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Thai Juwelen

Titel: Thai Juwelen
Autoren: Mang-gon Jai
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das kleine Wäldchen, ging am Teich vorbei und stand erneut in Reisfeldern. Weit hinten sah er einen größeren Wald. Dorthin wollte er.
    »Komm«, rief er Straßenköter zu.
    Parallel zu ihnen gingen in gleicher Richtung zwei Männer, Einheimische. Sie waren vielleicht einhundert Meter entfernt. Auch sie gingen auf den schmalen Dämmen zwischen den kleinen Feldern.
    Grod hatte sie bereits eine ganze Weile bemerkt, sie jedoch nicht erkennen können. Sie waren zu weit entfernt gewesen. Jetzt waren sie dichter bei ihm. Grod war sich plötzlich sicher: Das waren die beiden vom Vortag. Die, die auf sie geschossen und den Molotow-Cocktail geworfen hatten.
    Judith ist allein zu Hause, durchfuhr es ihn. Sie liegt im Bungalow und schläft. Torr, der Bewacher schläft ebenfalls. Wenn diese beiden Verbrecher hier waren, war Tjam vielleicht auch hier. Vielleicht schwebt Judith in höchster Gefahr.
    »Komm«, rief er Straßenköter zu. Dann drehte er um und lief den Weg zurück.
    Die beiden Männer hatten gesehen, dass Grod umkehrte. Auch sie begannen jetzt in Richtung der Bungalowanlage zu laufen. Grod erkannte sofort, sie würden eher dort sein als er, viel eher.
    Grods Weg war viel weiter. Er musste noch durch das kleine Wäldchen am Teich vorbei, aber selbst bis dorthin war es noch recht weit.
    Die beiden Männer teilten sich. Einer lief weiter in Richtung der Hotelanlage, der andere bog ab und rannte in die Richtung von Grod. Noch vor dem Wäldchen würde er Grod erreichen.
    »Verdammte Scheiße!«
    Der Mann hatte den schmalen Damm erreicht, auf dem Grod und Straßenköter liefen. Wartend blieb er dort einige Meter vor dem Wäldchen stehen und blickte Grod entgegen. Der andere Mann war nicht mehr zu sehen. Sicherlich waren beide Männer bewaffnet. Aber Grod hatte keine Angst. Heute hatte er ebenfalls einen Revolver, eine zuverlässige Waffe. Und Grod war ein ausgezeichneter Schütze!
    Langsam zog er die ›Smith & Wesson‹ aus dem Bund seines Sarong. Dabei drehte er seinen Körper so, dass der Mann den Colt nicht sehen konnte. Mit einem leisen metallischen Klicken spannte er den Hahn. Dann legt er beide Hände locker auf den Rücken. In der rechten Hand hielt er den Colt. Jetzt fühlte er sich unschlagbar. Langsam ging er dem Mann entgegen. Ja, Grod fühlte sich sehr sicher, hatte er doch am Vortag gesehen, wie schlecht die beiden Killer schossen.
    Der Mann erwartete ihn grinsend. Am Vortag war er der Fahrer des Motorrades gewesen.
    Obwohl Grod auf alles gefasst war, überraschte der Mann ihn doch ein wenig. Plötzlich, als Grod noch so weit entfernt war, dass ein sicherer Schuss nicht anzubringen war, zog dieser eine Pistole und begann wie wild auf Grod zu feuern.
    Blitzartig warf sich Grod auf den Boden. Mit den Füßen lag er im Wasser eines Reisfeldes.
    Der Mann lief jetzt auf ihn zu, die Hand mit der Pistole nach vorn gestreckt. Dann blieb er stehen und zielte auf Grod. Jetzt war die Entfernung für einen sicheren Schuss gegeben - für beide.
    Grod hob langsam die Hand mit der Smith & Wesson. Er bedauerte, bisher noch keinen einzigen Probeschuss aus der Waffe getan zu haben.
    Dann hörte er den trockenen Knall und spürte den Rückschlag seiner Smith & Wesson. Er gab nur einen einzigen Schuss ab.
    Zwischen den Augen des Mannes befand sich ein schwarzer Fleck, ein Loch. Mit weit aufgerissenen Augen fiel der Mann vornüber. Er war bereits tot, als er auf dem Boden aufschlug. Er war nicht mehr zum Schuss gekommen.
    Grod sprang auf und warf einen flüchtigen Blick auf den Mann. Hier war nichts mehr zu machen.
    »Maa nii - komm«, rief er Straßenköter zu, dann stürmte er weiter in Richtung der Bungalowanlage, den schußbereiten Revolver noch immer in der Hand.
    In der Bungalowanlage sah alles friedlich aus. Nichts deutete auf irgendeine Gefahr hin.
    »Torr!«, rief Grod im Laufen, »Torr wach auf!« Dann riss er die Tür zu seinem Bungalow auf und stürzte hinein. Die Tür pendelte hinter ihm im Wind.
    Das Bett in der Mitte des Raums war leer. Judith war fort. Hinter sich hörte Grod ein leises Knacken. Er wollte sich umdrehen, doch es war zu spät. Eine Pistole wurde ihm von hinten gegen den Kopf gedrückt.
    »Keine Dummheiten!«, sagte eine ihm bekannte Stimme. »Lassen Sie ihren Revolver fallen, Grod, und heben Sie die Hände!«
    Grod´s schwerer Colt polterte krachend auf den Boden, dann hob er die Hände.
    Tjam stieß den Revolver mit dem Fuß zur Seite. »Jetzt dürfen Sie sich langsam umdrehen«, sagte er. Grod
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