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Tiefe Sehnsucht - stärker als alle Vernunft

Tiefe Sehnsucht - stärker als alle Vernunft

Titel: Tiefe Sehnsucht - stärker als alle Vernunft
Autoren: KATHIE DENOSKY
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Zeitschrift dagelassen, in der es um Einrichtungen von Kinderzimmern ging. Ein Vorschlag mit Meeresmotiven hat mir besonders gut gefallen. Die Wände waren ganz in Pastelltönen gehalten und waren mit sehr niedlichen kleinen Seetieren bemalt, mit Babyfischen und Babykrebsen und Babyquallen, zu süß.“
    „Ja, das habe ich auch gesehen, ganz allerliebst“, stimmte Avery zu.
    Kurz wunderte sich Melissa, warum die Freundin sich für die Einrichtung von Kinderzimmern interessierte, schob dann aber den Gedanken wieder beiseite. Wahrscheinlich hatte sie nur nach Anregungen für die Babyparty gesucht. „Besonders gut haben mir das kleine rosa Seepferd und der blaue Tintenfisch gefallen“, fügte sie schnell hinzu.
    „Ja, und man braucht sich dabei auch noch nicht auf das Geschlecht des Kindes festzulegen. Das passt für Mädchen genauso gut wie für Jungen“, fiel Erica begeistert ein. „Und den Raum für die Party können wir in allen Farben dekorieren.“
    Zärtlich umarmte Melissa die beiden jungen Frauen. „Ich bin so froh, dass ich euch habe. Und vielen Dank, dass ihr die Party für mich ausrichten wollt.“
    „Das tun wir doch gern“, erwiderte Avery lachend, wurde dann aber schlagartig ernst und wies auf Guy, der mit grimmiger Miene wieder den Saal betrat. „Oje, da muss ich wohl jemanden beruhigen. Es sieht so aus, als sei das Gespräch mit Trevor nicht gerade erfreulich gewesen.“
    „Das fürchte ich auch“, sagte Melissa verärgert. Trevors Verhalten war wirklich unmöglich. Als ob das Jarrod Ridge nach dem Tod des Vaters nicht schon mit genug Problemen zu kämpfen hätte.
    „Und ich werde mal lieber Christian aus seiner Zwangslage befreien.“ Nach einem kurzen Blick auf Christian, der von zwei Gästen bedrängt wurde, war Erica aufgestanden. „Sieht so aus, als müsse er mal wieder gratis Rechtsbeistand leisten.“
    Nachdem sie den beiden Freundinnen hinterhergewinkt hatte, sah Melissa sich nach Shane um. Wo blieb er nur? Hatte er nicht gesagt, er sei in wenigen Minuten wieder zurück? Und jetzt war schon eine halbe Stunde vergangen.
    Vielleicht sollte sie sich in der Zwischenzeit frisch machen. Melissa stand auf und verließ den Saal. Als sie den Flur hinunter in Richtung Damentoilette ging, erkannte sie Shanes Stimme, konnte ihn aber nicht sehen. Unwillkürlich blieb sie stehen.
    „Ich fühle mich geehrt, Ihnen bei der Überprüfung der Pläne und der Bauausführung behilflich sein zu können, Senator“, hörte sie ihn sagen. Schon wollte Melissa um die Ecke biegen und auf ihn zugehen, als er fortfuhr: „Ich habe noch ein paar Ställe zu entwerfen, aber sowie ich die Zeichnungen an die Bauunternehmen geschickt habe, habe ich alle Zeit der Welt, um mich um die Untersuchung zu kümmern.“
    „Es könnte aber sein, dass du ziemlich viel reisen musst“, gab der Senator zu bedenken.
    Doch ohne auch nur eine Sekunde zu überlegen, antwortete Shane: „Kein Problem. Es gibt nichts, was mich davon abhalten könnte, so viel Zeit wie nötig in dieses Projekt zu investieren.“
    Hastig wandte Melissa sich ab. Sie ertrug es nicht länger. Sie und ihr Kind waren nichts ? Hatte er denn nicht begriffen, was sie ihm tags zuvor gesagt hatte? Eine Welt brach für sie zusammen, als ihr klar wurde, was das bedeutete. Shane war nicht anders, als ihr Vater es gewesen war. Auch ihm war die Arbeit immer viel wichtiger gewesen als die Familie, und das war eine Einstellung, die Melissa nicht akzeptieren konnte.
    Entschlossen drehte sie sich auf dem Absatz um und ging in die Hotelhalle. Dort bat sie um einen Briefbogen und einen Umschlag. Und nachdem sie mit zitternden Fingern etwas notiert hatte, klebte sie den Umschlag zu und gab ihn einem der Mädchen am Empfang. „Das ist eine Nachricht für Erica Prentice. Sie sitzt an dem großen Tisch im Ballsaal. Bitte, bringen Sie den Umschlag sofort zu ihr, noch bevor die abschließenden Reden anfangen.“
    „Ja, sofort, Ms Jarrod. Ich kümmere mich gleich darum.“
    Während Melissa der jungen Frau hinterhersah, dachte sie kurz daran, zu Fuß nach Hause zu gehen, entschied sich dann aber doch dagegen. Ihre Stola hing noch über ihrem Stuhl, und es war zu kalt, um nur im Abendkleid draußen herumzulaufen. Außerdem waren ihre High Heels für die unbefestigte Abkürzung nicht besonders gut geeignet.
    Deshalb wandte sie sich an den Portier. „Ich brauche jemanden, der mich nach Willow Lodge fährt.“
    „Ja, Ma’am. Es dauert allerdings ein paar Minuten
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