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The Lost Coast

The Lost Coast

Titel: The Lost Coast
Autoren: Barry Eisler
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die Augen. „Jetzt greif nach unten und mach meine Hose auf.“
    Keuchend erwiderte dieser: „Bitte.“
    Larison drückte mit dem Messer etwas fester zu, und der Junge schrie auf. „Okay, okay, ich mache es …“
    Und das tat er. In der Dunkelheit war der Reißverschluss von Larisons Hose deutlich zu hören.
    „Jetzt fass rein, Seth. Fass in meine Hose und hol meinen Schwanz raus.“
    „Oh Gott“, stammelte Seth. „Oh Gott.“ Aber er tat es. Larison spürte, dass die Hand des Jungen zitterte, als er seinen Penis umklammerte.
    „Jetzt beug dich vor, Seth. Genau, beug dich schön vor. Du wirst meinen Schwanz lutschen, Seth oder wie immer du auch heißt. Und gib dir Mühe, denn ansonsten werde ich deine Leiche in diesem Wagen zurücklassen. Hast du mich verstanden?“
    Der Junge nickte und wirkte jetzt begierig, vermutlich weil er einen Ausweg sah, vielleicht konnte er aber auch einfach nicht anders.
    „Du wirst alles runterschlucken. Jeden einzelnen Tropfen. Enttäusch mich nicht, Kleiner.“ Es war nicht nur der Höhepunkt, auf den Larison aus war. Er wollte auch keine DNS hinterlassen, die man zu ihm zurückverfolgen konnte.
    Erneut nickte der Junge und beugte sich vor, wobei ihn Larison noch immer an den Haaren gepackt hielt und ihm das Messer an die Kehle drückte.
    Möglicherweise lag es an der Furcht des Jungen oder daran, dass es sein erstes Mal war. Was auch immer es war, so war dies der beste Blowjob, den Larison je erlebt hatte.
    Als es vorbei war und sich der Junge keuchend wieder aufsetzte, klappte Larison das Messer zu und schob es sich wieder in die Tasche. Es war ihm egal, ob der Junge jetzt weglief. Es würde keinen Unterschied machen.
    Er zog den Reißverschluss seiner Jeans hoch und sah den Jungen an. „Das war es, wovor du so große Angst gehabt hast“, sagte er dann. „Das konntest du dir selbst nicht eingestehen. Aber jetzt weißt du es.“
    Der Junge keuchte noch immer, sagte jedoch nichts.
    Larison fuhr fort: „Jetzt musst du deinen widerlichen Freunden nicht mehr helfen, Schwuchteln zu verprügeln, die du in Bars aufreißt. Nicht, dass sie je wieder dazu in der Lage wären …“
    Noch immer schwieg der Junge. Larison vermutete, dass er unter Schock stand. Er öffnete das Handschuhfach und entdeckte die Fahrzeugpapiere.
    „Sieh einer an“, meinte er dann. „Du heißt ja wirklich Seth. Und jetzt weiß ich auch, wo du wohnst. Wenn ich noch einmal höre, dass irgendwo in der Nähe der Lost Coast ein Schwuler verprügelt wurde, dann kann dir nur noch Gott allein helfen.“
    „Das wird nicht passieren“, erwiderte Seth. „Das schwöre ich.“
    Davon war Larison überzeugt. „Steig aus“, ordnete er dann an. „Ich fahre zurück in die Stadt. Den Wagen lasse ich in der Nähe des Platzes stehen. Du wirst ein wenig suchen müssen, wirst ihn aber schon finden. Ich lege die Schlüssel auf den Vorderreifen auf der Fahrerseite.“
    Der Junge stieg aus und stand dann verwirrt, ängstlich und irgendwie verloren neben dem Wagen. Larison rutschte auf den Fahrersitz hinüber. Er ließ den Wagen an, und der Motor erwachte zum Leben.
    Als er die Fahrertür schloss, sah dem Jungen ernst in die Augen. „Wenn ich jemals höre …“, meinte er erneut. In den Kreisen, in denen er verkehrte, wirkte man schwach, wenn man Drohungen aussprach, doch der Junge gehörte nicht zu dieser Welt.
    Der Junge schüttelte sofort den Kopf. „Ich mache es nie wieder. Niemals!“
    Larison schloss die Tür und fuhr los.
    Vier Minuten später saß er wieder in seinem eigenen Wagen und hatte sämtliche Oberflächen, die er in Seths Corolla berührt hatte, abgewischt. Zwei Minuten darauf befand er sich bereits auf dem Redwood Highway und fuhr in Richtung Oregon, während die Redwoods dicht und schemenhaft zu seiner Rechten zu sehen waren und die Lost Coast wie ein Traum hinter ihm verblasste.
    Er fragte sich, ob er den Jungen, sei es nun durch die Angst oder den Schock, auf die richtige Spur gebracht hatte und ob er darüber hinwegkommen würde, um in einer anderen Bar an einem anderen Ort aufzutauchen und einen anderen einsamen Kerl auf dieselbe wunderschöne Weise anzulächeln.
    Doch ihm war klar, dass das nicht geschehen würde. Dieses Lächeln würde nie mehr dasselbe sein. Es war verloren, ebenso wie Larison selbst.

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