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Teufelsstern

Teufelsstern

Titel: Teufelsstern
Autoren: Anthony Horowitz
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Konquistadoren – den spanischen Eroberern von Mittel- und Südamerika – gereist, als sie in Peru einfielen. Während er dort war, ist er über eine Art alternative Weltgeschichte gestolpert, in der Teufel und Dämonen eine signifikante Rolle spielen. Und er hat alles, was er darüber wusste, hier drin notiert.«
    Er hielt das Tagebuch hoch.
    »Viele behaupten ja, dass dieses Tagebuch nicht existiert«, fuhr er fort. »Es gibt sogar einige, die der Ansicht sind, dass der heilige Joseph nie existiert hat! Mir scheint, dass ich ihnen jetzt das Gegenteil bewiesen habe.«
    »Sie haben vor, das Tagebuch zu verkaufen«, sagte der Sprecher.
    »Ja, das stimmt. Und ich muss zugeben, dass ich schon ein oder zwei sehr interessante Angebote erhalten habe. Ein Geschäftsmann aus Südamerika – ich werde hier keine Namen nennen – hat bereits ein Gebot von mehr als einer halben Million Pfund abgegeben. Und auch in London gibt es einige Leute, die mich unbedingt treffen wollen. Wie es aussieht, wird es hier auf eine Auktion hinauslaufen…« Er leckte sich genüsslich die Lippen.
    Die Kamera schwenkte wieder auf das Tagebuch. Weitere Seiten wurden umgeblättert.
    »Wer es schafft, die vielen merkwürdigen Rätsel zu lösen, die oft unleserliche Handschrift und die Kritzeleien zu entziffern, dürfte eine ganz neue Mythologie entdecken«, leitete der Ansager das Ende des Berichts ein. »Der heilige Joseph hatte seine eigene, etwas verschrobene Sichtweise, und obwohl viele denken, dass er verrückt war, halten ihn andere für einen Visionär und ein Genie. Eines ist jedenfalls sicher: William Morton hat einen Glückstreffer gelandet. Für ihn ist dieses Buch eine wahre Goldgrube.«
    Die Seiten wurden immer noch umgeblättert. Mr Fabian drückte die Pausetaste, und Matt holte tief Luft.
    In der letzten Einstellung war die Kamera auf eine Seite gerichtet, die oben und unten mit winzigen Buchstaben voll geschrieben war. In der Mitte aber befand sich eine weiße Fläche mit einem merkwürdigen Symbol. Matt erkannte es sofort.

    Er hatte es in Raven’s Gate gesehen. Es war in den Stein gemeißelt gewesen, auf dem er hatte geopfert werden sollen. Es war das Zeichen der Alten.
    »Verstehst du es jetzt?«, fragte Mr Fabian und deutete auf das Symbol.
    »Wir glauben, dass uns das Tagebuch verrät, wo das zweite Tor ist«, erklärte Susan Ashwood. »Vielleicht sagt es uns auch, wann und wie es sich öffnen wird. Aber du hast gehört, dass wir nicht die Einzigen sind, die sich dafür interessieren.«
    »In der Sendung war von einem Geschäftsmann aus Südamerika die Rede«, sagte Matt. »Wissen Sie, wer damit gemeint war?«
    »Wir wissen nicht einmal, in welchem Land er lebt, und William Morton verrät es uns nicht«, knurrte Mr Fabian.
    »Und Sie sind die Leute aus London, die ihn treffen wollen«, stellte Richard fest.
    »Ja, Mr Cole. Wir haben ihn sofort kontaktiert, als er seinen Fund publik gemacht hat.«
    »Wir müssen dieses Tagebuch haben«, sagte Miss Ashwood. »Wir müssen das zweite Tor finden und es entweder zerstören oder dafür sorgen, dass es sich nie öffnet. Leider ist uns dieser Geschäftsmann – wer immer er auch ist – einen Schritt voraus. Seit diese DVD aufgenommen wurde, hat er sein Angebot vervierfacht. Er bietet William Morton jetzt zwei Millionen Pfund.«
    »Sie könnten sicherlich mehr bieten«, meinte Richard. »Sie haben doch genug Geld.«
    »Das haben wir dem Mann bei unserem letzten Gespräch auch gesagt«, berichtete Mr Fabian. »Wir haben angedeutet, dass er so ziemlich jeden Preis nennen könnte. Aber es ist nicht länger eine Frage des Geldes.«
    »Er hat Angst«, sagte Miss Ashwood. »Anfangs begriffen wir nicht, wieso. Wir hatten den Eindruck, dass ihn der Interessent aus Südamerika unter Druck setzte. Wir dachten, dass er sich mit ihm schon auf einen Preis geeinigt hat und deshalb keine weiteren Verhandlungen führen dürfte. Aber dann haben wir gemerkt, dass wir mit dieser Vermutung falsch lagen.«
    Sie verstummte.
    »Er hat das Tagebuch gelesen«, sagte Matt.
    »Allerdings. Er hat das Tagebuch seit fast einem Monat, und er hat reingelesen und dabei gemerkt, dass er genug Spanisch versteht, um zu begreifen, was drinsteht. Im Moment ist er in London. Wir haben jedoch keine Ahnung, wo, weil er sich weigert, es uns zu sagen. Er hat ein Haus in Putney, aber dort ist er nicht. Da hat es übrigens vor ein paar Tagen gebrannt – was durchaus mit dem Tagebuch zusammenhängen könnte. William Morton
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