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The Carrie Diaries - Carries Leben vor Sex and the City - Band 1

The Carrie Diaries - Carries Leben vor Sex and the City - Band 1

Titel: The Carrie Diaries - Carries Leben vor Sex and the City - Band 1
Autoren: Candace Bushnell
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dasitzen und nichts weiter erreicht haben werden, als uns wegen etwas mies zu fühlen, das wir sowieso nicht ändern können.
    Genauso wenig wie die Tatsache, dass die verdammten Verantwortlichen bei der New School mich nicht in ihren verdammten Kurs aufgenommen haben.
    Was, wenn ich irgendwann mal einen Jungen kennenlerne, der mit mir schlafen will, und ich zu viel Angst habe, es zu tun?
    »Findest du mich etwa fett? Ich sehe total fett aus, oder? Ich fühle mich fett«, fängt Maggie wie erwartet an zu jammern.
    »Maggie. Du bist nicht fett.« Seit Maggie dreizehn ist, sind alle Jungs scharf auf sie, aber aus irgendeinem Grund weigert sie sich, das zur Kenntnis zu nehmen.
    Plötzlich bemerke ich, wie in der Dunkelheit am anderen Ende der Scheune eine Zigarette aufglimmt. »Da hinten ist jemand«, zische ich.

    »Wo?« Sie dreht sich um. Peter Arnold tritt aus dem Dunkel und kommt auf uns zu.
    Peter ist der zweitbeste Schüler in unserem Jahrgang und nervt ziemlich. Er war immer ein kleiner, dicklicher Typ mit teigigem Gesicht, aber im Laufe der Sommerferien scheint irgendwas mit ihm passiert zu sein. Er ist gewachsen.
    Und hat ofensichtlich angefangen zu rauchen.
    Peter ist gut mit Mouse befreundet, aber ich kenne ihn eigentlich kaum. Maggie, Lali, Mouse und ich sind zwar beste Freundinnen, ansonsten aber wie kleine Planeten, die sich alle in einem eigenen Sonnensystem – sprich: Freundeskreis – bewegen.
    Ein ungeschriebenes Gesetz besagt, dass die einzelnen Sonnensysteme nie miteinander in Berührung kommen.
    Bis jetzt.
    »Was dagegen, wenn ich mich zu euch setze?«, fragt er.
    »Ehrlich gesagt, ja. Wir führen hier gerade ein reines Frauengespräch. « Ich weiß selbst nicht, warum ich Jungs gegenüber immer so schnippisch bin, insbesondere Jungs wie Peter. Wahrscheinlich einfach eine schlechte Angewohnheit. Schlimmer als rauchen. Aber ich will mich weiter in Ruhe mit Maggie unterhalten, ohne dass dieser Langweiler uns dazwischenfunkt.
    »Nein, Quatsch. Wir haben nichts dagegen.« Maggie verpasst mir unter dem Tisch einen Tritt.
    »Ich finde dich übrigens überhaupt nicht fett«, sagt Peter.
    Ich grinse und werfe Maggie einen vielsagenden Blick zu, aber sie sieht mich gar nicht an. Sie sieht Peter an. Er trägt seine Haare jetzt ein bisschen länger und hat kaum noch Pickel, aber das allein ist es nicht. Irgendetwas an ihm ist … anders.
    Er strahlt Selbstvertrauen aus.

    Oh Mann. Erst Mouse und jetzt Peter. Sind dieses Jahr etwa alle auf dem Veränderungstrip?
    Da Maggie und Peter mich weiter ignorieren, greife ich nach der Schülerzeitung und tue so, als würde ich darin lesen. Jetzt sieht Peter mich an.
    »Und? Wie findest du das Heft?«, fragt er.
    »Nichtssagend«, antworte ich.
    »Danke«, sagt er. »Ich bin der Chefredakteur.«
    Na toll. Jetzt hab ich es schon wieder geschafft.
    »Warum versuchst du nicht selbst mal, was für die Schülerzeitung zu schreiben, wenn du dich für so eine Expertin hältst?«, fragt Peter. »Du sagst doch immer, dass du Schriftstellerin werden willst. Hast du denn schon mal was geschrieben?«
    Vielleicht meint er das gar nicht so aggressiv, wie es sich für mich anhört, aber die Frage erwischt mich eiskalt. Weiß Peter aus irgendeinem Grund von dem Ablehnungsschreiben der New School? »Was spielt denn das bitte für eine Rolle?«
    »Na ja, wenn man groß rumtönt, Schriftstellerin werden zu wollen, sollte man schon hin und wieder auch was schreiben«, sagt Peter süffisant. »Ansonsten solltest du vielleicht lieber in Erwägung ziehen, Cheerleader zu werden.«
    »Und du solltest lieber in Erwägung ziehen, deine hässliche Nase in deine eigenen Angelegenheiten zu stecken.«
    »Ich denk mal drüber nach.« Er lacht. Anscheinend gehört Peter zu der Sorte von Menschen, die so daran gewöhnt sind, beleidigt zu werden, dass alles, was man sagt, einfach an ihnen abperlt.
    Ich bin trotzdem völlig fassungslos. »Ich muss jetzt sowieso ins Schwimmtraining«, sage ich betont gelangweilt und greife nach meiner Sporttasche.

    »Was hat sie denn auf einmal?«, fragt Peter, als ich aus der Scheune stürme.
    Ich ramme die Absätze meiner weißen Lacklederstiefel bei jedem Schritt tief in die Erde, als ich Richtung Sporthalle den Abhang hinunterstampfe. Es ist immer dasselbe: Ich erzähle, dass ich Schriftstellerin werden will, und alle verdrehen die Augen. Das macht mich wahnsinnig. Dabei schreibe ich schon, seit ich sechs bin, und habe eine ziemlich blühende Fantasie. Eine Zeit lang
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