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Terror auf dem Planet der Affen

Terror auf dem Planet der Affen

Titel: Terror auf dem Planet der Affen
Autoren: George Alec Effinger
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gerichtet. »Habt ihr mich gesucht?« fragte er.
    Der zweite Polizist brachte sein Gewehr wieder an sich und nahm hinter den beiden Männern Aufstellung. Keiner von ihnen beantwortete Perdix' Frage; sie schauten geschlagen und entmutigt drein. Sie waren in die Höhle des Löwen gegangen, und der Löwe war bereit gewesen.
     

 
8.
     
    Von den Fackeln rings um die Waldlichtung leckten rußende Flammen in die Luft. Der Anführer der Dragoner stand auf einem mächtigen Baumstumpf, der ihm als Rednerpult diente. Das gedämpfte Stimmengewirr um ihn her erinnerte an das unaufhörliche Glucksen und Rauschen eines munteren Baches. Der Anführer ließ den zwanglosen Meinungsaustausch andauern, bis er fühlte, daß der richtige Zeitpunkt gekommen sei. Dann reckte er beide Hände über dem Kopf, und zwei maskierte Dragoner rechts und links von ihm hoben die Gewehre als symbolische Geste über ihre Köpfe. Die Bewegung ließ alle Versammelten aufmerken und verstummen. »Als Vorsitzender der Ratsversammlung«, verkündete er mit tiefer, voller Stimme, »eröffne ich hiermit die heutige Versammlung.«
    Die Gespräche verstummten, und die Teilnehmer an der Versammlung wendeten sich dem Vorsitzenden zu. Alle trugen ihre fruchterregenden Ledermasken. Einige blieben stehen, wo sie waren, andere setzten sich im Halbkreis um ihren Anführer auf die Baumstümpfe. Galen suchte sich nervös einen Platz neben dem maskierten Sestus. »Wenn niemand etwas dagegen hat«, hob der Vorsitzende an, »werde ich auf eine Aufzählung der Klagen und Beschwerden verzichten, die nach unserer letzten Unternehmung von seiten der Menschen laut geworden sind. Die Frage hat sich in der Zwischenzeit insofern erledigt, als die Beschwerdeführer nicht mehr am Leben zu sein scheinen.«
    Brüllendes Gelächter quittierte seine Bemerkung. Galen war von der ganzen Atmosphäre angewidert und hätte sich am liebsten davongemacht. Da ihm dieser Ausweg verwehrt blieb, versuchte er sich mit dem Wissen zu trösten, daß er mithalf, dem Terror der Dragoner ein Ende zu machen. Verspätet wurde ihm klar, daß er eine Rolle zu spielen hatte, und so zwang er sich, in die allgemeine Heiterkeit mit einzustimmen.
    Der Anführer hob abermals die Arme und stellte die Ruhe wieder her. Sein Blick ging in die Runde der Zuhörer. Sie wußten, daß er im Begriff war, ernsthaft zu ihnen zu sprechen. »Wie ich höre, ist ein neuer Kandidat unter uns, der ein Dragoner werden möchte«, sagte er. »Ich bitte den Betreffenden, aufzustehen.«
    Galen erhob sich und stand mit leicht wankenden Knien, aber nicht gewillt, die anderen wissen zu lassen, wie sehr er sich fürchtete. Er schaute mit ungewissem Lächeln umher und fühlte die abschätzenden Blicke der Maskierten auf sich ruhen, was seine nervöse Spannung noch verstärkte. Dann mußte er an Fauna denken, und an das Leben, das sie unter dem Regime dieser Fanatiker erwartete.
    Die nächsten Fragen des Anführers waren bloße Formalitäten. Galen war auf sie vorbereitet und antwortete ohne Zögern. »Dein Name?« fragte der Anführer.
    »Ich heiße Phoebus«, sagte Galen so selbstbewußt wie er konnte.
    Der Anführer überblickte wieder die Versammlung. »Und ist jemand hier, der für Phoebus bürgt?«
    Sestus stand auf. »Ich verbürge mich für ihn, ich, Sestus!«
    Der Anführer schien erfreut. »Sestus«, sagte er. »Ja, gut.« Darauf wandte er sich wieder Galen zu. »Sind dir die Ziele der Dragoner bekannt, Phoebus?«
    Galen begriff, daß er jetzt einen guten Eindruck machen mußte. Er räusperte sich und sprach mit lauter Stimme. »Jawohl! Wir müssen alle Menschen aus unserer Heimat vertreiben. Wir dürfen uns keine Ruhe gönnen, bis dies geschehen ist!«
    Seine markigen Worte wurden mit beifälligem Gemurmel aufgenommen.
    »Und die Menschen, die sich weigern?« fragte der Anführer.
    »Ihnen gebührt der Tod!« rief Galen, schon wieder heimisch in seiner Rolle. »Sie müssen sterben!«
    Diesmal erntete er Applaus und anfeuernde Zurufe. Er schien sie wirklich für sich gewonnen zu haben.
    »Wie es scheint, hat Sestus einen würdigen Kandidaten mitgebracht. Stimmen wir ab.«
    Doch bevor es dazu kam, meldete sich einer aus der Menge zu Wort. »Wartet!« rief er durch das erneut anhebende Stimmengewirr. »Ehe wir abstimmen, möchte ich ein paar Worte sagen.«
    Der Sprecher war Macor, einer der drei Unruhestifter und derselbe, der Virdon und Burke kurze Zeit zuvor gesehen hatte.
    »Sprich, Macor«, sagte der Anführer.
    Macor blickte in
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