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The Carrie Diaries - Carries Leben vor Sex and the City - Band 1

The Carrie Diaries - Carries Leben vor Sex and the City - Band 1

Titel: The Carrie Diaries - Carries Leben vor Sex and the City - Band 1
Autoren: Candace Bushnell
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Aber du musst zugeben, dass es sich verdammt weise anhört, oder?«
    Als wir bei ihr zu Hause angekommen sind, helfe ich Maggie aus dem Wagen und bringe sie nach drinnen, wo ich es schaffe, sie in ihr Zimmer zu bugsieren, ohne dass ihre Eltern aufwachen. Es gelingt mir sogar, ihr ein Nachthemd anzuziehen und ein Glas Wasser mit zwei aufgelösten Aspirin einzuflößen. Anschließend kriecht sie ins Bett und starrt einen Moment lang an die Decke, bevor sie sich auf die Seite dreht und wie ein Kind im Mutterleib zusammenrollt.

    »Weißt du was, Carrie? Manchmal wäre ich am liebsten wieder ein kleines Mädchen.«
    Ich seufze. »Ich weiß genau, was du meinst.« Dann warte ich, bis sie eingeschlafen ist, knipse das Licht aus und schleiche mich auf Zehenspitzen aus dem Haus.

Metamorphosen
    Sehr geehrte Ms Bradshaw, beginnt das Schreiben, wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu dürfen, dass in dem Sommerkurs für Kreatives Schreiben, der vom National-Book-Award-Preisträger Viktor Greene geleitet wird, noch ein Platz frei geworden ist. Falls Sie nach wie vor Interesse daran haben, diesen Kurs zu belegen, bitten wir Sie, uns so bald wie möglich zu benachrichtigen, da die Teilnehmerzahl begrenzt ist. Mit freundlichen Grüßen, The New School.
    Ich bin drin! Ichbindrinichbindrinichbindrin! Zumindest glaube ich, dass ich drin bin. Bin ich drin? Noch ein Platz frei geworden ist … In letzter Minute? Weil jemand abgesprungen ist? Bin ich so etwas wie eine Reservebankteilnehmerin? Die Teilnehmerzahl ist begrenzt …
    Aha. Im Klartext: Wenn ich den Platz nicht will, bekommt ihn jemand anderes. Sie haben noch Dutzende andere Bewerber, vielleicht Hunderte …
    »Daaad!«
    »Was?«, fragt er erschrocken.
    »Ich muss … Ich hab gerade diesen Brief bekommen – New York …«

    »Hör bitte auf, so herumzuhüpfen, und rede klar und deutlich mit mir.«
    Ich presse eine Hand auf mein hämmerndes Herz. »Ich bin im Sommerkurs für Kreatives Schreiben angenommen worden. In New York. Und ich muss mich sofort entscheiden, sonst geben sie meinen Platz jemand anderem.«
    »New York«, ruft mein Vater. »Und was ist mit der Brown?«
    »Im Sommer kurs, Dad! Schau, hier steht es: Der Sommerkurs findet vom 22. Juni bis 19. August statt. Und das Semester fängt erst im September an. Ich hab also genügend Zeit, um …«
    »Ich weiß nicht so recht, Carrie.«
    »Aber Dad …«
    »Ich dachte, die Schreiberei sei nur ein Hobby von dir.«
    Ich sehe ihn fassungslos an.
    »Nein, Dad. Das Schreiben war mir schon immer wahnsinnig wichtig.« Ich weiß nicht, wie ich ihm begreiflich machen soll, dass ich mir nichts sehnlicher wünsche, als an diesem Kurs teilzunehmen. Aber ich will ihn auch nicht verschrecken.
    »Ich denke darüber nach, in Ordnung?«
    »Nein!« Bis er darüber nachgedacht hat, ist es womöglich schon zu spät. Ich halte ihm den Brief unter die Nase. »Ich muss mich jetzt entscheiden. Sonst …«
    Endlich setzt er sich hin und liest sich den Brief in Ruhe durch.
    »New York im Sommer, Carrie?«, sagt er anschließend zweifelnd. »Das ist doch bestimmt ziemlich gefährlich.«
    »Dort leben Millionen von Menschen, Dad. Und die fühlen sich sehr wohl.«
    »Hmmm«, macht er und legt nachdenklich die Stirn in Falten. »Hast du George schon davon erzählt?«

    »Dass ich angenommen wurde? Noch nicht. Aber er war derjenige, der mich dazu ermutigt hat, meine Geschichten einzuschicken. Er steht komplett hinter mir.«
    »Tja, also …«
    »Dad, bitte.«
    »Wenn George im Sommer auch in New York ist …«
    Was hat George mit der Sache zu tun? Hier geht es doch nicht um ihn, sondern um mich. »Er wird den ganzen Sommer in New York sein, weil er bei der New York Times ein Praktikum macht.«
    »Tatsächlich?«
    »Ja! Er hat es sogar von einem seiner Professoren vermittelt bekommen. Die an der Brown finden das sehr gut, wenn die Studenten sich während der Semesterferien in New York weiterbilden. «
    Mein Vater nimmt die Brille ab und massiert sich die Nasenwurzel. »New York ist weit weg …«
    »Zwei Stunden.«
    »Es ist eine völlig andere Welt. Der Gedanke, dich jetzt schon ziehen zu lassen, behagt mir überhaupt nicht.«
    »Früher oder später musst du mich sowieso ziehen lassen, Dad. Warum also nicht gleich? So hast du wenigstens mehr Zeit, dich daran zu gewöhnen.«
    Mein Vater lacht.
    Ja! Ich bin drin!
    »Zwei Monate New York können wohl nicht schaden«, sagt er schließlich, als würde er mit sich selbst reden. »Das erste Semester an der Brown
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