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The Carrie Diaries - Carries Leben vor Sex and the City - Band 1

The Carrie Diaries - Carries Leben vor Sex and the City - Band 1

Titel: The Carrie Diaries - Carries Leben vor Sex and the City - Band 1
Autoren: Candace Bushnell
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mal, kann man hier auch irgendwo außerhalb vom Campus was essen?«
    Außerhalb vom Campus? Seit wann hat die Castlebury High einen Campus? Und hat er mich etwa gerade gefragt, ob ich mit ihm zu Mittag essen will? Nein, ausgeschlossen. Mich doch nicht. Aber vielleicht weiß er ja gar nicht mehr, dass wir uns schon mal begegnet sind.
    »Die Straße rauf gibt es ein Diner. Aber da kommt man nur mit Auto hin.«
    »Ich hab eins.«
    Und dann stehen wir einfach nur da und schauen uns an. Ein paar Schüler gehen an uns vorbei, aber ich sehe sie gar nicht.
    »Okay. Danke«, sagt er.
    »Okay.« Ich nicke, und dann fällt mir Maggie wieder ein.
    »Man sieht sich.« Er geht.
    Warum wird man eigentlich immer nur dann von einem süßen
Typen angesprochen, wenn man gerade ganz dringend einer Freundin hinterherlaufen muss, die heulend auf dem Klo sitzt?
    Ich stürze in die Mädchentoilette. »Maggie? Du glaubst nicht, was gerade passiert ist!« Ich spähe unter den Türen hindurch und entdecke Maggies Schuhe in der Kabine rechts außen. »Mags?«
    »Ich komm mir so gedemütigt vor«, schluchzt sie.
    Merke: Die gedemütigte Freundin hat Vorrang vor dem süßen Typen. In jedem Fall.
    »Du darfst das, was andere Leute sagen, nicht so nah an dich rankommen lassen, Mags.« Leichter gesagt als getan, ich weiß, aber das rät mein Vater mir in solchen Situationen immer und etwas Besseres fällt mir im Moment einfach nicht ein.
    »Toll. Und wie soll ich das bitte schön machen?«
    »Indem du sie einfach nicht ernst nimmst. Komm schon, Maggie, du weißt doch, dass die Highschool nicht das wahre Leben ist. In weniger als einem Jahr sind wir hier raus und müssen die ganzen Gestalten nie mehr wiedersehen.«
    »Ich brauch dringend eine Kippe«, stöhnt Maggie.
    Die Tür geht auf und die beiden Jens kommen rein.
    Jen S und Jen P sind Cheerleader und gehören zur In-Clique.
    Jen S hat glatte dunkelbraune Haare und ist ein dralles kleines Ding, Jen P war in der dritten Klasse meine beste Freundin. Eigentlich fand ich sie immer total okay, bis wir an die Highschool kamen und sie sofort beschloss, sich in der Schulhierarchie systematisch ganz nach oben zu arbeiten. Sie hat zwei Jahre lang Bodenturnen gemacht, um Cheerleader werden zu können, und war sogar eine Zeit lang mit Tommy Brewsters bestem Freund zusammen, einem Typen mit einem unglaublichen
Pferdegebiss. Ich weiß nie, ob ich sie für ihren grenzenlosen Ehrgeiz bewundern oder bemitleiden soll. Letztes Jahr haben sich ihre Bemühungen dann endlich ausgezahlt und sie wurde in die oberste Kaste aufgenommen. Seitdem redet sie natürlich nicht mehr mit mir.
    Aber aus irgendeinem Grund macht sie heute eine Ausnahme. »Hi!«, ruft sie, als sie mich sieht, als wären wir immer noch gute Freundinnen.
    »Hi!«, antworte ich mit der gleichen gekünstelten Begeisterung.
    Jen S nickt mir zu, und dann kramen die beiden Jens Lippenstift und Lidschatten aus ihren Kosmetiktäschchen. Ich habe mal mitbekommen, wie Jen S einem anderen Mädchen erklärte, man müsse sich ein unverkennbares »Markenzeichen« zulegen, um Erfolg bei Jungs zu haben. Bei Jen S ist das ofenbar ein breiter blauer Eyeliner-Strich auf dem Oberlid. Kein Kommentar. Sie beugt sich zum Spiegel vor, um den Sitz ihres Markenzeichens zu überprüfen, als Jen P sich zu mir umdreht.
    »Rate mal, wer seit heute an der Castlebury High ist?«, sagt sie.
    »Wer?«
    »Sebastian Kydd.«
    »Eeeeecht?« Ich schaue in den Spiegel und tue so, als müsste ich mir etwas aus dem Auge reiben.
    »Ich hab beschlossen, dass er mein Freund wird«, sagt sie mit unerschütterlichem Selbstbewusstsein. »Nach allem, was ich gehört habe, passen wir perfekt zusammen.«
    »Aber warum willst du mit jemandem zusammen sein, den du noch gar nicht kennst?«
    »Will ich eben. Ich brauche keinen Grund.«

    Jen S stellt sich plötzlich mit ausgestreckten Armen in Cheerleader-Position und singt: »Süßeste Jungs an der Castlebury Hiiiiigh?« Die Antwort gibt sie sich gleich selbst. Sie klatscht rhythmisch in die Hände und ruft: »Jimmy Watkins! – Randy Sandler! – Bobby Martin!«
    Jimmy, Randy und Bobby waren in der Zwölften und die Stars der Footballmannschaft, als wir in der Zehnten waren. Und wen interessiert’s?, will ich am liebsten dazwischenrufen.
    »Sebastian Kyyyyyydd!!!!«, beendet Jen S ihren Chant.
    »Definitiv ein Kandidat für die Hall of Fame. Stimmt’s, Carrie? «
    »Wer?«, frage ich, bloß um sie zu nerven.
    »Na, Sebastian Kydd.« Jen P verdreht die
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