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Thai Juwelen

Titel: Thai Juwelen
Autoren: Mang-gon Jai
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Auto, ein silbergrauer ›Pickup‹. Torr stieg auf die Ladefläche, Straßenköter sprang hinterher. Mit weit überhöhter Geschwindigkeit raste Grod in Richtung Nong-Haan, wo er nach rechts in Richtung BaanConsai abbog.
    Die Hühner spritzten auf die Seite, als er durch das Dorf raste, bis hin zu der Stelle, an der Jindis Hütte gestanden hatte. Von hier aus mussten sie zu Fuß weiter.
    Sie hasteten den schmalen Weg durch das Unterholz entlang. Weiter ging es durch die Reisfelder zu Samraks Haus. Die schwere Tür stand offen.
    Grod nahm die Smith & Wesson aus dem Bund und spannte den Hahn. Das metallische Klicken beruhigte ihn.
    Langsam gingen sie ins Haus. Im großen Zimmer hörten sie Stimmen, ein Kind schien zu weinen.
    Den Revolver schussbereit in der Rechten, riss Grod die Tür mit der linken Hand auf.
    Samrak, Jindi und Jing, die größere Tochter von Jindi, saßen verängstigt auf dem großen Sofa. Jindis kleine Tochter klammerte sich weinend an ihre Mutter. Vor ihnen stand ein Mann, der zweite Killer. In der Hand hielt er einen großkalibrigen Revolver.
    Als Grod die Tür zu dem Raum aufriss, hatte sich der Mann umgedreht. Er hob den Arm mit dem Revolver gegen Grod und schoss sofort. Doch Grod hatte sich blitzschnell zur Seite geworfen. Der Schuss ging daneben. Grods Kugel jedoch traf. Wie schon sein Kollege, hatte der Mann plötzlich einen schwarzen Fleck zwischen den Augen - ein kreisrundes Loch. Der Mann kippte nach vorn, wobei er eine der großen Vasen umriss. Auch er war sofort tot.
    Die Frauen schrieen in Panik auf, Torr jedoch ergriff in aller Ruhe den Toten und zog ihn aus dem Zimmer. Durch die offene Haustür warf er ihn in den Garten. Dann kam er zurück und grunzte zufrieden.
    Grod blickte sich im Zimmer um.
    »Wo ist Judith?«
    »Sie war nicht hier, ich weiß es nicht«, sagte Samrak, die sich als Erste wieder soweit gefangen hatte, dass sie sprechen konnte.
    »Ich muss sie finden!« Grod stürzte aus dem Haus. »Ich komme mit dir!« Jindi lief hinter ihm her. Sie rannten durch die Reisfelder und dann den kleinen Weg entlang. Grod startete den Wagen, der vor den Resten von Jindis früherer Hütte stand.
    Jindi warf noch einen kurzen Blick auf die Trümmer, setzte sich dann jedoch neben Grod.
    »Wohin fahren wir?«, fragte sie.
    »Erst einmal zum Hotel zurück.«
    »Ich kenne eine Abkürzung!«
    Jindi wies Grod Wege durch die Reisfelder und das kleine Wäldchen. Das war deutlich näher als über die Hauptstraße. Rasch erreichten sie wieder Nong-Haan. Von hier aus nahmen sie die Fernstraße und waren bald wieder in der Hotelanlage.
    Judith und ein Mann, den Grod nicht kannte, saßen vor dem Haupthaus. Judith hatte offensichtlich geweint. Sie stieß einen Freudenschrei aus, als sie Grod und Jindi sah. »Grod! Du lebst! Ich hatte mir solche Sorgen gemacht. In unserem Bungalow liegt Tjam, er ist tot. Alles ist voller Blut. Du warst nicht da. Ich habe mich so um dich gesorgt!«
    »Ja, Tjam wurde von Torr erledigt. Die beiden Killer, die er auf uns angesetzt hatte, habe ich erschossen. Ich denke, nun ist alles vorbei.«
    Es dauerte recht lange, bis Judith endlich berichten konnte. Sie zitterte am ganzen Körper.
    Nachdem Grod am Morgen mit Straßenköter in die Reisfelder gegangen war, hatte sie es sich anders überlegt. Sie legte sich nicht erneut schlafen, sondern ließ sich vom Hotelbesitzer ein Taxi besorgen. Hiermit fuhr sie in die Provinzhauptstadt zu einem Architekturbüro. Der Architekt, es war der unbekannte Mann, war sofort mit ihr gekommen, um sich den Bauplatz anzusehen. Das ihm von Judith in Aussicht gestellte Geld reizte ihn. Judith und der Architekt waren erst wenige Minuten vor Grod und Jindi hier angekommen. Eigentlich wollten sie Grod abholen, um gemeinsam mit ihm zum Platz von Jindis ehemaliger Hütte zu fahren.
    Als Judith ihren Bungalow betreten wollte, fand sie die Leiche von Tjam. Alles war voller Blut. In Panik war sie zum Haupthaus gelaufen. Der Architekt bemühte sich, sie zu beruhigen.
    Dann waren Jindi und Grod gekommen.
    Lek, die Hotelangestellte, kam, um eine eventuelle Bestellung aufzunehmen.
    »Nong Lek«, sagte Grod, »in unserem Bungalow liegt ein toter Mann. Torr hat ihm den Hals durchgeschnitten. Ein weiterer Toter liegt in den Reisfeldern, in der Nähe des kleinen Tümpels. Den habe ich erschossen. Kümmere dich bitte darum. Am besten rufst du die Polizei. Sag ihnen, in etwa einer Stunde sind wir wieder hier.« Lek schaute ihn mit weit aufgerissenen Augen an. Sie
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