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Texas Queen

Texas Queen

Titel: Texas Queen
Autoren: Ruth Jean Dale
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musste sie lachen. “Dazu könnte es durchaus kommen.”
    “Kleines”, fuhr Travis fort, “vertrau Sundance. Er ist klüger, als die meisten Leute denken.”
    Clay lächelte weiter.
    Er lächelte schon seit zwei Tagen, seit die ersten Anwärterinnen auf den Titel der Cowgirl-Queen auf Eves palastartiger Ranch angekommen waren. Denn genau zu diesem Zeitpunkt fingen auch die Fotografen an, ihn und die jungen Frauen ständig zu fotografieren. Er hatte nichts dagegen, fotografiert zu werden, aber irgendwann fingen auch seine Mundwinkel zu schmerzen an.
    Eves Ranch war wirklich traumhaft, und sie gab eine fantastische Kulisse für diesen Wettbewerb ab. In der überdachten Arena fanden auch die Fotosessions statt, wenn neue Produkte von Mother Hubbard der Öffentlichkeit präsentiert werden sollten.
    Es gab Scheunen und Koppeln, die alle bestens in Ordnung gehalten wurden. Die ganzen Nebengebäude umgaben das eigentliche Anwesen, das von einer massiven Villa im Südstaatenstil geprägt wurde. Eve hielt sich einige Pferde, aber die wurden nur für Gäste, Fotos und den Eindruck für die Presse genutzt. Sie selbst ritt nie, doch sie erwartete es von allen anderen.
    “Clay! Huhu!” Grace Stanley, die Teilnehmerin aus Tulsa, winkte und warf ihm Kusshändchen zu, während die Kameras klickten und surrten. Clay erwiderte das Lächeln, doch es wirkte aufgesetzt.
    Nach zwei Tagen hier auf der Ranch war er erschöpft und unkonzentriert. In ungefähr einer Viertelstunde fing der eigentliche Wettbewerb an, bei dem die Teilnehmerinnen in Mother Hubbards neuester Kollektion auf einem Heuwagen in die Arena einfuhren. Die Jury bestand aus drei Leuten, die dazu bereit waren, genau so abzustimmen, wie Eve es ihnen vorschrieb. Anschließend würden die jungen Frauen zu Einzelgesprächen gebeten, es gab eine große Parade zu Pferde und zum Abschluss traten die Frauen in Abendkleidern von Mother Hubbard auf.
    Alle elf Frauen sehnten sich begierig nach diesem Titel, weil sie den Presserummel, die vielen Preise, das Geld und die Öffentlichkeit wollten. Ein paar von ihnen hatten es auch auf Clay abgesehen, aber er war nicht interessiert. Er würde seinen Job erledigen mit allem, was dazugehörte, aber von Frauen wollte er nichts mehr wissen. Besonders nicht von einer ganz bestimmten …
    Die Fotografen stellten ihre Kameras auf, und die Zuschauer auf der Tribüne wurden unruhig. Zum Großteil bestand das Publikum aus Freunden und Verwandten der Teilnehmerinnen, und alle redeten nervös miteinander. Die Lichter erloschen, und die Fotografen drängten zum Eingang der Arena. In diesem Moment drang Eves Stimme aus den Lautsprechern.
    “Willkommen bei der Endausscheidung zur Cowgirl-Queen, Ladies und Gentlemen. Wir werden jetzt gleich ein neues schönes Gesicht auswählen, das Mother Hubbards Kollektion, die bekannteste Westernkleidung der Welt, präsentieren wird. Unsere Siegerin muss aber nicht nur schön sein, denn sie wird auch als landesweite Sprecherin unseres Konzerns auftreten und muss der Jugend als Vorbild dienen. Wie Sie sehen, muss sie eine ganz besondere junge Frau sein.”
    Über den Lautsprecher war eine kurze Pause zu hören, bevor Eve abschließend verkündete: “Lehnen Sie sich zurück, Ladies und Gentlemen, und lassen Sie sich beeindrucken. Hier kommen unsere zwölf Anwärterinnen auf den Titel der Cowgirl-Queen.”
    Als Clay die falsche Zahl hörte, stöhnte er gequält auf. Er wusste genau, dass es nur elf Frauen waren, und das musste Eve doch genauso gut wissen. Anscheinend war sie auch nervös, dass ihr so ein Fehler unterlief.
    Am einen Ende der Arena schwangen die Tore auf, und ein großer Heuwagen rollte herein. Er wurde von stämmigen Arbeitspferden gezogen, die den Wagen mühelos zogen. Oben auf den Heuballen saßen die Teilnehmerinnen und winkten begeistert in die Runde.
    Jedenfalls elf der Frauen waren begeistert. Eine von ihnen schien erst etwas später als die anderen zu bemerken, was von ihr erwartet wurde. Dabei hatte Eve jeder von ihnen erst vor ein paar Stunden genau erklärt, was sie zu tun hatten.
    Clay runzelte die Stirn. Die Körperhaltung kam ihm bekannt vor. Auch die Art, wie diese Frau den Kopf hielt und …
    Jetzt nahm sie den Hut ab, und ihr glänzendes schwarzes Haar fiel ihr lang über die Schultern. Niki! Es war tatsächlich Niki! Wie durch ein Wunder nahm Niki an diesem Wettbewerb teil. Wodurch hatte sie bloß ihre Meinung geändert?
    Schlagartig wusste Clay es. Eve musste ihr gesagt haben,
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