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Teuflische Kuesse

Teuflische Kuesse

Titel: Teuflische Kuesse
Autoren: Teresa Medeiros
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wie wild im Kreis herum. »Sie hat
ihr Versprechen gehalten. Sie hat mir geschworen, ich würde nie mehr alleine
sein.«
    Laura
lächelte mit Freudentränen in den Augen auf ihn hinab. »Das wirst du auch
nicht, mein Liebling. Weil ich immer da sein werde, um dich zu lieben.«
    Der
himmlische Duft von Orangenblüten hüllte sie ein, als ihre Lippen sich in einem
Kuss trafen, den sie niemals vergessen würden.

Epilog
    Nicholas Harlow, der nächste Duke of
Devonbrooke, konnte ein ganz schöner Teufel sein mit seinen vier Jahren.
Insbesondere wenn seine fünfjährige Schwester ihm einen Strich durch die
Rechnung machte. Die beiden standen einander im Hof von Arden Manor gegenüber,
seine sommersprossige Nase fast an ihrem Stupsnäschen und starrten einander an.
    »Du musst
alles machen, was ich sage«, verkündete Nicholas und raufte sich die dunkle
Mähne aus der Stirn. »Weil ich nämlich Papas Erbse bin und einmal selber Herzog
werde.«
    Ellie
stützte die Hände in die Hüften und schüttelte die goldenen Locken. »Papa ist
aber selber schon Herzog, und Mama tut längst nicht alles, was er sagt. Du bist
vielleicht Papas Erbse, aber ich bin die unvergleichliche Schönheit in der
Familie. Das sagt jedenfalls Tante Lottie!«
    Sie
streckte ihm die kleine, rosa Zunge heraus, und er blubberte in einem fort
Schimpfwörter, die aber glücklicherweise keiner verstand, weil er sich –
zusammen mit den grässlichen Wortschöpfungen – auch Dowers Cockney-Akzent
angeeignet hatte.
    »Eleanor!
Nickt'!«
    Als sie
ihre Mama rufen hörten, drehten sie sich um und sahen ihre Eltern auf der
Veranda hinterm Haus sitzen, von wo aus sie die ganze Szene beobachtet hatten.
    Papa
zwinkerte ihnen zu und schaute genauso unschuldig drein wie die dicke, gelbe
Katze, die ihm zu Füßen auf dem Steinboden
döste. »Cookie hat frische Sauerteigbrötchen gemacht!«
    Die Kinder
schauten einander entsetzt an und flüchteten in die entgegengesetzte Richtung
vom Haus weg.
    »Das war
gemein!«, sagte Laura und knuffte Sterling am Arm. »Andererseits ... jetzt
musst du alle selber essen.«
    Sein
durchtriebenes Grinsen verschwand. »Oh, daran habe ich nicht gedacht.«
    Laura
seufzte glücklich und betrachtete die Kinder, wie sie über die
sonnenbeschienene Wiese davon stürmten, zwei knuddelige Mastiffwelpen auf den
Fersen. »Genau, was du dir immer gewünscht hast. Ein Junge und ein Mädchen.«
    »Das hat
Nicholas Radcliffe sich gewünscht. Ich wollte ein halbes Dutzend.« Er
griente anzüglich. »Für den Anfang.«
    Sie zupfte
ihn scherzhaft an den Haaren. »Wenn das so ist, solltest du deinen Pflichten
gewissenhafter nachkommen.«
    Er zog sie
auf seinen Schoß und knabberte zärtlich an ihrem Hals. »Wenn ich noch
gewissenhafter wäre, als ich es bin, hätten wir ein ganzes Dutzend Kinder.«
    Laura
schlang ihm die Arme um den Hals. »Was eine ziemliche Großtat wäre, wenn man
bedenkt, dass wir erst seit sechs Jahren verheiratet sind.« Sie schüttelte den
Kopf. »Kaum zu glauben, dass George diesen Herbst in Cambridge anfängt. Und
dass Lottie im gehobenen Alter von sechzehn Jahren die Tage zählt, bis sie die
Ballsaison in London bekommt, die du ihr versprochen hast.«
    Sterling
schüttelte sich. »Ich verabscheue die Vorstellung, Lottie auf all diese
hilflosen, armen Jungchens loszulassen, geradezu. Es würde mir weniger Angst
einjagen, wenn diese boshafte kleine Range am Ende nicht doch eine
unvergleichliche Schönheit geworden wäre.«
    »Du musst
ihr einfach einen Ehemann suchen, damit sie nicht in Schwierigkeiten gerät.«
    »Sorge dich
nicht«, versicherte er feierlich. »Du bist die Erste, die es erfährt, wenn ich
im alten Eichenwald auf einen nichts ahnenden, bewusstlosen Heiratskandidaten
stoße.«
    Laura
lachte und unternahm einen halbherzigen Versuch, sich seinem Griff zu
entziehen. »Du bist aber auch ein Teufel!«
    »Das sagen
zwar alle, aber das erklärt noch nicht, warum Gott mich mit meinem ureigensten
Engel gesegnet hat und meinem eigenen, kleinen Stück vom Himmel mitten in Hertfordshire.«
Er liebkoste ihre Wange, und der herausfordernde Blick war hilflosem Staunen
gewichen.
    Als er sie
stürmisch, aber dennoch zärtlich auf den Mund küsste, drückte die gelbe Katze
ihren Kopf an ihrer beider verschlungene Knöchel und schnurrte verzückt.
    Laura legte
den Kopf an Sterlings Schulter. »Deine Mutter hat mir einmal erzählt, dass alle
von Lotties Kätzchen von einer einzigen Katzenmama abstammen. Hast du das
gewusst?«
    »Ja«,
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