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Theodor: Im Zeichen des Bösen (German Edition)

Theodor: Im Zeichen des Bösen (German Edition)

Titel: Theodor: Im Zeichen des Bösen (German Edition)
Autoren: Aaron E Lony
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der Brennende die Arme.
    ‚Ich komme wieder‘, donnert die Stimme...
    ...Schweißgebadet fuhr Chrissie hoch, ihr Atem raste wie nach ei nem Marathonlauf. Das Mondlicht fiel durch die Schlitze der Fensterläden, sie konnte die Umrisse der Möbel erkennen.
    Nur ein Traum. Chrissie, das war nur ein Traum, beruhigte sie sich selbst. Erschöpft ließ sie sich ins Kissen zurücksinken.
    ‚Ich komme wieder‘, hallte die Stimme in ihrem Kopf. Ihr war, als würde sich jemand ganz in ihrer Nähe, in ihrem Zimmer befinden – und sie beobachten.
    „Dad?“, flüsterte sie. Dolph Parker konnte aber gar nicht in ihrem Zimmer sein. Sie hatte nämlich die Verbindungstür zu ihm abgeschlossen.
    „Dad...“, rief sie nun etwas lauter und ängstlicher.
    Nichts rührte sich.
    Ihr Herz pochte so stark, dass sie die regelmäßigen Schläge hören konnte. Sekunden vergingen und wurden zur Ewigkeit. Sie wagte nicht, sich zu bewegen. Geraume Zeit verging und sie musste ihren ganzen Mut aufbringen, um sich wieder hinzusetzen.
    Fieberhaft suchte sie mit den Augen den Schalter an dem kleinen Nachttischlämpchen und stürzte sich auf sie, um sie anzuknipsen.
    Auf einmal war das beklemmende Gefühl verschwunden. Erleichtert ließ sie ihren Blick durch das Zimmer schweifen.
    Nichts deutete darauf hin, dass sich jemand darin aufgehalten hatte, dennoch wollte sie sich davon überzeugen, dass die Zimmereingangstür und die Verbindungstür zu ihrem Vater auch wirklich verschlossen waren. Schon von klein auf war es ihre Angewohnheit, sämtliche Türen hinter sich zu verschließen.
    Und sie waren verschlossen...
    Gekleidet in einem Minirock und einer leichten Bluse betrat sie das Restaurant, das um diese Zeit eigentlich gefüllt sein müsste.
    Aber es war nicht nur leer, bis auf ihren Vater, der an einem ungedeckten Tisch saß, sondern es gab nicht einmal die geringsten Anzeichen für ein Frühstück.
    Weder der genüssliche Duft von frisch aufgebrühtem Kaffee noch der appetitliche Geruch von frischen Brötchen – nichts – auch keine Geräusche aus der Küche.
    Verwirrt setzte sie sich ihrem Vater gegenüber.
    „Es ist niemand hier“, sagte er auf ihren fragenden Blick hin.
    Chrissie sah sich um. Im selben Moment kam die Tochter der Waynes herein: Sally, nicht viel größer, dafür um einiges umfangreicher als ihre Mutter. Sie schleppte sich auf die Küchentür zu.
    „Gibt gleich was!“, rief sie ihnen mürrisch zu und verschwand in der Küche.
    „Was ist denn mit der los?“, bemerkte Chrissies Vater verdutzt und spielte nervös mit seinem Schnauzer.
    Chrissie schien ihn nicht gehört zu haben. „Dad – hast du gut geschlafen?“
    „Wie ein Murmeltier. Warum fragst du?“
    „Ich – ich habe überhaupt nicht gut geschlafen“, antwortete sie und ergriff seine Hand. „Dad, etwas stimmt hier nicht“
    „Wie meinst du das?“
    „Ich habe ein schlechtes Gefühl.“ Dolph sah es seiner Tochter an, dass sie sich hier nicht wohlfühlte.
    „Es hat nichts mit Mom zu tun“, sagte sie schnell. „Ich – ich kann es nicht beschreiben. Etwas ist mir unheimlich, Dad. Einfach unheimlich.“
    „Och... Jetzt bekommen wir erst einmal unser Frühstück und dann gehen wir in den Gottesdienst.“
    Ein lautes Krachen aus Richtung Küche ließ sie zusammenzu cken. Sally zwängte sich mit einem Tablett in der Hand durch den Türspalt. Mit dem Fuß hatte sie der Tür einen solchen Tritt verpasst, dass sie schwungvoll zurückgestoßen wurde.
    Sie murmelte unverständliches Zeug vor sich hin, als sie auf sie zukam.
    „Irgendetwas nicht in Ordnung?“, fragte Dolph vorsichtig.
    Sallys Augenbrauen zogen sich bis zur Nasenwurzel zusammen. Das Tablett knallte sie einfach nur auf die Tischplatte.
    Sally war ihrer Mutter sehr ähnlich. Nur das dünne Haar hatte sie von ihrem Vater. Fettig hing es ihr über das wulstige Gesicht, es war zu einer abscheulichen Grimasse verzerrt.
    Ohne etwas zu sagen, machte sie schlagartig kehrt und verschwand wieder in der Küche.
    Fassungslos sahen sie sich einander an.
    „Ich finde das alles komisch“, flüsterte sie ihrem Vater zu. „Die war doch gestern noch ganz nett!“
    Dolph schüttelte entnervt den Kopf und schenkte sich Kaffee ein.
    „Igitt“, schüttelte er sich und spuckte die braune Brühe zurück in die Tasse. „Der Kaffee ist ja kalt! – Unverschämt.“ Angewidert schob er das Tablett von sich. „Mir ist es vergangen. Komm – lass uns raus gehen.“
    Im selben Moment fuhr ein Wagen auf den Parkplatz,
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