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The Penthouse (Pulverfass) (German Edition)

The Penthouse (Pulverfass) (German Edition)

Titel: The Penthouse (Pulverfass) (German Edition)
Autoren: Fabian Sinner
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einem bunten Bienenstock glich, als einer Wüstenstraße mitten im umkämpften Irak. Ein Abrahams-Panzer, der zusammen mit einem Zug Soldaten den Eingang unter Jacksons Wachposten sicherte, wirkte irgendwie befremdlich und wollte nicht so ganz in das betriebsame Treiben passen, das sich da unten abspielte.
Alles wirkt so freundlich…
Schwere Stacheldrahtverhaue blockierten die Einfahrt in das Basiscamp und machten das Bild einer uneinnehmbaren Festung komplett. Ein Zentrum der Sicherheit inmitten dieses Wahnsinns, der sich hin und wieder vor den Toren des Camps abspielte. Selten wirkte ein steinernes Fort – umgeben von einer Hundertschaft von Sandsäcken- auf ihn so beruhigend.
Die US-Armee und ihre Verbündeten sicherten das Pulverfass Irak schon über ein Jahrzehnt und dennoch wollte sich so etwas wie Sicherheit nicht wirklich durchsetzen. Der angesetzte Truppenabzug 2014 wurde nicht vollzogen und stattdessen abgeändert. Der Großteil der Armee befand sich wieder in der Heimat, wobei es eine kleine Sicherungsgruppe gab, die die mörderischen Gebiete im Nahen Osten überwachte. Dort, wo sich auch nach wie vor noch selbsternannte „Gotteskrieger“ in ihren Höhlen versteckten. Präsident Pierce und der Senat hatten ein Gesetz verabschiedet, welches den Aktionsradius der Black Crow ausweitete und dadurch eine Welle von Paramilitärs in die Brennpunkte der Welt versetzen konnte.
Jetzt bin ich schon fünf Monate hier und fühl mich immer noch unwohl. Ob sich das wohl jemals ändern wird?
In den vergangenen Jahren hatte sich die Sicherheitslage im Irak extrem verbessert und die kleine US-Hilfseinheit, die zurückgelassen wurde, um Polizei zu spielen, hatte nur vereinzelte Probleme mit Aufständischen. Hier mal eine Bombe, dort ein Selbstmordattentäter, doch massierte Angriffe, oder größere terroristische Aktionen gehörten nicht mehr der Tagesordnung an. Die Truppen der Vereinten Nationen hatten das Land verlassen und überließen es den Amerikanern, Hilfseinsätze zu planen und humanitäre Dienste auszuführen. Nun, um genau zu sein, nicht nur der US-Armee, sondern auch den seltsamen Gestalten des privaten Sicherheitsunternehmens Black Crow.
„Tzz, seht mal da unten. Die selbst ernannten Rächer sind wieder hier“, spuckte Mears förmlich aus und nickte nach unten, in die betriebsame Menschenmasse, die sich gemächlich durch die sandigen Straßen wälzte. Zuerst konnte Jackson nichts erkennen, doch dann entdeckte er die zwei schwarz gekleideten Kapuzengestalten, die sich mit mechanischer Präzision durch den Pulk arbeiteten. Jeder trug ein MT422, ein neuer Waffenprototyp, der panzerbrechende Munition wie eine Maschinenpistole verschießen konnte und zudem noch einen integrierten Granatenwerfer mit programmierbarer Munition enthielt. Diese Granaten konnten so eingestellt werden, dass sie zu einem bestimmten Zeitpunkt explodieren könnten, ohne zuvor auf ein Hindernis treffen zu müssen. Eine fantastische Art, versteckte Gegner auszulöschen, ohne präzise Schüsse abfeuern zu müssen. Ein feiner Regen an Granatsplittern hatte schon immer jegliche Diskussion im Keim erstickt. Die US-Armee hatte mit der HK XM25 eine ähnliche Waffe im geplanten Portfolio, welche allerdings noch nicht in die Serienproduktion gegangen war und somit noch nicht in jeder Einheit vertreten sein konnte.
„Verdammt, was ich bin ich neidisch auf diese Babys“, knurrte Kross und spuckte herzhaft auf den Boden. „So Teile sollten wir auch schon längst im Einsatz haben. Macht das Leben wesentlich leichter.“
„Diese gewaltgeilen Säcke haben hier rein gar nichts verloren. Zwei Typen von denen in einer Menschenmasse riecht immer nach Massaker“, erwiderte Mears und starrte auf das Söldnerpärchen hinunter. „Ghosts, pah, wenn ich nicht lache.“
Aufgrund der grün leuchtenden Masken, einem integriertem Stimmverzerrer, der die Stimme in einen schnorrenden, elektronischen Kratzlaut veränderte und ihrer schwarzen Kapuzenuniformen, wurden die Söldner oft Ghosts, also Geister genannt. Viele Personen fürchteten sich vor den Handlangern der privaten Sicherheitsgesellschaft Black Crow, die immer mehr Macht aufgrund der ständigen Privatisierung des amerikanischen Militärs erlangte. Diese Firma war ein Paradebeispiel, wie man aus dem Leid anderer großes Kapital schlagen konnte. Ein absolutes Milliardengeschäft und dazu noch ein ständiges Spielchen um einflussreiche Macht überall dort, wo sie gebraucht wurden.
„Eine
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