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Terminal 3 - Folge 3: Tanz der Marionetten. Thriller (German Edition)

Terminal 3 - Folge 3: Tanz der Marionetten. Thriller (German Edition)

Titel: Terminal 3 - Folge 3: Tanz der Marionetten. Thriller (German Edition)
Autoren: Ivar Leon Menger , John Beckmann
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einfach meine Nummer nicht.
    »Ja«, sage ich. »Das war er.«
    »Oh«, macht Marc. Dann fragt er: »Seine Jungs waren nicht gerade begeistert davon, dass wir die beiden mitgenommen haben, oder?«, und sein Gesichtsausdruck verrät, dass er die Antwort bereits kennt. Er ist noch nicht lange im Terminal 3, aber lange genug.
    »Das wird er uns sicherlich gleich selbst erzählen«, sage ich. »Also bleiben Sie lieber etwas in Deckung. Wir brauchen Sie hier noch.«
    Marc nickt, und ich stehe auf und nehme mein Jackett vom Stuhl. »Nutzen wir die Zeit, die uns noch bleibt.«
    Dann gehen wir hinaus.

Lester Simmons
    Sie haben uns nach unten gebracht, in den Keller.
    Der Raum ist klein und kalt. Ein Tisch, auf jeder Seite zwei Stühle, eine Lampe baumelt von der Decke, das war's. Tisch und Stühle sind am Boden festgeschraubt.
    Die Gürtel und Pistolen haben sie uns abgenommen. Wenn ich aufstehe, muss ich meine Hose festhalten. Sie ist mindestens zwei Nummern zu weit.
    Gordon trägt eine graue Jogginghose. »Wie lange war ich weggetreten?«, fragt er.
    Er hat sich eingepisst, während er auf dem Boden rumzuckte, deshalb haben sie ihm eine frische gegeben.
    »Weiß nicht«, sage ich, »nicht lange. Vielleicht 'ne Minute.«
    »Diese verdammten Schweine …« Gordon streicht sich über die Brust.
    »Tut's weh?«
    »Nö … nur 'n bisschen. Aber es kribbelt überall. Als hätte ich Ameisen unter der Haut.«
    Und plötzlich spüre ich auch in mir ein Kribbeln aufsteigen. »Das war 'ne ganz schöne Scheißaktion«, sage ich.
    »Was meinst du?«
    »Na, das mit dem Schlüssel.« Ich stehe auf, halte mit der Linken meine Hose fest. »Was hast du dir dabei gedacht?«
    »Ich musste das machen«, sagt Gordon. »Blieb mir doch gar nichts anderes übrig.«
    »Die hätten dich abknallen können – und mich gleich mit!«
    »Ich hab doch nur 'nen Schlüssel verschluckt.« Er sieht mich an.
    »Scheiße war das!«, sage ich. »Du hättest uns beide umbringen können!«
    Er zuckt zusammen. Ich hätte Lust, ihm eine reinzuhauen, aber ich habe mich seit der Schulzeit nicht mehr geprügelt, und auch damals habe ich nur selten zurückgeschlagen. Außerdem ist es nicht seine Schuld. Dass er so ist, wie er ist.
    Ich setze mich wieder hin.
    »War sowieso totaler Schwachsinn«, sage ich. »Die Knacken die Kette einfach auf.«
    Gordon schüttelt den Kopf. »Die ist zu dick für 'n Bolzenschneider.«
    »Tja, keine Ahnung, dann schweißen sie die eben auf!«
    Gordon sieht nicht so aus, als hätte er diese Möglichkeit bislang in Betracht gezogen.
    »Sobald die ein Schweißgerät aufgetrieben haben, ist die Kette weg und das Tor offen«, sage ich. »Das war echt 'n Scheißplan.«
    Gordon streicht sich über die Brust und glotzt ins Leere.
    »Das war echt 'n Scheißplan«, sage ich noch einmal.
    »Sage ich doch die ganze Zeit«, sagt Gordon leise.
    Die Tür öffnet sich.
    Es sind die beiden aus dem Terminal. Der Ältere hängt sein Jackett über den Stuhl und setzt sich. Der Jüngere bleibt im Hintergrund, lehnt sich an die Wand.
    Ich frage mich, wie viel die beiden wissen und ob es vielleicht schon angefangen hat.
    »Wir hatten bei all der Aufregung noch gar keine Gelegenheit, uns bekannt zu machen«, sagt der Ältere. »Mein Name ist Fanlay. Ich bin der Sicherheitschef hier in Terminal 3. Und das ist mein Kollege Irving.
    Was wir bereits wissen, ist, dass Sie keine Polizisten sind. Die Uniformen stammen anscheinend aus einem Kostümverleih in Bernal Heights, wie wir der Hose Ihres Kollegen entnehmen konnten.« Gordon wird rot. »Bei den Pistolen«, sagt Fanlay, »handelt es sich um Replikate. Die Abzeichen auf den Uniformen haben Sie vermutlich vom Flohmarkt.«
    Er lehnt sich zurück und sieht uns abwechselnd an. Er wartet. Wahrscheinlich will er, dass einer von uns etwas sagt, doch ich habe nichts zu sagen, und Gordon ist seit dem Elektroschock erstaunlich ruhig.
    »Was wir noch nicht wissen«, sagt er schließlich, »ist, was das Ganze soll.« Er lächelt knapp. »Also … Was soll das Ganze?«
    Ich zucke mit den Schultern. Gordon betrachtet eingehend seine Fingernägel.
    »Warum verkleiden Sie sich als Polizisten und verriegeln ein Brandschutztor?«, fragt der Jüngere aus dem Hintergrund. »Warum bringen Sie zwei Tonnen Fischabfälle in den Wald, um den Flugverkehr lahmzulegen?«
    Gordon schaut auf.
    Fanlay nickt. »Auch davon wissen wir. Und ich sage es Ihnen ganz offen: Ich bezweifele, dass der Plan dazu von Ihnen stammt.«
    »Und warum?«, frage
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