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Tiefe Sehnsucht - stärker als alle Vernunft

Tiefe Sehnsucht - stärker als alle Vernunft

Titel: Tiefe Sehnsucht - stärker als alle Vernunft
Autoren: KATHIE DENOSKY
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sie sich sogar sehr gut zu verstehen.
    Während man darauf wartete, dass der Nachtisch serviert wurde, standen beide Politiker mit ihren Frauen auf, um Bekannte und Freunde an den anderen Tischen zu begrüßen. Wahrscheinlich wollen sie sich auch deren Stimmen bei der nächsten Wahl sichern, dachte Shane und musste lächeln. Nun ja, das war auch ihr Job. Und er war froh, mal ein paar Minuten mit Melissa allein am Tisch zu sein. Allerdings schien sie kaum bemerkt zu haben, dass die beiden Paare ihren Tisch verlassen hatten. Denn sie sah angespannt zu dem Familientisch der Jarrods hinüber, wo auch Trevor zusammen mit den anderen Brüdern saß.
    „Das kann doch wohl nicht wahr sein!“, flüsterte sie Shane zu und wies mit dem Kopf auf Trevor. Nicht die hübsche Brünette, mit der er gekommen war, saß neben ihm, sondern eine aufregende Rothaarige, mit der er heftig flirtete. „Ich mag gar nicht daran denken, was Clara und Elmer durch den Kopf geht, wenn sie das da sehen.“
    Als Shane feststellte, dass sein zukünftiger Schwager nicht nur vertraulich den Arm um die Schultern der Rothaarigen gelegt hatte, sondern gleichzeitig einer Blondine am Nachbartisch zuzwinkerte, musste er Melissa recht geben. Das ging wirklich zu weit. Sicher, warum sollte ein ungebundener Mann nicht viele Freundinnen haben? Er hatte es nicht anders gehalten, bevor er Lissa kennengelernt hatte. Aber sich an einem Abend gleich mit mehreren Frauen abzugeben, das machte keinen guten Eindruck, besonders nicht auf die konservativen Geldgeber.
    Wenn Trevor sich weiter so unreif verhielt, würde er ihn sich zur Brust nehmen müssen. Und wenn die Frauen begriffen, dass Trevor mit allen gleichzeitig flirtete, würden sie sich sehr schnell von ihm abwenden, und Trevor hatte bei keiner mehr eine Chance.
    „Shane, kann ich dich eben mal allein sprechen?“
    Shane zuckte zusammen und wandte sich um. Da er gedanklich so mit Trevor beschäftigt gewesen war, hatte er nicht bemerkt, dass Senator Kurk wieder hinter ihn getreten war. „Ja, selbstverständlich.“ Er stand auf und küsste Lissa auf die Wange. „Bin gleich wieder da.“ Was konnte denn so wichtig sein, dass der Senator noch vor dem Nachtisch mit ihm sprechen wollte?
    Er ließ Lissa nur ungern allein und war deshalb froh, als er sah, dass Avery Lancaster zu ihr ging. Erleichtert wandte er sich dem Senator zu. Und erschrak. Noch nie hatte Mr Kurk so ernst ausgesehen wie in diesem Moment.
    Während Avery sich neben sie setzte, konnte Melissa den Blick nicht von dem Nebentisch lösen. Ihre Brüder Guy und Gavin waren hinter Trevor aufgetaucht, sagten etwas zu ihm, und die drei Männer verließen den Saal.
    „Was ist denn da los?“ Fragend sah sie die Freundin an.
    „Guy und Gavin wollen versuchen, Trevor zur Räson zu bringen“, sagte Avery leise. „Er benimmt sich unmöglich, und die beiden werden ihm dringend anraten, den weiblichen Gästen gegenüber mehr Zurückhaltung zu üben.“
    „Gott sei Dank!“ Melissa stieß einen Seufzer der Erleichterung aus. „Sein Verhalten muss auf alle Anwesenden einen sehr schlechten Eindruck machen. Und das können wir uns nicht leisten.“
    „Vielleicht denkt er, dem Ruf vom Jarrod Ridge tut es gut, dass einer der Besitzer ein charmanter Herzensbrecher ist? Weil sich in Zukunft Heerscharen von unbefriedigten Frauen anmelden werden?“, meinte Avery sarkastisch.
    „Ich fürchte, der Schuss geht nach hinten los.“ Melissa lachte. Sie liebte Averys trockenen Humor. „Das wird das Geschäft nicht gerade beleben.“
    „Wohl nicht.“ Verwundert blickte die Freundin sich um. „Wo ist denn Shane?“
    „Senator Kurk wollte mit ihm sprechen. Wahrscheinlich geht es um eine größere Wahlkampfspende. Oder er will ihn überreden, wenigstens eine Sammelaktion zu organisieren.“
    „Ja, ja, die Politiker wollen eben nicht nur unsere Stimme, sie wollen auch unser Geld“, meinte Avery kopfschüttelnd.
    Jetzt kam Erica auf sie zu. „Haben Guy und Gavin sich Trevor nun eigentlich vorgenommen?“, fragte sie gespannt.
    „Hm …“ Melissa lächelte die Schwester vielsagend an. „Ich würde sagen, dass er sich in diesem Augenblick nicht besonders wohl in seiner Haut fühlt.“
    „Au weia, ich möchte nicht an seiner Stelle sein“, meinte Erica nur.
    „Ich auch nicht“, stimmten Melissa und Avery wie aus einem Munde mit ein.
    „Wo ich euch beide gerade mal für mich habe“, wechselte Melissa das Thema, „neulich hat eine der Spa-Besucherinnen eine
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