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Tiffany Lieben & Lachen Band 0012 (German Edition)

Tiffany Lieben & Lachen Band 0012 (German Edition)

Titel: Tiffany Lieben & Lachen Band 0012 (German Edition)
Autoren: Dorien Kelly , Lori Wilde , Stephanie Doyle
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verheiratet und haben Kinder. Einer wohnt noch zu Hause, und einer lebt vorübergehend zu Hause, weil er gerade eine Scheidung hinter sich hat. In den letzten zehn Jahren hat sich die Anzahl der Familienmitglieder praktisch vervierfacht. Es ist sehr lustig.”
    “Ich habe keine Ahnung, was an Familien lustig sein soll”, bemerkte Daniel grimmig. Seine Familie bestand aus seiner Schwester, und die war der Grund für seine derzeitige Zwangslage. Allmählich dämmerte ihm das Ausmaß seines Dilemmas. “Ich werde nun nie rechtzeitig bei meiner Schwester ankommen.”
    “Ist Ihre Schwester in Schwierigkeiten?”
    Daniel richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf die Frau neben ihm. Ihm war nicht klar gewesen, dass er seine Gedanken laut ausgesprochen hatte. “Ja, meine Schwester steckt in Schwierigkeiten. Und dank des Unfalls werde ich nicht rechtzeitig bei ihr sein, um sie zu retten.” Frustriert fuhr er sich durch die Haare und verzog das Gesicht, als er die wachsende Beule fühlte.
    Baily nahm seine Miene aus den Augenwinkeln wahr. “Haben Sie etwas abbekommen?”
    “Ob ich etwas abbekommen habe?” Das war die Untertreibung des Jahres. “Mein Wagen ist Schrott. Das Leben meiner Schwester steht kurz davor, zerstört zu werden, und zur Krönung all dessen habe ich eine Beule so groß wie der Mount Rainier am Kopf.”
    Baily schnaubte verächtlich über die letzte Bemerkung. “Wirklich? So groß wie der Mount Rainier?”
    “Sie glauben mir nicht?”, rief Daniel empört. Er nahm ihre Hand vom Lenkrad und führte sie an die Beule an seiner Stirn, die nur teilweise durch seine Haare verdeckt war. Baily fuhr mit den Fingern durch sein dichtes braunes Haar und versuchte das Prickeln in ihren Fingerspitzen zu ignorieren. Es war nicht schwer, die Beule zu finden. Erschrocken schnappte sie nach Luft.
    “Die ist wirklich groß”, gab sie zu. “Vielleicht sollte ich Sie ins Krankenhaus fahren.”
    “Ich brauche kein Krankenhaus”, versicherte er ihr und rieb sich frustriert das Gesicht. “Was ich brauche, ist eine Möglichkeit, nach Philadelphia zu kommen.”
    “Sagten Sie Philadelphia?” Das wäre ein zu großer Zufall.
    “Ja. Was ist damit? Ich habe keine Ahnung, was ich jetzt machen soll. Die Reparatur meines Wagens wird Tage dauern, und so lange kann ich nicht warten. Ich könnte mir einen Wagen mieten, aber wo soll ich hier eine Autovermietung finden? Ich werde es niemals rechtzeitig schaffen.”
    “Ich fahre nach New Jersey”, erklärte Baily spontan. “South Jersey, um genau zu sein, gleich jenseits der Ben Franklin Bridge, ein paar Kilometer von Philadelphia entfernt.” Das war ein lächerlicher Gedanke. Sie würde diesem vollkommen fremden Menschen doch wohl nicht anbieten, ihn quer durchs Land zu fahren. Aber so hatte es sich angehört, oder? Vielleicht wäre es gar nicht so schlecht. Sie würde jemanden haben, mit dem sie sich beim Fahren abwechseln konnte, und sie wäre nicht ganz so schutzlos. Es sei denn, er würde sich als psychopathischer Mörder entpuppen. Hatte Janice ihr nicht eingeschärft, nur ja keine Anhalter mitzunehmen?
    Seine aschfahle Gesichtshaut hob die rote Beule noch deutlicher hervor. Er sah nicht aus wie der typische bedrohliche Anhalter. Außerdem konnte ein wenig Gesellschaft nicht schaden. Dann hätte sie außer Miss Roosevelt noch jemanden, mit dem sie reden konnte. Und obwohl er ein Fremder war, kam er ihr gar nicht so fremd vor.
    Er hatte ihre Zunge gesehen.
    Sie hatte seine Beule gefühlt.
    In der kurzen Zeit, seit sie zusammen fuhren, hatte Baily das sichere Gefühl gewonnen, ihm vertrauen zu können. Aber das hatte sicher auch jede Frau gesagt, die zum ersten Mal dem Massenmörder Ted Bundy begegnet war.
    “Oder ich setze Sie wie geplant in der nächsten Stadt ab”, schlug sie vor.
    “Und was mache ich dort?”
    “Was bin ich, Ihre Reiseleiterin? Ich weiß es nicht. Zum Beispiel könnten Sie einen Abschleppwagen organisieren. Und sich anschließend einen Mietwagen nehmen.”
    “In den zwei Straßen, die hier üblicherweise schon ‘Stadt’ genannt werden? Wohl kaum”, erwiderte er sarkastisch.
    Allmählich wurde Baily wütend. Er verwarf sofort ihre Vorschläge, machte aber selbst keine. “Nun, was wollen Sie dann tun?”, fuhr sie ihn laut an.
    Die Lautstärke zerrte an seinen Nerven. Sein Kopf hämmerte. Es war besser, zunächst einmal Frieden zu schließen. “Es tut mir leid. Ich bin frustriert. Ich muss spätestens in fünf Tagen in Philadelphia sein. Ich
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