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The Lost Coast

The Lost Coast

Titel: The Lost Coast
Autoren: Barry Eisler
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noch keine geschrieben?
    Barry: Weil du es mir nie vorgeschlagen hast, du Blödmann.
    Nein, im Ernst – trotz deiner ständigen Schmeicheleien habe ich mich nie getraut, und ich bin froh, dass du mich endlich überzeugen konntest. Ich glaube, es hat auch noch an einigen anderen Faktoren gelegen. Der Gedanke, etwas in einer Anthologie oder in einer Zeitschrift zu veröffentlichen, hat mich nie wirklich angesprochen, obwohl das durchaus eine gute Werbung für einen Roman gewesen wäre. Vermutlich hatte ich einfach Angst, mich an einer neuen Form zu versuchen (auch wenn ich jetzt, wo ich das hinter mir habe, denke, dass ich verrückt gewesen bin. Es macht einen Riesenspaß, Kurzgeschichten zu schreiben.) Letzten Endes war es wohl die Kombination aus dem Wissen, dass ich ein riesiges neues Publikum durch die digitale Veröffentlichung erreichen kann und dass sich damit Geld verdienen lässt. Außerdem hast du mich einfach weichgeklopft.
    Joe: In
Inside Out
hat mir Larison sehr gut gefallen. Auch wenn er in dem Buch einer der Antagonisten ist, würde ich ihn nicht unbedingt als Bösewicht bezeichnen. Er ist eher ein Antiheld, eine dunklere, erschreckendere Version von John Rain. Warum hast du beschlossen, eine Kurzgeschichte über ihn zu schreiben?
    Barry: Wie immer war das keine bewusste Entscheidung, sondern eher etwas, das durch meine Interessen, meine Reisen und das, was ich lese, beeinflusst wurde. Jeder, der mein Blog
Heart of the Matter
liest, weiß, dass ich gegen Volksentscheid 8 bin und mich entschieden für die Rechte Homosexueller einsetze, siehe passionate about equal rights for gays . Irgendwann habe ich etwas darüber gelesen, wie Homosexuelle verprügelt wurden, und da kam mir diese Idee … Was wäre, wenn sich einige dieser verkorksten Drecksäcke voller Selbsthass den völlig falschen Kerl aussuchen, mit dem sie sich hinter einer Bar anlegen wollen? Diese Grundidee führte zu
Lost Coast
.
    Joe: Das Ende von
Lost Coast
ist ziemlich mutig. Du hättest da einen konservativeren Weg einschlagen können, aber du hast nicht den Schwanz eingekniffen und bist nicht vor dem meiner Ansicht nach lobenswerten Höhepunkt zurückgeschreckt. Bist du mit Absicht auf eine harte Diskussion aus? War das die Geschichte, die du von Anfang an erzählen wolltest?
    Barry: Ich hatte von Beginn an eine ziemlich harte Geschichte vor Augen – etwas, das ein bisschen mit Erlösung, aber sehr viel mit Rache zu tun hatte. Doch auf einmal wurde es sehr viel dunkler, als ich es mir ursprünglich vorgestellt hatte. Danke, dass du der Meinung bist, ich hätte nicht den Schwanz eingekniffen, denn für mich wird die Geschichte durch Larison vorangetrieben, der zwar ein faszinierender Typ, aber auch ein ziemlicher Dreckskerl ist. Wenn ich einen Charakter wie Larison schreibe, bin ich immer in Versuchung, ihn irgendwie weicher zu machen, damit er mehr Leser anspricht, doch letzten Endes gelingt es mir, diesem (fehlgeleiteten) Impuls zu widerstehen. Damit die Geschichte zum Leben erwacht, muss man dem Charakter vertrauen, den man erschaffen hat, und ihn so nehmen, wie er sich einem präsentiert. Und genau so habe ich das auch mit Larison gemacht.
    Joe: Nach diesem Interview folgt eine Zusammenfassung des siebten John-Rain-Romans
The Detachment
. Er ist außerdem die Vorgeschichte von
Fault Line
und
Inside Out
(
Todescode
), in denen dein Held Ben Treven die Hauptrolle spielt. Außerdem tauchen Larison, Dox und einige ander Charaktere aus deinen früheren Romanen auf. Hattest du schon immer die Absicht, all deine Reihen irgendwann zusammenzuführen?
    Barry: „Die ganze Zeit“ und alle damit verbundenen Konzepte treffen irgendwie nicht auf mich zu. Normalerweise habe ich die Idee für ein weiteres Buch, wenn ich gerade am aktuellen Roman arbeite, und das ist mir auch passiert, als ich
Inside Out
(
Todescode
) geschrieben habe. Ich dachte: „Bei dem, womit Hort es zu tun bekommt, könnte er einen ungewöhnlichen, durch und durch zuverlässigen und unglaublich fähigen Spezialisten für natürliche Todesfälle gebrauchen. Was hat Rain seit
Requiem for an Assassin
(
Letzte Vergeltung
) gemacht? Und wie würde Hort an ihn rankommen? Natürlich über Treven und Larison … Und schon saß ich an
The Detachment
. Es ist wie beim dreckigen Dutzend, nur tödlicher. Und es gibt Sex.
    Joe: Deine Sexszenen fallen oft recht aggressiv aus. Das ist keine Frage, sondern eine Feststellung. Die Frage ist, warum die USA deiner Meinung nach so verklemmt sind,
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