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Tiffany Lieben & Lachen Band 0012 (German Edition)

Tiffany Lieben & Lachen Band 0012 (German Edition)

Titel: Tiffany Lieben & Lachen Band 0012 (German Edition)
Autoren: Dorien Kelly , Lori Wilde , Stephanie Doyle
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alles in der Welt, haben Sie in der Zwischenzeit gemacht? Kleider für die Brautjungfern ausgesucht?” Daniel war selbst erstaunt über seinen geistreichen Scherz.
    Baily reagierte mit eisigem Schweigen. Er betrachtete ihr Profil und sah, dass sie ihr Kinn stolz erhoben hatte. Ihm fiel auf, dass ihre Nase einen niedlichen Aufwärtsschwung aufwies. Außerdem hatte Baily volle weiche Lippen und lange dunkle Wimpern. Wenn er genau hinsah, konnte er sogar die Sommersprossen auf der rechten Seite ihres Gesichts zählen. Es waren siebzehn.
    “Tut mir leid, dass ich gelacht habe”, erklärte er, obwohl es für ihn ungewohnt war, sich bei irgendjemandem zu entschuldigen. “Ich würde wirklich gern die ganze Geschichte erfahren.”
    “Warum? Damit Sie sich noch mehr über mich lustig machen können?”
    Der lange Highway erstreckte sich vor ihnen, und Daniel fühlte sich in dem kleinen Wagen eingeengt. Bailys Geschichte zu hören war einfach eine Möglichkeit, sich die Zeit zu vertreiben. Das redete er sich zumindest ein. “Ich werde mich nicht darüber lustig machen. Ich bin ja selbst nicht verheiratet.”
    “Wie entsetzlich”, entgegnete Baily.
    “Sehen Sie, ich springe nicht mal darauf an. Und jetzt erzählen Sie mir von diesem Mann. Wie hieß er noch?”
    Baily sah über ihre Empörung hinweg und murmelte: “Harry.”
    “Henry?”
    “Nein, sein Name ist Harry, und ich kenne ihn seit meinem zehnten Lebensjahr. Wir sind zusammen aufgewachsen und auf der Highschool miteinander gegangen. Auf dem College auch. Alle nahmen an, dass wir heiraten würden. Aber ich wollte noch mehr von der Welt sehen, bevor ich eine Familie gründe. Meine Familie war dagegen, dass ich wegging. Harry machte sich auch Sorgen. Jedenfalls nehme ich das an.”
    “Sie nehmen es an?”
    “Man muss Harry kennen. Er ist ein hilfsbereiter, einfühlsamer Mensch.”
    Daniel stöhnte. “Oh, bitte ersparen Sie mir diese Geschichten von einfühlsamen Männern. Wer immer diese zwei Worte zusammengebracht hat, gehört erschossen.”
    Baily ignorierte seinen Sarkasmus und fuhr mit ihrer Geschichte fort. “Nun, Harry ist es aber. Als ich ihm eröffnete, dass ich nach Seattle ziehen wollte, war das in Ordnung für ihn. Er sagte, er würde warten und dass er mich liebt. Meine Eltern haben mich nicht annähernd so unterstützt. Ich musste ihnen versprechen, dass ich nach Hause komme, wohin ich gehöre, und Harry heirate, wenn ich mit dreißig noch nicht verheiratet bin.”
    “Und das mit dem Ultimatum hat funktioniert? Sie machen Witze.”
    “Mein dreißigster Geburtstag ist in drei Wochen.”
    Daniel stellte Sarah ständig Ultimaten. Es funktionierte nie. Sarah und Baily sollten sich unbedingt mal kennenlernen. Möglicherweise würde Baily einen positiven Einfluss auf seine Schwester haben und … Vergiss es, dachte er.
    “Ich muss Sie wohl nicht darauf hinweisen, dass Sie erwachsen sind. Sie brauchen Ihren Eltern nicht zu gehorchen. Obwohl ich natürlich die Tatsache respektiere, dass Sie zu Ihrem Wort stehen.” Daniel kannte keine Frau mit einer solchen Eigenschaft, die er als Charakterzug sehr schätzte.
    Endlich mal jemand, der begreift, was es heißt, zu seinem Wort zu stehen, dachte Baily. Allerdings musste sie einräumen, dass es nicht der einzige Grund für ihre Fahrt in den Westen war. “Es stimmt schon, ich würde mein Wort nicht brechen. Aber abgesehen davon finde ich, dass es für mich Zeit wird zu heiraten. Ich möchte ein Zuhause und Kinder. Eine Familie. Und das kann Harry mir geben. Um ehrlich zu sein, jetzt, wo ich fast dreißig bin, glaube ich allmählich nicht mehr an die große Liebe.”
    “Ich auch nicht!”, pflichtete Daniel ihr bei.
    “Irgendwie habe ich gewusst, dass Sie mir zustimmen würden.”
    Er war nicht sicher, wie er diese Bemerkung auffassen sollte. Er entschied, dass sie sich auf seine logische Art zu denken bezog. Daher war es offenbar ein Kompliment, und er bedankte sich dafür.
    Baily lachte leise. Typisch, dass ein Mann wie er ihre Bemerkung als Kompliment nahm. Vielleicht war es aber auch falsch, so schnell ein Urteil über ihn zu fällen, ohne ihn richtig zu kennen. Aber seine kurzen braunen Haare, seine glatt rasierten Wangen, sein grünes Poloshirt und die neue Jeans mit dem braunen Gürtel, der zu den Freizeitschuhen passte, sagten schon viel über den Mann. Er war der vernünftige, praktische Typ.
    “Was ich meinte”, erläuterte Baily, “ist, dass Liebe nicht wie im Märchen ist. Sie erwischt
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