Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Thai Juwelen

Titel: Thai Juwelen
Autoren: Mang-gon Jai
Vom Netzwerk:
drehte sich um und sah Tjam ins Gesicht. »Sie Schwein«, sagte Grod.
    »Setzen Sie sich.« Tjam deutete auf das Bett. »Warum beleidigen Sie mich?« Seine Pistole zeigte weiterhin auf Grod.
    Grod setzte sich auf das Bett. Tjam stand im Türrahmen, die Pistole in der Hand und lächelte.
    »Wo ist Judith?«, fragte Grod.
    »Sie wissen es auch nicht?« Tjam war ehrlich erstaunt. »Meine beiden Killer sollten Sie ausschalten. In der Zwischenzeit wollte ich Judith erledigen. Diesen Spaß hatte ich mir selbst zugedacht. Leider war euer Liebesnest leer als ich hierher kam.
    Aber das macht nichts, ich werde sie finden - sehr bald! Sie, Grod, werden das jedoch nicht mehr erleben. Gleich, nachdem ich Sie erschossen habe, werde ich Judith suchen. Weit kann sie ja nicht sein.«
    »Sie werden sie nie finden, sie ist bereits abgereist.« »Das glaube ich Ihnen nicht, ich habe sie sehr bald. Wahrscheinlich hat in der Zwischenzeit schon einer meiner Leute Samrak erledigt. Schade, auch das hätte ich liebend gern selbst gemacht. Mit dem Mittagsflug fliege ich heute noch nach Bangkok zurück. Am Nachmittag bin ich bereits wieder im Rubin-Tower und ich habe ein wunderbares Alibi in Singapur.«
    Grod sah eine Bewegung hinter Tjam - Torr. Langsam und völlig geräuschlos kam Torr näher.
    Grod blickte zu seinem Colt auf den Boden.
    »Nein, den erreichen Sie nicht, Mister Jäger. Wenn Sie danach greifen, sind Sie tot. Ich schieße sofort.« Torr war nur noch wenige Zentimeter von Tjam entfernt. Er überragte den Chinesen um einiges. Mit großen, kindlichen Augen betrachtete er Grod.
    »Warum haben Sie all die Menschen umgebracht?«, fragte Grod.
    »Sie haben mir Probleme bereitet. Erst Fred, er wollte mich betrügen. Er wollte aus unserem gemeinsamen Geschäft aussteigen; außerdem besaß er sehr viel Geld, das ich für mich haben wollte.
    Samrak, die Nutte, arbeitete mit Fred zusammen. Das konnte ich nicht dulden. Samrak mochte mich nicht, mehrfach hat sie mich abgewiesen. Das war ein Fehler von ihr. In wenigen Minuten wird sie deshalb tot sein, vielleicht ist sie es ja jetzt schon. Ich lasse mich von einer Nutte nicht abweisen.«
    »Ja, Samrak hat Geschmack. Mit Ihnen würde ich auch mein Lager nicht teilen wollen«, antwortete Grod. »Und wie sind Sie dann an das Geld gekommen?« Er wollte Tjam hinhalten und hoffte auf das Eingreifen von Torr. »Als Fred in Deutschland und Samrak auf Phuket war, hat ein guter Freund von mir Fred´s Geld aus deren Haus geholt. Das Versteck war leicht zu finden.« Tjam grinste. Torr hatte sich hinter Tjam hoch aufgerichtet. In der Hand hielt er ein langes, gebogenes Messer.
    »Was hatte Ihnen Lai getan, das Mädchen auf Phuket?« »Nichts. Eigentlich hatte ich auf Sie, Grod, in dem Bungalow gewartet. Dieser Tag sollte schon der letzte in Ihrem Leben sein. Leider kam das dämliche Mädchen dazwischen. Da musste ich ihr gezwungenermaßen die Kehle durchschneiden. Sie können mir glauben, ich hätte mit ihr lieber etwas anderes gemacht, sie war ein bildhübsches Mäd...«
    Weiter kam Tjam nicht. Torr hatte ihn von hinten gefasst. Mit seinem langen Messer schnitt er ihm, ohne zu zögern, von einem Ohr zum anderen den Hals durch. Dann ließ er den zappelnden Körper auf den Boden gleiten. Torr grunzte genüsslich.
    Ein Tod wie bei Lai, durchfuhr es Grod. Tjams Kopf pendelte unnatürlich von einer Seite zur anderen, wobei sich der tiefe Schnitt in seinem Hals rhythmisch öffnete und schloss. Bei jedem Schließen quoll neues Blut aus der Wunde.
    Langsam hörten die zuckenden Bewegungen des Körpers auf. Tjam war tot.
    »Danke, das war knapp«, sagte Grod. Torr grunzte nur, während er das Blut von seinem langen Messer einfach an der Hose abwischte.
    »Los! Wir müssen zu Samrak. Sie ist in Gefahr. Ich vermute, dass auch Judith bei ihr ist. Komm schnell!« Grod lief zum Haupthaus, Torr und Straßenköter hinterher.
    Lek, die Hotelangestellte, sah Grod fragend an. »Wir brauchen ein Auto«, sagte Grod. »Schnell, wir müssen sofort nach Baan-Consai. Wo ist der Hotelbesitzer?« »Er ist nicht da«, antwortete Lek. »Ich weiß nicht, wann er zurückkommt.«
    »Sein Auto steht hier. Gib mir den Schlüssel.«
    »Ich darf dir den Schlüssel von dem Auto nicht geben, Phii Süüa.«
    »Gib mir den Schlüssel. Ich verspreche dir, dass du keinen Ärger bekommst. Ich schenke dir fünftausend Baht, wenn ich zurückkomme.«
    Diesem Angebot konnte Lek nicht widerstehen, sie gab den Schlüssel heraus.
    Grod sprang in das
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher