Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Time to Die - Stirb noch einmal

Time to Die - Stirb noch einmal

Titel: Time to Die - Stirb noch einmal
Autoren: Beverly Barton
Vom Netzwerk:
unverhohlen an. Es war zehn Jahre her, doch es kam ihm vor, als sei es gestern gewesen. Es war ihr Gesicht, das ihm fast jede Nacht in seinen Träumen erschienen war – seit diesem blutigen Tag in Gadi, als sie zwischen die Fronten von seinen und Babu Tums Leuten geraten war.
    Sie erhob sich aus ihrem Stuhl, indem sie sich auf den bronzenen Knauf eines mit filigranen Schnitzereien verzierten Gehstocks stützte. Er war wie erstarrt, sprachlos. Sie aber bewegte sich auf ihn zu, streckte die Hand aus und sagte: “Ich bin Lexie Murrough, die Präsidentin von Helping Hands.”

2. KAPITEL
    L exie betrachtete den großen dunkelhaarigen Mann, der da vor ihr stand, und ein unerwarteter Schauer überlief sie. Sexuelle Anziehungskraft, kein Zweifel. Obwohl Deke Bronson streng genommen keine Schönheit war – dazu war er viel zu sehr ein ganzer Kerl –, warf seine ursprüngliche männliche Ausstrahlung sie völlig aus der Bahn. Sie konnte sich nicht daran erinnern, jemals zuvor so auf einen Mann reagiert zu haben.
    Bevor er ihre Hand schütteln konnte, trat der kräftig gebaute blonde Kerl zwischen sie und grinste Lexie an: “Hallo. Mein Name ist Geoff Monday. Ich bin ihr Bodyguard, Miss Murrough.”
    Ehe er weitersprechen konnte, packte Bronson seinen Kollegen an der Schulter und zog ihn ein paar Schritte zur Seite: “Nein, du irrst dich. Ich werde Miss Murrough übernehmen.” Er nickte in Caras Richtung. “Miss Bedell untersteht deinem Schutz.”
    “Bist du sicher?”, fragte Geoff.
    “Absolut”, erwiderte Deke mit festem Blick.
    Lexies Herz setzte einen Schlag lang aus. Ihr war klar, dass Deke Bronson sie gerade für sich beansprucht hatte, und die Bestimmtheit, mit der er das getan hatte, erschien ihr ebenso befremdlich wie besitzergreifend. Wenn es sich hierbei um einen Wettstreit zwischen den beiden Personenschützern handelte, verstand sie nicht, warum ausgerechnet sie der Hauptgewinn sein sollte. Immerhin war Cara Bedell die Milliardenerbin.
    “Hören Sie! Wer auch immer mein Bodyguard ist – ich möchte jetzt gehen”, mischte sich Cara in genau dem autoritären Ton ein, den sie über Jahre perfektioniert hatte. Ihr war nicht bewusst, wie überheblich sie dabei wirkte. Und wie oft ihre Mitmenschen diesen Tonfall als Arroganz oder gar Unhöflichkeit missverstanden.
    Die zwei Männer tauschten einen kurzen, aber vielsagenden Blick aus, bevor Geoff auf Cara zuging und eine einladende Handbewegung Richtung Tür machte: “Nach Ihnen, Miss Bedell.”
    “Lexie, ich melde mich gleich morgen früh. Hoffentlich hat die Polizei”, bei diesen Worten warf Cara Bain Desmond einen strengen Blick zu, “bis dahin ein paar Ergebnisse für uns und wir können unsere weiteren Schritte planen.” Dann wandte sie sich an Deke Bronson. “Passen sie gut auf Lexie auf. Sie ist sprichwörtlich Gold wert.”
    Deke nickte. “Das werde ich.”
    Sobald Cara und Geoff das Zimmer verlassen hatten, lächelte Lexie ihrem Bodyguard zu und sagte: “Geben Sie mir eine Minute, und wir können auch gehen.”
    Er nickte erneut.
    “Er wird Tag und Nacht bei dir bleiben”, hatte Cara ihr erklärt. Sie hatte bereits alles organisiert, ohne Lexie vorher zu fragen. “Mir wäre wohler, wenn du vorerst bei mir einziehen würdest, aber da du das ohnehin nicht tun wirst, wirst du dir zumindest gefallen lassen müssen, rund um die Uhr bewacht zu werden. Bis wir wissen, mit wem oder was wir es hier zu tun haben, müssen wir schließlich davon ausgehen, dass dein Leben in Gefahr ist.”
    Selbst jetzt, einige Stunden nach der Explosion, war Lexie immer noch ein wenig wackelig auf den Beinen. Vorsichtig ging sie auf Bain zu. Als sie ihm die Hand auf den Arm legte, spürte sie Deke Bronsons Blick auf sich. Aus dem Augenwinkel sah sie, dass er sie genau beobachtete.
    Bild dir bloß nichts ein! Das ist rein geschäftlich. Er ist dein Bodyguard.
    “Es tut mir leid wegen heute Abend”, sagte sie schließlich zu Bain. “Ich hatte mich schon auf die Burger und den Weihnachtseinkauf mit dir gefreut.”
    “Das holen wir nach”, versicherte Bain und streichelte ihre Hand. Dann sah er zu Deke. “Geben Sie gut auf sie acht. Miss Bedell hat völlig recht! Ich würde sogar sagen, Lexie ist in Gold nicht aufzuwiegen.”
    “Ich werde Miss Murrough unter Einsatz meines Lebens beschützen.”
    Bain hob überrascht die Augenbrauen, während Lexie der Atem stockte.
    Sie gab Bain einen Abschiedskuss auf die Wange. Als sie sich umdrehte, meinte sie auf Deke
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher