Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
The Walking Dead 2: Roman

The Walking Dead 2: Roman

Titel: The Walking Dead 2: Roman
Autoren: Robert Kirkman , Jay Bonansinga , Wally Anker
Vom Netzwerk:
gibt und alles am Laufen hält, während die Horde Beißer den Lieferwagen wie ein Bienenschwarm umzingelt. Als die Überlebenden alles so weit vorbereitet haben, um den Gegenschlag einzuleiten, sind sie bereits von unzähligen Zombies umzingelt. Das Ruckeln wird immer stärker, und der Wagen droht umzukippen.
    Drinnen erklingt die gedämpfte Stimme des Governors: »Drei, zwei, eins.« Der Sinn dieser Worte ist den Kreaturen draußen völlig unverständlich, da ihre toten Gehirne zwischen ihren fauligen Ohren nicht fähig sind, ihn zu entschlüsseln.
    Die erste Explosion sprengt die Hintertüren in die Luft, als ob sie auf Sprengkörpern montiert gewesen wären.
    Sie reißen ein halbes Dutzend Zombies mit sich. Die von Raketen angetriebenen Granaten sausen durch die Menge wie glühend heiße Schürhaken durch Butter. Nach zehn Metern gehen sie in die Luft.
    Die Explosion zerfetzt mindestens hundert, wenn nicht mehr Untote in der Nähe des Lieferwagens. Der Knall ähnelt dem eines Düsenjägers, der gerade die Schallmauer durchbricht. Der Boden bebt, die Schallwelle erhebt sich in den Himmel und hallt über den Baumwipfeln wider.
    Die anschließende Rauchgasexplosion breitet sich aus und schnellt in den Himmel empor. Eine Flamme so groß wie ein Basketballfeld verwandelt die Nacht in Tag. Zombies, die das Pech haben, in ihrem Pfad zu stehen, verglühen oder gehen in Flammen auf. Das Inferno macht eine Fläche von fünfzig Quadratmetern im Umkreis des Lieferwagens platt.
    Gabe springt als Erster aus dem Wagen, Schal um Mund und Nase gebunden, um die beißenden Dämpfe toten Fleisches nicht einzuatmen, das in dem napalmartigen Feuerwirbel zu Asche verbrennt. Kurz hinter ihm kommt Lilly, die den Mund mit einer Hand bedeckt und mit der anderen drei Kugeln in ein paar Zombies versenkt, die ihnen im Weg stehen.
    Sie schaffen es bis in die Fahrerkabine, reißen die Tür auf und klettern hinein, müssen Broyles deformierten, blutigen Leichnam beiseiteschieben. In Sekundenschnelle finden die Hinterreifen Halt, und der Lieferwagen schnellt davon.
    Sie mähen Reihen von Zombies um, verwandeln die aufrechten Kadaver in verfaulendes Gelee, das auf der Straße kleben bleibt. Sie brechen durch eine Schwade nach der anderen, bis sie zu einer Haarnadelkurve kommen. Dort führt Gabe den letzten Teil ihres Fluchtplans aus.
    Er reißt an dem Lenkrad, und der Wagen kommt von der Straße ab und schießt die bewaldete Anhöhe hinauf.
    Der raue Untergrund zieht Reifen und Stoßdämpfer in Mitleidenschaft, aber Gabe nimmt den Fuß nicht vom Gas, so dass sich die Hinterreifen durch den weichen Schlamm graben. Sie schleudern wie wild, und die Leute im Laderaum haben mehr als nur ein bisschen Mühe, sich festzuhalten.
    Als sie auf den Kamm des Hügels kommen, steigt Gabe auf die Bremsen, und der Wagen hält schlitternd an.
    Es dauert eine Minute, den Mörser auszurichten, nichts weiter als eine Metalltrommel, die Martinez hastig an einem Gestell befestigt. Die Öffnung deutet in einem Winkel von fünfundvierzig Grad in den Himmel. Als sie feuerbereit sind, klettern, stolpern und rutschen bereits mindestens zweihundert Zombies die Anhöhe zu ihnen herauf, angezogen von dem Lärm und den Scheinwerfern.
    Martinez bereitet alles vor und zündet den Mörser.
    Das Projektil schießt aus der Trommel gen Himmel, fliegt in hohem Bogen über das Tal, hinterlässt einen grell leuchtenden Kondensstreifen. Der Mörser landet mitten in der Menge Untoter. Die kleine Pilzwolke einer Flamme in einem halben Kilometer Entfernung erhellt die Nacht, ehe keine zwei Sekunden später ein gewaltiger Knall an ihre Ohren dringt. Erst dann erscheint ein Blitz, der die Wolken über ihnen in heißes Orange taucht.
    Brennende Teile fliegen in Richtung Himmel, eine Mischung aus Erde, Trümmer und totem Gewebe. Die Detonationswelle rollt mindestens hundert Meter in alle Himmelsrichtungen und verkohlt Hunderte von Zombies, die ihr im Weg stehen. Nicht einmal eine riesige Verbrennungsanlage könnte die Toten schneller und effizienter in Asche verwandeln.
    Die restlichen Beißer wenden sich von dem Hügel ab auf das feurige Spektakel zu, taumeln unbeholfen in Richtung des Lichts.
    Fort von Woodbury.
    Sie holpern mit kaputter Hinterachse, zerborstenen Fenstern und ohne Hintertüren in die Stadt zurück, halten unentwegt von der Ladefläche aus Ausschau nach der gewaltigen Herde, nach Anzeichen, dass man ihnen folgt, aber außer dem einen oder anderen scheinbar verlorenen Zombie in
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher