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Tina und Tini 08 - Das Raetsel der Marzipantorte

Tina und Tini 08 - Das Raetsel der Marzipantorte

Titel: Tina und Tini 08 - Das Raetsel der Marzipantorte
Autoren: Enid Blyton
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erklärte Tini. „Wir sollen Ihnen helfen, das Brot hereinzutragen.“
    „Aha, drei so hübsche Helferinnen! Das dürfte mir ruhig öfter mal passieren. Na, dann kommt.“
    „Sind Sie neu bei der Bäckerei Schmitt?“ erkundigte sich Moni . „Wo ist denn Peter geblieben?“
    „Peter? Das war wohl dein Schwarm, wie? Tja, der mußte zu den Soldaten. Da hat Herr Schmitt mich an seiner Stelle eingestellt. Ich heiße übrigens Ludwig. Hans Ludwig.“
    „Ist Ludwig der Nachname?“
    „So ist es, junge Dame. Hier — alles, was in diesem Regal liegt, ist für das Landschulheim.“
    „Die schönen Kuchen dort nicht?“
    „Nein — tut mir leid. Die sind für die Kantine drüben in der Fabrik. Schade, wie? Die hätten euch sicher besser geschmeckt als das Schwarzbrot!“
    Herr Ludwig lachte. Es hörte sich an wie ein hustender Automotor.
    „Die Stimme paßt jedenfalls zum Gesicht“, flüsterte Tina Tini zu. „Pfundweise Rost auf den Stimmbändern.“
    „Er raucht zuviel — schau dir mal seine gelben Finger an. Pfui Teufel!“
    „Na, vielleicht ist er trotzdem ganz nett. Man soll keine Vorurteile haben.“
    Die Mädchen begannen, sich die Brote auf die Arme zu laden und mit der Last in den Vorratsraum zu marschieren.
    „Wie das duftet! Und ganz warm sind sie noch! Hmmm !“ Moni sog gierig den köstlichen Geruch des frischen Brotes ein. „Am liebsten würde ich eines anbeißen...“

    „Untersteh dich! Das gibt ganz sicher Ärger. Und wir wollen es doch nicht gleich am ersten Tag mit Frau Dotterwein verderben“, mahnte Tini. „Vielleicht spendiert sie uns nachher ein ofenfrisches Butterbrot.“
    Die Regale im Auto waren schnell geleert. Herr Ludwig kontrollierte die Arbeit der Mädchen und hakte auf seiner Liste ab, was Frau Dotterwein für das Landschulheim bestellt hatte.
    „Hier — die fünf Packungen Zwieback noch. Den Sack Mehl nehme ich, der ist zu schwer für euch. Zehn Packungen Semmelbrösel — die dort und die Tüte da oben, da sind Hefe, Backpulver und Vanillezucker drin. So, das hätten wir.“ Herr Ludwig steckte seine Liste und den Bleistift ein und schulterte den Sack Mehl. Moni folgte ihm mit dem Zwieback und den Semmelbröseln.
    Tini kletterte in den Wagen, um die Tüte mit den restlichen Kleinigkeiten aus dem obersten Regalfach zu nehmen. Dabei schaute sie sich neugierig im Wagen um.
    „Toll, wie der eingerichtet ist. Da die Halter für die großen Kuchenbleche, damit in der Kurve nichts runterrutscht. Und ganz hinten die Kästen für die Torten — hm, da soll einer keinen Hunger kriegen! Für wen dieses Prachtstück wohl bestimmt ist?“
    „Wo? Zeig mal — „
    Tina kletterte hinter der Freundin her und schaute ihr über die Schulter.
    „Da — diese Torte mit der tollen Verzierung. Sicher ‘ne Hochzeitstorte! Ob die Rosen aus Marzipan sind?“
    Vorsichtig streckte Tini den Finger aus und tippte auf eines der zartgelben Blütenblätter.
    Piep-piep!
    Die beiden Mädchen fuhren zurück.
    „Was war das? Wo kommt dieses Geräusch her?“ Tini sah sich erstaunt um.
    „Vielleicht vorne aus dem Autoradio?“
    „Unsinn — es klang doch ganz nah!“
    „ Pssst — hör mal!“
    „Schon wieder!“
    Stirnrunzelnd betrachtete Tini die merkwürdige Torte.
    „Kein Zweifel. In der Torte piepst es!“
    „Das gibt’s doch gar nicht!“
    „Du hörst es doch!“
    „Vielleicht ist es ein Scherzartikel?“ Tina kicherte. „Tobbi lacht sich schief, wenn wir ihm das erzählen. Eine piepsende Torte!“
    „Der denkt höchstens, daß es bei uns piept. Komm hier raus — am Ende hat der Seeräuber es nicht gern, wenn man seine Kuchen und Torten aus der Nähe ansieht.“
    Tini schob die Freundin vor sich her.
    „Hast du die Tüte?“
    „Ja, hier. Fragen wir Herrn Ludwig, was mit der Torte los ist?“
    „Auf keinen Fall! Er braucht nicht zu wissen, daß wir uns seinen Wagen so genau von innen angesehen haben.“
    „Warum nicht?“ Tina sah die Freundin erstaunt an. „Was ist denn dabei? Schließlich durften wir das Brot ja auch selber ausladen...“
    „Ich weiß nicht. Es könnte doch sein, daß...“ Tini brach ab. „Was denn? Ah, ich hab so eine Ahnung, was in deinem Kopf vorgeht! Du witterst bereits wieder ein Abenteuer! Aber mach dir nichts vor — nur weil Herr Ludwig so seeräuberisch aussieht, muß sich nicht gleich ein Geheimnis hinter ihm verbergen.“
    „Du hast recht. Komm, laß uns die Tüte reinbringen und sehen, daß wir unseren Küchendienst schnell beenden. Ich möchte
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