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Der Mörder von Richmond Hill Kommissar Morry

Der Mörder von Richmond Hill Kommissar Morry

Titel: Der Mörder von Richmond Hill Kommissar Morry
Autoren: Hans E. Koedelpeter
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Kommissar Morry
    Der Mörder von Richmond Hill
     
     
     
     
     
    Der Mörder von Richmond Hill
    Kriminal-Roman von Kommissar Morry
     
    DER MÖRDER VON RICHMOND HILL geht durch die Nacht. Er kennt sein düsteres Ziel, aber er ahnt noch nichts von den Schrecken, die in der von Sturm und Regen durchtobten Nacht auf ihn warten ... Es bedarf des Scharfsinnes und der Spürnase eines Kommissar Morry, um einem Verbrecher auf die Spur zu kommen, dessen Triebfeder nicht die Gier, sondern die Angst ist. DER MÖRDER VON RICHMOND HILL ist ein in jeder Hinsicht ungewöhnlicher Roman. Er vermittelt die knisternde Spannung, die man an Kommissar Morry so schätzt. Ein guter Rat: Lesen Sie DER MÖRDER VON RICHMOND HILL nicht vor dem Einschlafen! Sie würden vielleicht nicht die verdiente Ruhe finden.
     
     
     
     
     
    Kommissar Morry
    Der Mörder von Richmond Hill
    Kriminal-Roman
    MERCEDA-VERLAG Albachten b. Münster/Westfalen
     
     
     
    Dieser Roman ist ein guter Unterhaltungsroman. Er wurde vom Godesberger Ring
    geprüft.
    Titelbild aus dem Film „Die Bande des Schreckens“ Darst.: Karin Kernke, Joachim Fuchsberger Foto: Constantin/Lilo
    Rechte, insbesondere die der Übersetzung und Verfilmung, vorbehalten. Nachdruck verboten. Copyright by Merceda-Verlag Albachten b. Münster i. W.
    Gesamtherstellung: W. Riedel KG., Menden/Sauerland
     
     
     
     
    Die Stunde X war gekommen. Nach all den Tagen und Wochen schmerzhaften Planens empfand er es noch immer als seltsam, zu wissen, daß er Julia töten würde.
    Ja, sie mußte sterben, noch in dieser Nacht, in vierunddreißig Minuten, um genau zu sein. Er ging unter dem aufgespannten Schirm sehr, steif durch den Regen. Ein Stück Dunkelheit in der Schwärze der Nacht. Es bestand wenig Wahrscheinlichkeit, daß ihn jemand um diese Zeit sah. Die Leute waren froh, in der warmen Geborgenheit ihrer Häuser zu sitzen, und im übrigen war dieses vornehme Villenviertel selbst am Tage nur wenig belebt. Er mußte damit rechnen, daß ihn der Scheinwerfer eines einsamen Wagens streifte, aber er fürchtete sich nicht davor. An ihm war nichts Auffälliges. Er war ein schlanker Mann von unbestimmbarem Alter, angetan mit einem Regenmantel, von dem das Wasser tropfte, mit umgekrempelten Hosen, und Gummigaloschen. Der hochgestellte Kragen und der tief ins Gesicht gezogene Filzhut verbargen seine Züge. Er lief in einem bestimmten Rhythmus, in einem Tempo, das sich genau mit dem präzise ausgearbeiteten Zeitplan deckte. Er wußte, daß es im Grunde genommen weder auf fünf noch auf fünfzig Minuten ankam, aber es war einfacher, nach einem Schema zu handeln. Das Schema M. Er brauchte nur noch mechanisch die vorgezeichneten Aktionen abzuwickeln. An ihrem Ende würde die Tat an Julia stehen. Er hatte noch nie einen Menschen umgebracht. Vielleicht im Kriege, das wußte er nicht so genau. Er war bei der Artillerie gewesen und hatte nie das Weiße im Auge des Gegners gesehen. Nein, nicht einmal im Traum hatte er jemals daran gedacht, einen Menschen zu töten. Und nun war es soweit. Er konnte Julia nicht schonen. Julia Hopkins!
    Wahrscheinlich lachte sie in diesem Moment, silberhell und perlend, wie nur sie zu lachen vermochte. Sie war es gewohnt, alle Blicke auf sich zu ziehen. Wo sie auch hinkam, war sie der Mittelpunkt. Sie hielt die Trümpfe ihrer Schönheit, ihrer strahlenden Jugend und ihrer Eleganz fest in der Hand. Die Leute würden bald einen letzten Blick auf sie werfen können. Nicht auf die tanzende, lachende und flirtende Julia, sondern auf eine, die ein letztes Mal absoluter Mittelpunkt sein durfte.
    Die Straße stieg leicht bergan. Er sah jetzt das Haus oben auf dem Hügel. Ein großer, dunkler Komplex mit viktorianischen Turmauswüchsen, aus dem die erleuchteten Vierecke der Fenster stachen, als wären es kalte, höhnische Augen, die sein Näherkommen verfolgten. Er lief weiter im gleichen Tempo, und er war sich mit untergründiger Zufriedenheit der Tatsache bewußt, daß er wie ein Roboter des Grauens handelte. Um diese Zeit war sie vermutlich schon in äußerst lebhafter Stimmung. Das war sie immer, bevor sie einschlief. Sie konnte nicht viel vertragen. Immer war sie ein wenig zu hektisch, zu nervös, zu lebensgierig, wie ein Spielzeug, dessen Uhrwerk zu schnell abläuft. Sie schüttete den Whisky in sich hinein, als wäre es Limonade. Wenn die anderen munter wurden, war sie am Ende. Dann schaffte man sie ins Bett. Heute Abend konnte es nicht anders sein. Sie würde in den unruhigen,
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