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Texas Queen

Texas Queen

Titel: Texas Queen
Autoren: Ruth Jean Dale
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    “Das ist bestimmt das Beste.” Sie sprach ganz kühl und ruhig. Dann stand sie auf und sah ihm ins Gesicht. “Dann wünsche ich dir eine gute Reise. Fahr vorsichtig.”
    Sie ging weg, und mit ihr verschwand Clays letzte Hoffnung auf eine Chance mit ihr. Einen Moment überlegte er, ob er ihr sagen sollte, wie wichtig dieser Augenblick nicht nur für ihre, sondern auch für seine Zukunft war. Dass er sie liebte und heiraten wollte.
    Da, er hatte es schon wieder gedacht!
    Natürlich würde sie ihm ganz offen ins Gesicht lachen. Sie würde ihm lediglich unterstellen, dass er keinerlei Grenzen mehr kannte, um seine Ziele zu erreichen. Und letztendlich würde sie ihn noch mehr hassen als jetzt schon.
    Das würde er nicht ertragen. Also konnte er genauso gut auch jetzt schon seine Sachen packen und es hinter sich bringen.
    Clay hatte wirklich vor, es zu tun. Trotz der Tatsache, dass sie ihn in diesem Entschluss bestärkt hatte, war Niki darüber bestürzt, dass er nun wirklich abreiste.
    Er hatte sich beim Frühstück von den übrigen Gästen verabschiedet. Das enttäuschte Gemurmel an den Tischen hatte deutlich gezeigt, wie sehr die Leute ihn mochten, und alle schüttelten ihm noch einmal die Hand, bevor sie den Speiseraum verließen.
    Nur Niki bildete da eine Ausnahme. Sobald sie konnte, sonderte sie sich von den anderen ab und fing im Aufenthaltsraum an, Rechnungen zu sortieren. Sie hatte gerade erst damit angefangen, als Dani hereinkam. Sie trug Elsie auf dem Arm, und ihr Schwiegervater Travis folgte ihr.
    Travis winkte Niki nur und ging in Richtung Küche, aber Dani nahm gleich am Schreibtisch Platz. “Wie geht’s, Schwesterherz?”
    Niki hob die Schultern. “Ganz gut. Und wie läuft’s bei meiner Lieblingsnichte?”
    “Sie ist deine einzige Nichte, und in den letzten Tagen ging es ihr prima.” Sie gab dem Baby einen Kuss auf die Stirn. Elsie kicherte und strampelte. “Entschuldige uns bitte. Ich habe Grandma versprochen, ihr heute beim Backen zu helfen. Damit sollte ich lieber anfangen.”
    Dani trug ihr zappelndes Kind weg, und Niki blickte ihr nachdenklich hinterher. Sie beneidete ihre Schwester. Im Grunde beneidete sie beide. Bei meinem Glück ende ich als alte Jungfer, dachte sie. Wenn es dafür einen Titel zu gewinnen gibt, bekomme ich den bestimmt auch noch. Auch wenn ich diesen Titel am allerwenigsten haben will.
    Clay kam mit dem Koffer in der Hand die Treppe hinunter. Niki richtete sich auf und lächelte ihn kühl an.
    “Du reist schon ab?”
    “Es gibt keinen Grund, noch länger zu bleiben.” Er ging zu ihr hinüber und legte ihr einen Scheck auf den Schreibtisch. “Damit ist meine Rechnung sicher beglichen.”
    Stirnrunzelnd sah Niki ihn an. “Du hast doch mitgearbeitet. Unsere Cowboys bekommen von uns Geld und nicht umgekehrt.”
    Bedrückt schüttelte er den Kopf. “Ich weiß, dass ich hier alles durcheinandergebracht habe, als ich hier einzog. Im Nachhinein tut mir das leid. Betrachte den Scheck als Ausgleich für den ganzen Ärger, den ich bereitet habe.”
    Gekränkt sah sie auf den Scheck in ihrer Hand. Die Summe war großzügig, aber es hätte schon einer Million bedurft, um sie für den Aufruhr zu entschädigen, den Clay in ihr ausgelöst hatte. Schließlich sagte sie: “In Ordnung” und steckte den Scheck in die Schublade. Mit gleichgültiger Miene fügte sie hinzu: “Sonst noch etwas?”
    Sie blickten sich in die Augen, und Niki spürte genau dasselbe Prickeln, das sie immer in Clays Nähe empfand. Unwillkürlich öffnete sie den Mund, und fast hätte sie gestöhnt, doch sie presste entschlossen die Lippen wieder aufeinander.
    Nach einem Moment straffte Clay die Schultern: “Nein, sonst gibt es nichts. Doch, eines vielleicht noch. Die Endausscheidung findet übermorgen um zwei Uhr auf Eves Ranch in der Nähe von Dallas statt. Ich habe mir die Freiheit genommen, dir eine Anfahrtsskizze zu zeichnen.” Er legte Niki ein gefaltetes Blatt Papier auf den Schreibtisch.
    Sie saß nur da und blickte das Papier an, als habe Clay ihr damit den letzten vernichtenden Hieb versetzt.
    Mit eindringlichem Blick beugte er sich vor. “Erinnerst du dich noch an das erste Mal, als wir uns im Sorry Bastard Saloon unterhalten haben? Ich sagte dir, dort gebe es nichts, was ich will.”
    “Daran erinnere ich mich.”
    “Das war ein Irrtum. Es gab dort etwas, was ich wollte, und ich kam zurück, um es zu holen.”
    Fragend hob sie den Kopf. “Was willst du mir damit sagen, Clay?”
    “Es
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