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The Penthouse (Pulverfass) (German Edition)

The Penthouse (Pulverfass) (German Edition)

Titel: The Penthouse (Pulverfass) (German Edition)
Autoren: Fabian Sinner
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gesamte Boden an zu vibrieren. Erst leicht und bedrohlich, dann immer und immer stärker. Das Zelt wackelte grob hin und her, wie als würde ein brutaler Sandsturm über sie hinweg fegen. Der Tisch, auf dem der Lageplan ausgebreitet war, bewegte sich wie von Geisterhand in alle Seiten, bis er schließlich polternd komplett umfiel und die Karte durch den Unterstand schweben ließ.
„Was zum Henker ist das?“
„Ist das vielleicht schon der angesprochene Sturm?“
„Nein, das ist ein verficktes Erdbeben sag ich euch!“
„Ruhe“, funkte Maroni dazwischen. „Das ist genauso wenig ein Erdbeben, wie es ein vorzeitiger Sandsturm ist.“
„Und woher wollen Sie das wissen?“
„Ich weiß es einfach“, war die Antwort, als Maroni sich mit schnellen Schritten zum Ausgang bewegte. Die Anderen folgten ihm bei Fuß und waren sichtlich irritiert.
Die losen Enden des hängenden Zelteingangs wurden zur Seite gerissen und helle Sonnenstrahlen quälten die Augen der Soldaten, die sich noch zuvor im dunkleren Einsatzraum befunden hatten. Zu erst sah niemand etwas. Keine Zeichen eines Angriffes, keine Explosion, auch kein Sand, der sich durch die Festung wälzte und erst recht kein katastrophales Erdbeben, das unter ihren Füßen rumorte.
„Fuck“, keuchte Mears und sah sich in der Basis um.
Erst Quincy Jackson entdeckte die Quelle des Übels, als er seinen Kopf in die Höhe reckte, die Augen mit den Händen vor der strahlenden Sonne abdeckte und in den hellblauen, wolkenlosen Himmel blickte. Dann rannte er los.
Vollkommen außer Puste erreichte er die Mauer und lehnte sich über die Brüstung, um besser sehen zu können. Die Welt schien in Stillstand geraten zu sein. Der betriebsame Weg vor der Basis war vollständig zum Erliegen gekommen und alle Menschen dort starrten nach oben. Sogar die kapuzenhaften Gestalten der Black Crow mussten ihre eisigen Blicke von der Straße abwenden.
Viele Hundert Kilometer über ihnen tauchte der Meteorit in die Erdatmosphäre ein und fing aufgrund der Reibung an, zu glühen. Mit rasender Geschwindigkeit näherte er sich dem Erdball und zog eine kilometerlange Rauchsäule hinter sich her, die wie ein feuriger Weg im Himmel zu schweben schien; ihn nahezu entzwei schnitt.
Erst jetzt bemerkte Quincy Vasquez, der direkt neben ihm stand, ein Kreuz auf seiner Brust nachzeichnete und schließlich seine geballte Faust küsste.
„Dios mio!“
„Kannste aber laut sagen“, stimmt ihm Jackson zu.
„Kann mir mal bitte jemand verraten, warum diese gigantische Scheiße aus dem Weltraum fällt und niemand davon etwas zu wissen scheint“, fluchte Kross mit finsterer Miene.
„Als hätte wir hier nicht schon genug zu tun. Fick dich doch einfach, du beschissener Stein!“
„Ahm, ist eigentlich irgendjemanden schon aufgefallen, dass dieses…dieses Ding in unsere Richtung fliegt“, meinte Mears zaghaft.
Der Umfang des Meteoriten vergrößerte sich mit jeder Sekunde, die er sich seinem Ziel näherte. Dennoch war er im Vehältnis nicht sonderlich groß, kleiner als der, der Anfang 2013 in Russland eingeschlagen war. Trotzdem wussten alle, welche Schäden und welches Leid dieser relativ „kleine“ Himmelskörper über die russische Bevölkerung gebracht hatte.
„Na, wenn der hier einschlägt, haben wir aber mal sowas von Spaß.“
„Nein…nein. Wird er nicht.“ Maroni hatte direkt schweigend hinter ihnen gestanden und dem Spektakel wortlos zugesehen. „Der geht in der Wüste runter. Ein bisschen von hier entfernt.“
Und ich dachte, dieser Tag hätte nicht beschissener werden können. Wie sagt man so schön: Fordere das Schicksal nicht heraus. Ganz großes Kino…
Tatsächlich orientierte sich das Geschoss aus dem Weltraum etwas weiter östlich, einem Gebiet, welches mit Dutzenden von felsigen Schluchten durchzogen war. Ein wirklich unwirtliches Land, das schon häufiger Zentrum von Kämpfen gewesen war.
„Naja, vielleicht trifft dieses Teil ein paar Kameltreiber in ihrer Höhle. Göttliche Hilfe von oben würde ich das dann nennen. Heiliger Krieg Mal ganz anders.“
Kross musste über seinen eigenen Scherz leicht grinsen. Mehr freudige Erregung hatte Q in seinem Gesicht vermutlich noch nie gesehen.
Der steinerne Flugkörper aus dem All näherte sich dem Erdbeben immer mehr und ließ dabei das Beben anschwellen. Die Jeeps im Hof ratterten fröhlich vor sich her, als die Reifen den Bodenkontakt verloren. Ausrüstung viel um, der Stein der Festungsmauer knirschte angespannt und
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