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Terror auf dem Planet der Affen

Terror auf dem Planet der Affen

Titel: Terror auf dem Planet der Affen
Autoren: George Alec Effinger
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hinterlistigen Angriff eines falschen Freundes.
    »Das glaube ich nicht«, sagte sie. »Ich glaube, du bist derjenige, dem man nicht trauen kann. Du nennst ihn deinen Freund, aber du redest über ihn wie ein Feind.«
    Galen erkannte, daß er einen schweren Fehler begangen hatte, und daß es harte Arbeit kosten würde, das verlorengegangene Terrain wiederzugewinnen. »Er ist mein Freund«, sagte er in einem Versuch, sie zu besänftigen. »Aber ich kenne ihn besser als du. Ich mache mir Sorgen um dich.«
    Fauna wurde wütend. Galens unglaubwürdige Erklärungen erschienen ihr niederträchtig und verleumderisch. »Ich will nichts mehr von dir hören!« sagte sie mit zornbebender Stimme. »Laß mich allein!«
    Sie wandte sich abrupt weg und ließ Galen stehen. Er sah ihre Schultern zucken, als weine sie, und er erinnerte sich, daß sie sogar am Grab ihres Vaters die Tränen zurückgehalten hatte. Er schob die Schuld an dieser Angelegenheit auf Burke; aber auch das änderte nichts an der Situation. Mißmutig und in Sorge verließ er Sestus' Haus und wanderte über den Waldhügel zur Küste hinunter.
    Der Fußmarsch gab ihm Zeit, seine Gedanken zu sammeln, und je nüchterner er den Vorfall betrachtete, desto peinlicher empfand er ihn. Er beschloß, den Freunden nichts von seinem Ausrutscher zu erzählen.
    Als er in die Höhle kam, waren beide Freunde da. »Du hattest recht, Alan«, sagte er. »Sestus wußte nicht nur über die Dragoner Bescheid, er gehört selbst zu ihnen! Es gelang mir, sein Vertrauen zu gewinnen, und heute abend will er mich zur Versammlung mitnehmen und als neues Mitglied vorschlagen.«
    »Gute Arbeit, Galen«, sagte Virdon. »Du hast mehr erreicht, als wir zu hoffen wagten.«
    »Nein«, sagte Burke. »Wir wußten, daß du es schaffen würdest.«
    Galen seufzte. »Da gibt es noch etwas. Als ich bei Sestus war, hatte ich ein Gespräch mit Fauna. Dabei eröffnete sie mir, daß sie dich liebt, Pete.«
    Burke lachte laut auf; aber als er sah, daß weder Virdon noch Galen einstimmten, brach er ab. »Liebt mich?« sagte er stirnrunzelnd. »Was hat das zu bedeuten?«
    »Nun, sie sagte es mir, und sie wollte wissen, ob ich der Meinung sei, daß du sie lieben könntest.«
    »Galen«, sagte Burke, »ich gehe mit einer netten jungen Frau aus Texas. Sie ist jetzt tot, aber das hat nichts zu besagen. Außerdem liebt Fauna den Affen, für den sie mich hält, nicht mich. Es ist lächerlich.«
    »Lächerlich?« sagte Galen. »Es ist tragisch! Kannst du dir vorstellen, was in ihr geschehen wird, wenn sie erfährt, daß du ein Mensch bist?«
    »Hör mal«, sagte Burke, »du warst derjenige, der sie glauben machte, ich sei ein Affe.«
    Galen zuckte die Schultern. »Ich konnte schließlich nicht wissen, daß du dich mit ihr einlassen würdest.«
    Burke begann sich zu erregen. »Was, ich? Ich habe mich nicht mit ihr eingelassen! Das ist die albernste Behauptung, die ich je gehört habe! Soll das vielleicht dein Ernst sein?«
    »Nun laßt schon«, sagte Virdon, ehe Galen erwidern konnte. »Was geschehen ist, ist geschehen. Wer hätte geahnt, daß das Mädchen sich in eine Stimme verlieben würde? Niemand hatte es so geplant.«
    Die drei versanken in brütendes Schweigen. Zuletzt blickte Burke von einem zum anderen und sagte: »Ich möchte das arme Mädchen genauso wenig verletzen wie ihr. Deshalb muß ich mit ihr reden.«
    »Ich weiß nicht, ob das eine gute Idee ist«, sagte Virdon.
    »Ich auch nicht«, erwiderte Burke. »Aber ich muß es trotzdem tun. Ich muß ihr so schonend wie möglich klarmachen, daß aus solchen Träumen nichts werden kann.« Er stand auf, um zu gehen.
    »Pete«, sagte Galen seufzend, »sei freundlich zu ihr.«
    Burke wandte sich noch einmal um, als er den Höhleneingang erreicht hatte, blickte zu Galen und nickte. Dann ging er hinaus.
    Erst unterwegs fiel ihm ein, daß er sich in acht nehmen mußte, um nicht von Sestus gesehen zu werden. Die wahrscheinliche Anwesenheit des Alten erschwerte sein Vorhaben zusätzlich. Er hoffte nur, daß er ungesehen an das Mädchen herankommen, seine schmerzliche Pflicht tun und wieder gehen könnte, ohne die Aufmerksamkeit des Menschenhassers Sestus auf sich zu ziehen. Ging die Sache schief, würden sie bald die von einer tränenvollen Fauna mit Beschreibungen und Ortsangaben versorgten Dragoner im Nacken haben.
    Als er unweit vom Hof den Waldrand erreichte, sah er Fauna am Brunnen stehen und einen Wassereimer hochziehen. Sestus war nicht in der Nähe. Burke
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