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The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes

The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes

Titel: The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes
Autoren: Thea Harrison
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schlichte Zeremonie ab. Pia trug das sexy Umstandskleid, das sie bei Target gefunden hatte und so sehr liebte, obwohl dieses Sakrileg Stanford beinahe ins Krankenhaus gebracht hätte. Sie war glücklich und fühlte sich schön und brauchte sich keine Minute lang darum zu sorgen, dass sie sich aus Versehen etwas über ihr Kleid schütten könnte und damit ein Kunstwerk ruinieren würde, das ein Vermögen gekostet hatte. Dragos trug seinen besten, handgenähten Anzug, dazu ein Seidenhemd und Manschettenknöpfe aus Platin, die, wie er sie aufklärte, kein Schmuck waren, sondern lediglich ein unverzichtbarer Teil des Anzugs.
    Eva und Graydon waren ihre Trauzeugen. Im Anschluss hatten sie dreißig Personen zum Frühstück eingeladen, darunter die Wächter, Pias Freunde aus dem
Elfie’s
, die übrigen Irren und auch Rune und Carling, die aus Miami eingeflogen waren. Aus Adriyel hatten Niniane und Tiago – na ja, Niniane, die auch in Tiagos Namen unterschrieben und die Unterschriften mit vielen Herzchen verziert hatte – einen Haufen handgearbeiteter Geschenke geschickt, prächtig gefärbte Stoffe und eine atemberaubende Metallskulptur – alles einzigartige Fae-Entwürfe.
    Als einziger Schatten über allem lag für Pia das Wissen darum, welchen langen, schweren Weg der Erholung die Elfen vor sich hatten. Linwe hatte ihr eine kurze, traurige Nachricht geschrieben, in der sie sich für die vielen Geschenke bedankte und einige Informationsschnipsel weiterleitete. Beluviel hatte sich vor den anderen zurückgezogen und weigerte sich, über die Ereignisse zu sprechen. Die überlebenden Kinder aus Numenlaur hatten Schwierigkeiten mit fast allem, und viele der Erwachsenen vegetierten noch immer dahin. Ferion schien überhaupt nicht mehr zu lachen. Er arbeitete viel zu lange, und im Wald war den ganzen Frühling über nichts Grünes gewachsen.
    Von diesen traurigen Momenten abgesehen, war Pia glücklich, sehr glücklich. Nichts hing mehr über ihren Köpfen. Dragos hatte ihr versprochen, dass er die Wächter nach Strich und Faden vermöbeln würde, wenn sie nicht lernten, miteinander auszukommen. Das mega-abgefahrene Etwas war vorbei, Peanut war kräftig und wuchs schnell, und sie war bis über beide Ohren in ihren frisch gebackenen Ehemann verliebt.
    Und was noch besser war, ihr Ehemann war bis über beide Ohren in sie verliebt. Was das anging, brauchte sie sich nicht auf ihren Glauben zu verlassen, oder auf die Tatsache, dass sie Gefährten waren. Der Beweis für seine Gefühle lag in seinen Augen. Wenn sie am anderen Ende des Zimmers war, folgte sein Blick ihr unablässig, und wann immer sie sich von ihm entfernte, zog er eine finstere Miene und wartete auf ihre Rückkehr.
    Es gab ein prächtiges Frühstücksbüfett und dazu einen aromatischen Zitronenbiskuit-Hochzeitskuchen. Anschließend fuhren sie mit der Limousine in die Flitterwochen auf Dragos’ Landsitz im Norden von New York nahe Carthage.
    Als Pia das gigantische Herrenhaus zum ersten Mal sah, verschlug es ihr die Sprache. Obwohl es März war und der Frühling mit großen Schritten nahte, war das Anwesen schneebedeckt und sah aus wie ein Winterwunderland. Sie wusste, dass Dragos ihre Miene aufmerksam studierte, aber sie brachte keine andere Reaktion zustande, als das Haus mit großen Augen anzustarren. Ihr fehlten einfach die Worte.
    Das Haus war riesig. Es musste mindestens fünfzig Zimmer haben. Vermutlich würde ein Verkauf fünfzig Millionen Dollar einbringen und im
Wall Street Journal
oder sogar in der
New York Times
erwähnt werden.
    Und sie hatte angeboten, dort zu kochen? Sie war sich nicht einmal sicher, ob sie ohne GPS die Küche finden würde.
    Schließlich brachte sie heraus: »Es ist wunderschön.«
    Und das war es, auf eine atemberaubend prunkvolle und äußerst unbequeme Art und definitiv nicht so, wie sie sich ihre Flitterwochen vorgestellt hatte.
    Er rieb ihr den Rücken, und als sie den Blick schließlich von diesem Bild lösen konnte, sah sie, dass er ein Lächeln unterdrückte. »Wir werden nicht im Haupthaus wohnen«, sagte er. »Wir wohnen im Haus des Gutsverwalters.«
    »Oh?« Hoffnungsvoll hoben sich ihre Augenbrauen.
    »Es hat vier Schlafzimmer und vier Bäder, und das Wohnzimmer hat einen Kamin und einen hübschen Blick auf einen abgelegenen See«, sagte er. »Das Haus ist viel gemütlicher und für einen Aufenthalt ohne Personal viel besser geeignet, außerdem habe ich schon Lebensmittel und die letzten Taschenbuch- und
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