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Time to Die - Stirb noch einmal

Time to Die - Stirb noch einmal

Titel: Time to Die - Stirb noch einmal
Autoren: Beverly Barton
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wird um einiges einfacher, wenn Sie das einfach akzeptieren, anstatt alles zu hinterfragen, was ich tue.”
    “Es tut mir leid, aber es fällt mir nun mal sehr schwer, keine Fragen zu stellen. Ich war schon immer sehr wissbegierig. Ich muss einfach wissen wer, was, wann, wo und warum.” Es lag ein Hauch von Selbstironie in ihren Worten. Sie wollte die Stimmung um jeden Preis aufhellen. “Wissen Sie, in meinem früheren Leben war ich Journalistin.”
    Er antwortete ihr nicht, lächelte nicht einmal. Stattdessen schienen seine großen Hände das Lenkrad noch stärker zu umgreifen. Dieser Mann hatte anscheinend überhaupt keinen Sinn für Humor.
    “Ich wohne nicht weit von hier”, sagte sie schließlich. “Etwa zehn Minuten, in einem großzügigen Apartment, das Cara mir spottbillig verkauft hat, als ich nach Chattanooga gezogen bin.”
    Deke setzte den Wagen zurück und lenkte ihn Richtung Ausfahrt. “Rechts oder links?”
    “Rechts.” Sie nannte ihm die Adresse und rasselte die Wegbeschreibung zu ihrer Wohnung herunter. Ohne auch nur ein einziges Mal nachzufragen, fuhr er wortlos direkt zu ihrer Wohnung.
    “Wo parken Sie?”, fragte er, als sie vor ihrem Zuhause anhielten.
    “Auf der Rückseite des Gebäudes”, antwortete sie. “Sehen Sie das kleine Gässchen?” Sie deutete auf eine enge Durchfahrt zwischen ihrem und dem nächsten Gebäude, die gerade breit genug für ein Fahrzeug war. “Das führt direkt hinters Haus. Es ist einspurig. Man fährt den gleichen Weg zurück.”
    “Gibt es einen Hintereingang?”, wollte er wissen.
    “Ja.”
    “Irgendwelche Sicherheitsvorkehrungen?”
    “Alle Bewohner benötigen einen Schlüssel, um das Haus durch die Vorder- oder die Hintertür zu betreten.”
    “Und wie sieht’ mit Ihrer Wohnung aus? Haben Sie eine Alarmanlage?”
    “Ja, habe ich.”
    “Gut. Wie lautet Ihr Code?”
    “Wie bitte?”
    “Wie lautet Ihr Code?”, fragte Deke erneut. “Wir werden ihn ändern müssen. Und Sie dürfen den neuen Code niemandem verraten. Nur Sie und ich werden ihn kennen.”
    “Muss das denn sein?”
    “Sie stellen meine Entscheidungen ja schon wieder infrage.”
    Sie stieß einen tiefen, leicht verärgerten Seufzer aus. “Na schön. Tut mir leid.”
    Er parkte den Wagen, und noch bevor sie die Beifahrertür ganz geöffnet hatte, war er schon aus dem Auto gesprungen, hatte seine Tasche aus dem Kofferraum geschnappt und stand parat, um ihr beim Aussteigen behilflich zu sein.
    Lexie aber wich vor seiner ausgestreckten Hand zurück und blickte ihn abweisend an, sodass er beide Hände entschuldigend hob. Seine Handflächen signalisierten ihr, dass er verstanden hatte, dass sie seine Hilfe weder wollte noch brauchte.
    Er trat einen Schritt zurück, sodass sie sich selbst aus dem Autositz schälen konnte. “Es gibt einen Lieferantenaufzug”, rief sie ihm über die Schulter zu, während sie zur Hintertür ging.
    Er folgte ihr. Als sie die Tür erreicht hatten, hielt er ihr ihren Schlüsselbund fragend entgegen. Sie zog kurz an dem richtigen Schlüssel, und er schloss auf. Als sie wenig später im karg beleuchteten Eingangsbereich des Gebäudes standen, murmelte er: “Ein kräftiger Stoß, und diese Türe fliegt auf, egal ob sie abgeschlossen ist oder nicht.”
    “In den zwei Jahren, die ich bereits hier wohne, hat es jedenfalls noch keinen Einbruch gegeben.”
    “Glück gehabt.”
    “Sind Sie immer so ein Schwarzseher?” Sie drückte den Fahrstuhlknopf. Der alte Lastenaufzug war der einzige funktionierende Aufzug hier. Nur sie und Mr. Rafferty, ein älterer Herr aus dem dritten Stock, benutzten ihn regelmäßig. Die anderen Mieter nahmen meist die Treppe.
    Deke reagierte nicht auf ihre Frage. Auf der gesamten Fahrt nach oben sprach er kein Wort. Bedell, Inc. hatte das alte Lagerhaus aus den Zwanzigerjahren in ein Apartmentgebäude umgebaut. Jedes Stockwerk war in eine großzügige Wohnung verwandelt worden. Als Lexie vor zwei Jahren nach Chattanooga gezogen war, hatte man ihr das Loft in der obersten Etage angeboten. Sie hatte es sehr genossen, den riesigen offenen Raum nach ihren Vorstellungen zu gestalten.
    “Der Schlüssel ist der kleine kupferfarbene, neben dem für die Hintertür”, erklärte sie Deke. Die Alarmanlage ist gleich rechts neben dem Eingang. Der Code ist drei-vier-drei-vier.”
    Er runzelte die Stirn.
    “Bevor Sie mir jetzt einen Vortrag darüber halten, dass es dumm sei, Zahlen zu wiederholen, lassen Sie’ … Ich ändere meinen Code jedes
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