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The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes

The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes

Titel: The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes
Autoren: Thea Harrison
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Ablehnung und subtile Ausgrenzung waren trotzdem beschissen.
    Mehr als ein halbes Jahr später fühlte sich Pia noch immer wie ein unsicherer Gast in dem Haus, das ihr neues Zuhause sein sollte. An echten Freunden hatte sie nur Graydon, der über alles Bescheid wusste, die neue Königin der Dunklen Fae, Niniane, mit der sie in ständigem Kontakt stand, und ein paar Leute aus ihrem ehemaligen Job als Kellnerin im
Elfie’s
.
    Quentin, der Besitzer der Bar, brauchte nicht all ihre Geheimnisse zu kennen, und sie nicht alle seine. Und natürlich war da noch Preston, der Säufer, der zur Hälfte Troll war, sich selbst gern als einen Zweieinhalb-Meter-Brocken aus flammender Liebe beschrieb und wirklich durch und durch ein lieber Kerl war. Preston machte sich nichts daraus, ob jemand dunkle Geheimnisse hatte. Wenn man bereit war, ein Dutzend Portionen Kartoffelecken mit Käse, Speck, Sour Cream und Schnittlauch mit ihm zu teilen, Bier zu trinken und dabei die NBA-Playoffs im Fernsehen anzuschauen, war man für ihn in Ordnung.
    Aber Graydon hatte immer mehr zu tun, und die Briefe von Niniane, so faszinierend und wundervoll sie auch waren, reichten nicht aus, um Pias soziale Bedürfnisse zu befriedigen. Und Pia konnte sich nicht rund um die Uhr im
Elfie’s
verstecken, sondern nur ein paar Mal pro Woche vorbeikommen.
    Von ihrer Warte aus gab es nur zwei Gründe, für die es sich lohnte, im Cuelebre Tower zu leben. Einer davon war Peanut – und sie musste unbedingt aufhören, ihn so zu nennen. Der kleine Fötus war nämlich schon so schlau, dass er inzwischen bestimmt glaubte, er hieße wirklich Peanut.
    Der andere war Dragos, der primitiv, mächtig, herrschsüchtig, berechnend, manipulativ, teuflisch klug und taktlos war, und den sie von ganzem Herzen liebte. Dragos, der so viele Probleme schuf, wie er löste, und der ihre Liebe leidenschaftlich erwiderte, so sehr, dass er eine Paarung mit ihr eingegangen war. Ihre Leben waren untrennbar miteinander verbunden, und nun mussten sie zusammenarbeiten.
    Das bedeutete, dass sie herausfinden mussten, wie sie auch außerhalb des Schlafzimmers Partner sein konnten. (Denn diesen Teil, da war Pia verdammt sicher, hatten sie schon beim ersten Sex festgenagelt.) Und es bedeutete auch, dass sie sich darüber einig werden mussten, worauf sie hinarbeiteten. Auch wenn es Monate gedauert hatte, bis sie zu dieser Einigung gekommen waren, und es sich manchmal angefühlt hatte wie Zähneziehen. Große Zähne. Drachenzähne.
    Das Wyr-Reich und Dragos selbst standen vor zu vielen Herausforderungen gleichzeitig, als dass er sich auch nur mit einer davon effektiv befassen konnte. Im vergangenen Mai hatte Dragos auf seiner Jagd nach Pia einige Verträge mit den Elfen gebrochen, und diese Verträge waren noch nicht wieder im Reinen. Die Grenzstreitigkeiten mit dem Elfenreich dauerten an, dazu kam ein laufendes Handelsembargo, das einige New Yorker Unternehmen in den Ruin getrieben und einige weitere ernstlich beschädigt hatte. Dragos’ internationaler Konzern Cuelebre Enterprises hatte einigen Unternehmen, die dadurch in Schieflage geraten waren, aus der Klemme geholfen und langfristige Geschäftsdarlehen zu niedrigen Zinsen vergeben, um weiteren Firmen zu helfen. Doch das waren nur provisorische Lösungen, die nichts an dem Kernproblem änderten.
    In der Zwischenzeit hatte Dragos’ Konzern ebenso wie der Rest der Welt schwer mit den Folgen der globalen Rezession zu kämpfen. Durch Risikostreuung, gepaart mit aggressiven Ökonomisierungen und Einschränkungen, war der Konzern verschlankt worden und lief nun stabil. Doch dafür waren härtere Arbeit und kopflastigere Ressourcen erforderlich gewesen, und das zu einem Zeitpunkt, als Dragos es sich kaum hatte leisten können, diese Energie aufzubringen.
    Dann war da das Problem, dass er bedenklich unterbesetzt war. Vergangenen Sommer hatte Dragos in dichter Folge zwei seiner sieben Wächter verloren, zuerst seinen Kriegsherrn-wächter Tiago Black Eagle, der sich mit der neuen Königin der Dunklen Fae, Niniane Lorelle, gepaart hatte. Und anschließend seinen ersten Wächter, Rune Ainissesthai, der eine Paarung mit der Vampyrzauberin Carling Severan eingegangen war. Dragos und Rune waren im Bösen auseinandergegangen, und noch immer weigerte sich Dragos, darüber zu reden. Als vorübergehende Notlösung hatte er zwei Wyr zu Wächtern befördert, doch nun musste er sich der Aufgabe widmen, neue Wächter einzustellen.
    Und um dem Ganzen die Krone
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