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Texas Queen

Texas Queen

Titel: Texas Queen
Autoren: Ruth Jean Dale
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ihm sagen, was du für ihn empfindest”, riet Grandma ihr.
    “Aber ich weiß doch gar nicht genau, was ich empfinde. Abgesehen davon, dass es mir schrecklich geht.” Niki ballte die Fäuste. “Sicher würde ich mich nur lächerlich machen.”
    “Wenn du jemanden liebst”, mischte Dani sich auf einmal ein, “dann solltest du dir keine Gedanken machen, ob du lächerlich wirkst. Es sollte dir nur darum gehen, ob der andere glücklich ist.”
    “Wirklich?” Niki sah ihre Schwester erstaunt an. “Kann man daran erkennen, ob man jemanden liebt?”
    “Ich finde, es ist ein sehr guter Test.” Es war Dani sehr ernst. “Genauso empfinde ich für Jack und mein Kind. Das Geben ist mir wichtiger als das Nehmen. Es ist …”
    Das Telefon klingelte, und Dani hob entnervt ab. Sie meldete sich und hörte kurz zu, bevor sie sagte: “Einen Moment, ich muss sehen, ob sie zu sprechen ist.”
    Nikis Magen verkrampfte sich. War das Clay? Sie riss ihrer Schwester das Telefon förmlich aus der Hand.
    Eves Stimme erklang, und Nikis Hoffnung erlosch. “Hallo, meine Liebe. Gerade habe ich mit Clay gesprochen, und er sagt, ich müsse die endgültige Entscheidung von Ihnen erfragen und nicht von ihm. Also muss ich annehmen, dass Sie sich immer noch nicht entschlossen haben, was Ihre Teilnahme betrifft.”
    Niki hielt den Atem an. Anscheinend hatte Clay seiner Chefin nicht gesagt, dass sie sich endgültig gegen den Wettbewerb entschieden hatte.
    Folglich konnte sie immer noch zusagen.
    “Ich …” Sie suchte nach den richtigen Worten. “Ich bin mir noch nicht schlüssig.”
    “Tatsächlich?” Eve klang nicht gerade erfreut. “Ich nehme doch an, dass Clay Ihnen erklärt hat, welche Folgen es für ihn hat, wenn Sie nicht die richtige Entscheidung treffen.”
    “Für ihn?”
    “Als Sprecher von Mother Hubbard.”
    Niki runzelte die Stirn. “Darüber hat er kein Wort verloren.”
    “Das überrascht mich, denn Sie müssen eines wissen: Wenn Sie hier nicht erscheinen, wird Clay seinen Job verlieren.” Ihr Lachen wirkte aufgesetzt. “Ich habe zwölf Teilnehmerinnen für die Endausscheidung angekündigt, und für Clay kann ich nur hoffen, dass hier übermorgen auch zwölf Teilnehmerinnen antreten.”
    “Aber wenn es nur elf sind, dann trifft doch Clay daran keine Schuld.”
    “Hier geht es nicht um Schuld, sondern um wirtschaftlichen Erfolg. Die aktuelle Werbekampagne läuft aus, und im Grunde geht es nur um Sie.”
    Niki fröstelte trotz der Hitze. “Selbst wenn ich erscheine, kann es sein, dass ich nicht gewinne”, erwiderte sie verzweifelt. “Schließlich gibt es doch eine Jury.”
    Eve lachte leise. “Denken Sie darüber nach.”
    Langsam legte Niki den Hörer auf. Clays Job hing davon ab, dass sie nach Dallas kam? Dass man sie ständig zu überreden versucht hatte, war schon schlimm genug, aber jetzt wurde sie ja praktisch mit ihren Gefühlen erpresst.
    “Um Himmels willen”, stieß Grandma aus. “Du bist ja so weiß wie die Wand. Was ist geschehen?”
    “Ich … ich weiß nicht recht.” Verunsichert biss sie sich auf die Unterlippe. “Ich glaube, man hat mich gerade hereingelegt.”
    “Wie denn?”, hakte Dani nach.
    “Es war Eve Hubbard. Wenn ich nicht zu dieser lächerlichen Wahl erscheine, wird sie die gesamte Werbekampagne beenden, und dadurch würde Clay seinen Job verlieren.”
    Dani zuckte mit den Schultern. “Er wird doch sowieso bald wieder an Rodeos teilnehmen. So tragisch kann es also nicht sein.”
    “Genau darum geht es. Vielleicht kann er aus gesundheitlichen Gründen niemals mehr Rodeos reiten. Das Ganze könnte tatsächlich sehr bitter für ihn enden.”
    Schweigend saßen die drei Frauen da, bis Dani sagte: “Dann hast du also deine Meinung geändert. Du wirst es tun.”
    “Wie denn?” Nikis Stimme überschlug sich. “Mich dort hinzustellen und wie ein Stück Vieh begutachten zu lassen, das bringe ich vielleicht noch über mich, aber vor einer Gruppe von Fremden kann ich unmöglich auf ein Pferd steigen.” Bei der Vorstellung erzitterte sie. “Aber wenn ich dadurch die Zukunft dieses Mannes retten kann … des Mannes, den ich liebe, dann … Oh, was soll ich bloß tun?”
    “Nimm Sundance”, bot Dani an.
    Sundance war Danis eigenes Pferd, an dem sie von ganzem Herzen hing. Niemand außer ihr ritt Sundance. “Das kann ich nicht”, widersprach Niki, die nur zu gut wusste, wie viel dieses Tier ihrer Schwester bedeutete.
    “Du musst aber.” Dani blickte sie eindringlich an.
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