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The Penthouse (Pulverfass) (German Edition)

The Penthouse (Pulverfass) (German Edition)

Titel: The Penthouse (Pulverfass) (German Edition)
Autoren: Fabian Sinner
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einfach mal dein Maul halten und deinen fetten Arsch nach unten schwingen“, fragte Mears genervt und machte einen Fingerzeig Richtung Hof. „Der Sarge wartet und wenn wir zu spät kommen, darfst du die nächsten Wochen die Latrinen putzen. Da passt dann auch deine beschissene Laune hin!“
„Wie auch immer“, antwortete dieser und trottete mit geschultertem Maschinengewehr nach unten.“
„Puta Madre“, grunzte Vasquez.
„Lass gut sein, Vinnie. Der ist es nicht wert“, beruhigte ihn Mears und folgte Kross, dicht gefolgt von „Q“ Jackson, der nur entschuldigend mit den Schultern zuckte und dem Südamerikaner auf den Oberarm klopfte.
Im Hof herrschte rege Betriebsamkeit. Die typischen Militärjeeps der US-Armee, liebevoll „Humvees“ genannt, wurden mit Munition beladen, während schwer bepackte Soldaten von links nach rechts wuselten. Um diese Uhrzeit, kurz bevor die Patrouillen ausgesandt wurden, war hier immer die Hölle los. Die letzten Inspektionen verlangten den Ingenieuren alles ab, denn niemand wollte für ein Turmmaschinengewehr mit Ladehemmung verantwortlich sein. Der Sprit wurde gecheckt, Hydraulik in Augenschein genommen und selbst banale Technik, wie beispielsweise Scheibenwischer, überprüft.
Quincy war froh, der flimmernden Hitze zu entkommen, selbst wenn dies hieß, dem brüllenden Sergeant direkt in die Arme zu laufen.
Ich ertrage dieses abartige Gebrüll nur zu gerne, wenn ich dadurch in den Genuss einer grandiosen Klimaanlage komme. Ich danke Gott für diesen Typen, der die Menschheit mit dieser Genialität beglückt hat.
Er musste sich an Dutzenden Kameraden vorbei quetschen, oder gar ganzen Zügen von Soldaten ausweichen, um den Hof unbeschadet zu überstehen. Dann senkte sich Schatten über sein Haupt, als er die ersten Ausläufer des großen Kommandozelts erreichte. Quincy’s rechter Handballen strich über die Stirn und entfernte eine dicke Schicht Schweiß, die es sich dort bequem gemacht hatte. Er atmete tief durch, sicherte sein Maschinengewehr und schob es auf seinen uniformierten Rücken.
Seine Finger tasteten nach dem Helmriemen unter seinem Kinn und erlöste dieses von der allgegenwärtigen Reibung, die an manchen Tagen einfach grauenhaft zu sein schien. Ein fetter roter Abdruck verunstaltete sein Gesicht genau an der Stelle, wo der Riemen seine schandhafte Arbeit geleistet hatte.
Vor ihm schob Mears den improvisierten Zelteingang zur Seite und winkte ihn herein.
„Aha, da ist ja unser Teilzeitarbeitsloser“, knurrte Staff Sergeant Stephen Maroni. „Erst faul an der Mauer dösen und dann als letztes das Zelt betreten. Mit so einer Schande muss sich die Armee heute abgeben.“
„Q“ Jackson grinste innerlich in sich hinein.
Komm schon Scarface, sonst bist du doch auch immer ein ganz entspannter Kerl.
Maroni war ein kleiner und doch unendlich harter Bursche, der so manche Kriege schon mit erlebt hatte. Nach außen hin gab er gerne den knallharten Drill-Sergeant, der in kleinerer privater Runde aber überhaupt nicht mehr so böse wirkte. Der ein oder andere Private hatte schon das Glück gehabt, einen richtig entspannten Maroni bei einer Runde Poker zu erleben, bei der er gerne über seine vergangenen Einsätze im Iran oder Irak plauderte.
Als sich vor zweieinhalb Jahren die Irankrise so verschärfte, dass amerikanische Einheiten dort einmarschiert waren, hatten Splitter einer Mörsergranate sein Gesicht auf der restlichen Seite komplett aufgerissen, weshalb große Teile dieser Gesichtshälfte vernarbt waren. Er hatte damals einen plastischen Eingriff abgelehnt, da er seinen Rekruten immer wieder die hässliche Fratze des Krieges präsentieren wollte.
Die rechte entstellte Seite seines Gesichts brachte ihm bei der Truppe den Namen „Scarface“ ein, den er anscheinend sehr genoss, denn er unternahm nichts gegen diesen zweifelhaften Spitznamen.
„Gentleman“, fuhr der Vorgesetzte fort. „Treten Sie bitte näher.“
Mears, Kross und Jackson traten näher an den Tisch in der Mitte des Zelts und schauten auf einen großen Lageplan, der die Sicherheitszonen der Stadt aufgemalt hatte.
Der Großteil von Falludscha war blau eingefärbt und zeigte den Bereich der frisch ausgebildeten irakischen Armee an. Südlich der Stadt befand sich grünes Gebiet, welches sich kilometerweit nach unten streckte und somit auch mehrere Dörfer einbezog. Grün bedeutete UN-Sicherheitstruppe, wobei rund um Falludscha nur noch die US-Armee stationiert war. In Mitten der Stadt
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