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The Penthouse (Pulverfass) (German Edition)

The Penthouse (Pulverfass) (German Edition)

Titel: The Penthouse (Pulverfass) (German Edition)
Autoren: Fabian Sinner
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seinem Designeranzug und seinen teuren Hemden, als er die große Eingangshalle des amerikanischen Instituts für Frieden und Freiheit betrat.
Was eine Ironie des Schicksals…erst brauchten wir Amerikaner so eine Halle, um über die Konflikte dieser Erde zu diskutieren, obwohl der eigentliche Krieg zwischen der Bevölkerung schon seit Monaten vor sich hin brodelte. Ein nobler Gedanke, doch mittlerweile einfach nur vollkommen überflüssig.
Das Institut war eine wunderschöne Ausgeburt der Architektur, erst im Jahre 2011 fertiggestellt, nachdem die Friedensorganisation schon 1984 unter dem damaligen amerikanischen Präsidenten Ronald Reagan ins Leben gerufen wurde.
Die weitläufige, mit weißem Marmor ausgestattete Eingangshalle, bestand auf der Vorderseite komplett aus Glas, welches von einem segelförmigen Dach überdeckt wird.
Auf der rechten und linken Seite dieses Eingangsbereiches befinden sich die Büros der Angestellten sowie die Konferenzräume, die rund um das mit Glas bedeckte Foyer angesiedelt wurden. Ein wahrhaft fantastischer Anblick, den dieses Gebäude am Rande des West Potomac Parks da abgab.
Die Architektur aber war Mister Black vollkommen egal. Mit strammen Schritten betrat er den Eingangsbereich und legte sich dabei die passenden Worte im Gedächtnis vor, um Eintritt in das Gebäude zu erlangen.
Ein wenig überrascht musste er feststellen, dass die zwei Sicherheitsbeamten hinter dem Schreibtisch den Eingang nicht wirklich im Blick hatten und stattdessen ihre ungeteilte Aufmerksamkeit einem Flachbildfernseher an der Wand zugewandt hatten.
Jaja, dem guten alten Präsidenten sei Dank!             
Mister Black lächelte. Der Auftrag schien tatsächlich unproblematischer zu werden, als Anfangs gedacht.
Zahlreiche Besucher hatten sich ebenfalls nahe des Fernsehbildschirms postiert und beobachteten mit vollster Konzentration der laufenden Reportage über die möglichen Worte des Präsidenten. Die platzende Neugierde, gemischt mit unterdrückter Furcht, schwängerte den Raum. Die Anspannung waberte förmlich in der Luft.
Der langhaarige Besucher strich sich mit der Hand durch die Haare, ehe er sich eine grüne Baseballmütze auf den Kopf setzte und mit gesenktem Blick locker durch die Halle spazierte. Keiner der Angestellten schien sich auch nur ansatzweise für ihn zu interessieren.
Gut so…
Mit einem letzten vorsichtigen Blick, schlüpfte Black in einen Aufzug und fuhr in das letzte Geschoss nach oben. Die Türen öffneten sich und er fand eine vollkommen verlassene Ebene vor, da die Mitarbeiter anscheinend alle sich vor den TV-Geräten versammelt hatte, um Zeugen eines historischen Moments zu werden.
Historisch ganz sicher…nur anders als jeder denkt.
Ohne sich im Schatten zu verstecken oder eine lächerliche Maskerade aufzusetzen, bewegte er sich durch das amerikanische Institut des Friedens. Schließlich erreichte er sein Ziel, eine Treppe, die nach oben auf das Dach führte, eigentlich für die Fensterputzer gedacht, die hier mit den weitläufigen Glasfassaden vermutlich viel zu tun hatten.
Mit einem gelösten Pfeifen stieg er die schmale Wendeltreppe nach oben und gönnte sich einen Blick auf seine Uhr, die ihm ein positives Feedback zurückgab.
Noch knapp sieben Minuten…da wäre doch glatt noch Zeit für einen Espresso.
Die Tür auf den seitlichen Dacheingang war von innen mit einem kleinen Riegel blockiert, der allerdings kein Problem für eine Person darstellte, die nach draußen gehen wollte.
Mit einem tiefen Einatmen sog Black die frische Luft in seine Lungen, erleichtert der abgestandenen und muffigen Luft der Wiederaufbereiter des Instituts zu entkommen.
Sonderlich stabil wirkte das kunstvoll geformte Dach des Gebäudes nicht, da die Fensterputzer ohnehin zusätzlich gesichert worden wären.
Mister Black stattdessen war komplett ohne Schutzleine dort oben, was ihn allerdings nicht weiter störte. Ein wenig Gefahr tat den müden Knochen immer gut und auch das Adrenalin, welches sich direkt in seine Venen schob, war für eine erfolgreiche Absolvierung seines Auftrages auch nicht zu verachten.
Er vermisste das dauerhafte Kitzeln des drohenden Todes, den er immer in seiner Zeit in einem der unzähligen Söldnerheere gehabt hatte.
Bei seinen gefährlichen Einsätzen im Kongo, dem Irak, Afghanistan, Iran oder Venezuela.
Dennoch hatte er alles in mehr oder weniger gutem Zustand überlebt und er hatte jetzt definitiv nicht vor, bei dem Fall von einem Dach
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