sportgeräte zum Beispiel, neue Modelle bei der Sportkleidung. Man möchte der Konkurrenz voraus sein, hat vielleicht etwas entworfen, was die anderen noch nicht haben…“
    „Das ist bei meinen Eltern genauso!“ meldete sich Adelheid zu Wort. „Sie haben ein Modehaus, und bis zur Modenschau sind alle neuen Modelle streng geheim, damit sie niemand nachmacht und dann vielleicht billiger verkauft.“
    Jetzt meldeten sich eine ganze Reihe Mädchen und Jungen, die schon von solchen Fällen gehört hatten. Einige hatten darüber in der Zeitung gelesen.
    „Aber warum ist dann auf den meisten Waren ein Stempel mit der Aufschrift ,Gesetzlich geschützt?’ warf Monika ein. „Wenn eine Ware — so ein Modell zum Beispiel — wirklich gesetzlich geschützt ist, dann macht sich derjenige doch strafbar, der die Idee klaut, oder?“
    „Natürlich. Gut, daß du darauf kommst, Moni , das ist ein ganz interessantes Thema zur Vorbereitung auf unseren Ausflug. Um diesem Gesetz zu entgehen, müssen unsere Ideen-Diebe nämlich sehr geschickt und schnell vorgehen. Sie müssen ausspionieren, was der Konkurrent gerade vorbereitet und ihre Nachahmung auf den Markt bringen, ehe noch der andere das neue Modell als seinen Entwurf angemeldet hat.“
    „Geheimhaltung — Spione — das klingt wie Musik in meinen Ohren“, raunte Tini der Freundin zu.
    „Das sehe ich
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