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Terror auf dem Planet der Affen

Terror auf dem Planet der Affen

Titel: Terror auf dem Planet der Affen
Autoren: George Alec Effinger
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unternehmen willst.«
    »Du siehst, es ist so, wie wir versprachen«, sagte Burke.
    Perdix zögerte. Vor die Aufgabe gestellt, die selbstherrlichen und rücksichtslosen Dragoner zu konfrontieren, begann sich Furcht in ihm zu regen. Er kämpfte die Anwandlung nieder und trieb die Gefangenen vorwärts.
    Die Dragoner hatten unterdessen die Abzweigung des versteckten Fußpfads erreicht, der zum Strand hinabführte. Sie machten halt und sprangen von den Pferden. Zwei von ihnen wurden bestimmt, die Zügel zu halten, während die anderen auf Anweisungen des Anführers warteten. Dieser winkte Macor zu sich. »Wo hast du die zwei Menschen gesehen?«
    »Ich war unterwegs zur Versammlung«, sagte Macor, »und überquerte den Rücken dort drüben.« Er zeigte zur anderen Seite der waldigen Talmulde zu einem steinigen, halb kahlen Höhenzug. »Von dort aus konnte ich die Menschen hier gut sehen. Sie hoben sich klar vom hellen Himmel ab. Ich vermutete gleich, daß sie sich in der Höhle hier unten versteckt halten. Ich kenne die Höhle gut; als Kind pflegte ich dort zu spielen.«
    Der Anführer gab seine Befehle, und drei mit Gewehren bewaffnete Dragoner stiegen den schwach ausgeprägten Pfad hinunter. Sie fanden das schmale Felsband, das zum verborgenen Höhleneingang hinaufführte. Einer wartete draußen, während die beiden anderen kampfbereit hineinstürzten. Nach einer kleinen Weile kamen sie wieder zum Vorschein. Einer von ihnen rief zu den Kameraden hinauf: »In der Höhle ist niemand, aber sie wird bewohnt. Vor kurzem war noch jemand da.«
    Der Anführer der Dragoner blickte stirnrunzelnd in die Ferne. »Weit können sie nicht sein«, sagte er sinnend. »Aber vielleicht haben sie immer noch Phoebus' Pferd.« Er warf Galen einen mißtrauischen Blick zu.
    »Da!« rief einer seiner Leute.
    Der Dragonerführer wandte sich um und spähte durch die sich rasch vertiefende Dunkelheit des Waldes. Auf dem Fahrweg kamen drei undeutliche Gestalten näher. »Es ist Perdix!« sagte Sestus besorgt. »Und er hat die Menschen!«
    Perdix führte die zwei mitten in die Gruppe der Dragoner. Galen versuchte, Virdon und Burke zu ignorieren, aber sie sahen seine bekümmerte, fast hoffnungslose Miene. »Ah«, sagte der Dragonerführer in düsterem Willkommen, »Perdix! Du hast uns der Mühe enthoben, diese Menschen zur Strecke zu bringen.«
    Perdix musterte ihn mit kaltem Blick. »Und sie haben mich der Mühe enthoben, dich zur Strecke zu bringen.« Er nickte den anderen Dragonern zu. »Ihr alle, werft eure Waffen weg!«
    Sie zögerten; Perdix vertrat die Autorität des Staates, aber das Dorf war weit entfernt von der Hauptstadt, die keiner von ihnen je gesehen hatte.
    »Werft die Waffen weg!« rief Perdix zornig. Sein Blick bohrte sich in die aus der Ledermaske blitzenden Augen des Anführers. Die beiden schienen einen stummen Kampf der Willenskräfte auszufechten. Er endete mit der offenen Auflehnung des Dragonerführers gegen die gesetzliche Autorität. »Nein!« rief er. »Behaltet eure Waffen!«
    Perdix erkannte plötzlich die Stimme hinter der Ledermaske. »Sei kein Dummkopf, Zon!« sagte er in verändertem Ton, enttäuscht, daß sein eigener Untergebener der Anführer des Mordbrennertrupps sein sollte.
    Zon, der Anführer der Dragoner, riß sich die Maske vom Gesicht. »Du bist der Dummkopf, Perdix!« sagte er mit bösem Auflachen. »Ein Dummkopf, daß du dich nicht auf unsere Seite stellst! Reite nach Hause. Laß uns diese Menschen töten!«
    »Nein«, entgegnete Perdix. »Dieses Morden und Terrorisieren wird aufhören. Dieser krankhafte Haß wird aufhören. Und jetzt tut, was ich euch sage: Werft die Waffen weg!«
    Zon lachte. »Wir haben zehn Gewehre, du hast nur eins«, sagte er höhnisch. »Willst du mit diesen Menschen sterben?«
    Perdix richtete sein Gewehr auf Zons Brust. »Bist du bereit zu sterben, um mich zu töten, Zon?« fragte er ruhig.
    Die Atmosphäre hatte einen Grad von Spannung erreicht, der kaum noch erträglich schien. Die Dragoner regten sich unbehaglich und blickten erwartungsvoll auf Zon. Perdix gab nicht nach. Ein Blutbad schien beinahe unvermeidlich.
     
    Unweit vom Schauplatz dieses Geschehens wanderte Fauna ziellos und einsam in ihrem Unglück über die Steilküste dahin, gefangen im Kreislauf quälender Gedanken. Sie kannte den Weg, der am Rand der Klippen entlangführte, und mit Hilfe der Gerte und ihres feinen Gehörs bewegte sie sich genauso sicher wie eine Sehende. Vielleicht lag es an ihren aufgewühlten
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