Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tiffany Duo Band 0147 (German Edition)

Tiffany Duo Band 0147 (German Edition)

Titel: Tiffany Duo Band 0147 (German Edition)
Autoren: Diane Pershing , Lyn Stone , Cheryl Biggs
Vom Netzwerk:
Sofort verspannte er sich und wünschte, er hätte die kleine Pistole aus seinem Nachttisch bei sich. Mit dem Fuß stieß er die Tür auf, blieb jedoch auf der Schwelle stehen und horchte.
    Nichts.
    Im Apartment war es dunkel. Hart langte um den Türholm herum und schaltete das Licht ein. Mehrere Wandleuchten flammten auf. Entsetzt blickte er sich um. Das Zimmer wirkte wie von einem Tornado verwüstet.
    Die Kissen im Wohnzimmer waren aufgeschlitzt, Tische waren umgekippt, Stühle umgeworfen. Der Inhalt der Küchenschubladen lag verstreut am Boden, und im Schlafzimmer sah es aus wie nach einer Schlacht.
    “Verdammt!” Aus der Überraschung wurde Wut. Die letzte Durchsuchung seiner Wohnung war noch einigermaßen dezent verlaufen, aber dies war eine echte Verwüstung. Es könnte wieder das FBI gewesen sein. Vielleicht suchten sie nach Kopien der gestohlenen Pläne, und zwar jetzt vollkommen rücksichtslos.
    Doch er verwarf den Gedanken sofort. Instinkt und Erfahrung sagten ihm, dass dies nicht das Werk von Profis war. Hier hatte jemand gewütet, der ihn hasste.
    Hart dachte an den Mann im Café, der mit der Münze gespielt und Suzanne beobachtet hatte. Er dachte an Salvatore DeBraggo, den trauernden Witwer, der in Wahrheit vom FBI war. An Chief Carger, der Suzanne gewarnt hatte, dass Hart sie bloß unglücklich machen würde. Und an Rick, von dem das FBI glaubte, dass er gar nicht tot war.
    Das Telefon klingelte und Hart brauchte eine Weile, bis er den Apparat in dem Chaos fand.
    “Branson”, meldete er sich.
    “Sir, Roubechard hier.”
    “Was zum Teufel gibt’s, Roubechard?”
    “Nun, Sir, ich weiß nicht, ob es wichtig ist, aber ich habe gerade entdeckt, dass eine Woche vor dem ‘Jaguar Loop’-Einsatz Lieutenant Brenner Trents Frau die Scheidung eingereicht hat.”
    Die Worte vermischten sich in Harts Kopf mit anderen.
    “Es ist aus, Hart. Endgültig. Suzanne und ich lassen uns scheiden.” Es waren fast die letzten Worte, die er und Rick miteinander gewechselt hatten.
    Suzanne hatte die Scheidung verlangt, und Rick war tot. Kristen Trent hatte die Scheidung eingereicht, und Brenner Trent war tot.
    Konnte das Zufall sein? Hart war ein Skeptiker, er glaubte nicht an Zufälle. Alles im Leben hatte eine Ursache. Oft waren die Zusammenhänge nicht zu erkennen, aber es gab sie zweifellos.
    Erneut stieg der Verdacht in ihm hoch, unabweisbar, dazu Zorn und Enttäuschung. Er musste die Wahrheit finden. Wenn Suzanne schuldig war, würde er sie für den Rest seines Lebens vermissen. Und verfluchen.
    Wenn sie unschuldig war, musste er sie retten.
    “Roubechard, haben Sie den Bericht von Ricks Autopsie?”, fragte er entschlossen.
    “Nein, Sir. Ich habe drei Mal angefragt.”
    “Fragen Sie bei Major Lewis nach. Ich hatte ihn ebenfalls gebeten, den Bericht anzufordern. Und suchen Sie alles über Lieutenant Cassidy zusammen, was Sie finden können. Ebenso über Brenner Trent und seine Frau. Durchleuchten Sie seine ganze Familie, wenn es nötig sein sollte.”
    “Jawohl, Sir.”
    “Und ich möchte die Informationen auf meinem Schreibtisch haben, wenn ich komme”, fügte er hinzu. “Das heißt in Kürze.”
    “Jawohl, Sir.”
    Hart knallte der Hörer auf. Er durfte keine Zeit mehr verlieren. Vielleicht wusste DeBraggo, wer die Wohnung verwüstet hatte. Womöglich war er selbst es gewesen. Doch wie sollte er Kontakt zu dem Agenten aufnehmen?
    Er begann, die Nummer vom Büro des Senators zu wählen, als er einen dunkelroten Fleck auf dem Teppich bemerkte. Er ging in die Hocke und untersuchte den Fleck. Blut. Mit fliegendem Puls blickte er sich um. Sein Verstand weigerte sich, den naheliegenden Schluss zu ziehen, nämlich dass es Suzannes Blut war.
    Sie musste lange vor ihm eingetroffen sein. Was, wenn sie den Einbrecher überrascht hatte?
    Das Telefon klingelte erneut.
    “Brigadekommandant Dellos rief eben an, Sir”, berichtete Roubechard ohne Umschweife.
    Dellos. Auch das noch. Hart ahnte, was als Nächstes kommen würde.
    “Sie sollen sich innerhalb von vierundzwanzig Stunden im Pentagon melden, Sir.”
    Verdammt. Es konnte eine Routinesache sein, aber Hart vermutete, dass es mit dem FBI, Suzanne und den gestohlenen Plänen zu tun hatte. Und das bedeutete, ihm blieb keine Zeit mehr, seine und Suzannes Unschuld zu beweisen.
    “Roubechard”, verlangte er, “machen Sie Brenner Trents Witwe ausfindig, und bringen Sie sie zum Verhör in mein Büro.” Er blickte auf den roten Fleck herunter. “Schicken Sie die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher