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Terror auf dem Planet der Affen

Terror auf dem Planet der Affen

Titel: Terror auf dem Planet der Affen
Autoren: George Alec Effinger
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Kummer. Virdon und Burke hatten vom Waldrand aus alles beobachtet, und nun zogen sie sich ein kleines Stück ins Waldesinnere zurück. »Wir haben nicht viel Zeit«, sagte Virdon. »Wir müssen ins Dorf und versuchen, Perdix zur Teilnahme an dieser Zusammenkunft zu überreden. Wenn er nicht will, wird alles umsonst gewesen sein.«
    Burke lächelte knapp. »Ich bin nicht gern ein Spielverderber«, sagte er, »aber ich habe ein Gefühl im Magen, daß dieser Perdix keine Lust haben wird, mit uns zu kommen. Und wie willst du ihn dann überzeugen?«
    »Nun«, sagte Virdon leichthin, »nachdem du bisher so gute Arbeit mit all dem Überzeugen geleistet hast, wirst du dir etwas ausdenken müssen, um ihn herumzukriegen.«
    Burke warf seinem Freund einen Seitenblick zu. »Herzlichen Dank«, knurrte er. Sie blieben innerhalb des Waldrands, bis sie das Haus aus den Augen verloren hatten, dann nahmen sie den Fahrweg, um schneller voranzukommen. Sie vermieden jedes unnötige Geräusch und hielten aufmerksam nach möglichen Gefahren Ausschau, aber sie konnten Macor nicht sehen, der auf einem entfernten Höhenzug im Sattel saß und die beiden Menschen beobachtete, bis sie außer Sicht kamen. Dann gab er dem Pferd die Sporen und ritt in den Wald hinunter, zum Versammlungsplatz der Dragoner.
    Noch immer war es nicht ganz Abend; die Sonne färbte den westlichen Wolkenhimmel mit orangeroten und hellrosa Tönen. Im Dorf war es still, da die meisten Bewohner beim Abendessen saßen. Virdon und Burke liefen einen Wiesenhang hinunter, überkletterten einen Zaun, durcheilten einen Obstgarten und erreichten den Hintereingang der Polizeistation. Im kleinen Stallanbau standen zwei gesattelte und aufgezäumte Pferde für die Abendpatrouille bereit.
    Die beiden Männer lehnten sich einen Moment an die Wand und verschnauften, sammelten sich für den nächsten Schritt. Virdon spähte durch ein Fenster. Er sah Perdix in der Wachstube sitzen und etwas lesen. Ein Wachmann beschäftigte sich mit dem Reinigen seines Gewehrs. Zon war eben dabei, den Raum zu verlassen.
    »Gehst du, Zon?« fragte Perdix aufblickend.
    Zon nickte. »Ich werde bald wieder da sein.« Perdix nickte und folgte Zon in einen vorderen Büroraum. Zon kam um das Haus und zog sein Pferd aus dem Stall, ohne Burke und Virdon zu sehen, die sich nur wenige Meter entfernt in den Schatten verborgen hatten.
    Burke blickte dem Davonreitenden nach. »Hm«, sagte er. »Einen haben wir verloren. Wir werden alle Hilfe brauchen, die wir kriegen können.«
    Virdon nickte zum Eingang. »Perdix genügt uns. Bist du bereit?«
    »Nein«, antwortete Burke, »aber das hat mich noch nie gehindert.«
    Virdon schmunzelte. Sie schoben sich an der Wand entlang zur Tür, dann drückte Virdon auf die Klinke, und beide Männer stürzten in die Wachstube.
    Der Wachmann sprang auf, als er die Tür mit lautem Krachen zurückschlagen hörte. Burke und Virdon sprangen in den Raum und blieben stehen, als sie den Polizisten das Gewehr hochreißen sahen. »Los!« sagte Burke, und im nächsten Augenblick sprangen die beiden den Gorilla an und warfen ihn zu Boden. Burke hielt ihn mit einem Armhebel und verschloß den breiten Mund mit der freien Hand. Virdon nahm das Gewehr an sich.
    »Nur keine Aufregung, Perdix«, sagte Virdon. »Wir wollen miteinander reden.«
    Der Gorilla versuchte etwas zu sagen, doch die Hand über seinem Mund ließ es nicht zu. »Kein Geschrei, ja?« sagte Burke. »Laß uns vernünftig miteinander reden.«
    Der Gorilla nickte, und Burke nahm ihm die Hand vom Mund. Virdon stand mit schußbereitem Gewehr, falls der Gorilla sich doch für Hilferufe entscheiden sollte.
    Aber der Dorfpolizist war verwirrt und eingeschüchtert. »Ich ... ich bin nicht Perdix«, sagte er.
    Die Auskunft war für Burke und Virdon ein harter Schlag. Der ganze, sorgfältig ausgearbeitete Plan schien bereits durch Zons Abwesenheit gefährdet, und diese Verwechslung gehörte zu der Art von Zufällen, die aus todsicheren Sachen Katastrophen machen konnten. Die beiden sahen einander an. Etwas mußte geschehen. Sie mußten rasch handeln, und sie durften dabei nicht den Polizisten außer acht lassen. Bevor sie eine Entscheidung treffen konnten, schnalzte hinter ihnen der Repetierhebel eines Karabiners. Sie fuhren herum.
    Ein uniformierter Gorilla trat aus dem Nebenraum, angelockt von den ungewöhnlichen Geräuschen. Burke und Virdon wußten sofort, daß dieser der Gorilla war, den sie suchten. Perdix hielt das Gewehr auf sie
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