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Temptation: Weil du mich verführst

Temptation: Weil du mich verführst

Titel: Temptation: Weil du mich verführst
Autoren: Beth Kery
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überwältigt löste sie den Blick von Justin und sah Davie an, der beruhigend lächelte. »Ian hat das alles eingefädelt«, sagte er leise. »Einige der reichsten Sammler, renommiertesten Kunstexperten und -kritiker, Kuratoren und Galeriebesitzer rund um den Globus sind heute Abend hier. Die Party findet zu deinen Ehren statt, Francesca … Das ist eine Chance, der Welt zu zeigen, wie talentiert du bist.«
    Sie wand sich innerlich. O Gott, all die vielen Menschen, die ihre Arbeit betrachteten? Wenigstens schien sich keiner totzulachen oder zog über ihre Unfähigkeit her, dachte sie, während sie ängstlich den Blick über einige Gesichter schweifen ließ.
    »Ich verstehe das nicht. Hatte Ian all das vor London geplant?«
    »Nein. Ein, zwei Tage nach eurer Rückkehr hat er mich angerufen und mich gebeten, ihm zu helfen. Ich habe die Bilder rahmen und aufhängen lassen. Wir haben es sogar geschafft, noch vier weitere aufzustöbern. Ian kann es gar nicht erwarten, sie dir zu zeigen.«
    Eine düstere Vorahnung beschlich sie.
    Ian stand neben seinen Großeltern und sah sehr ernst, souverän und unfassbar attraktiv in seinem klassischen schwarzen Smoking aus. Seine Augen leuchteten, als er zu ihr herübersah – voller Stolz und Zuneigung. Nur Francesca, die ihn in den vergangenen Monaten so gut kennengelernt hatte, bemerkte den Anflug von Furcht auf seinen Zügen, die für außenstehende Betrachter kühl und leidenschaftslos wirken mochten.
    Sie fürchtete, jeden Moment einen Herzinfarkt zu erleiden.
    »Ich glaube, das ist seine Art, sich bei dir zu entschuldigen. Manche Männer schicken Blumen, Ian hingegen …«
    »… schickt gleich die ganze Welt«, flüsterte Francesca. Ian trat auf sie zu, während sie sich von Davie löste und wie eine Schlafwandlerin auf ihn zuschwebte.
    »Hallo«, sagte er leise, als sie vor ihm stand.
    »Hi. Ziemliche Überraschung«, presste Francesca atemlos hervor, da ihr Herz jede Sekunde aus ihrer Brust zu springen drohte. Vage registrierte sie, dass einige der Gäste sie neugierig beobachteten, doch sie hatte nur Augen für Ian – und für die leise Hoffnung, die in seinem Blick glomm.
    »Bist zu zufrieden mit der Art, wie ich es aufgehängt habe?«, fragte er – er sprach von dem Gemälde, das sie zueinander geführt hatte.
    »Ja. Es ist perfekt.«
    Er lächelte. Ihr Herz machte seinen gewohnten Satz in ihrer Brust. Er hob die Hände – eine mittlerweile vertraute Geste. Sie drehte sich um, damit er ihr aus dem Mantel helfen konnte. Als sie aus den Ärmeln schlüpfte, wandte sie sich um und blickte ihm mit gerecktem Kinn und durchgedrückten Schultern ins Gesicht – ja, trotz des Boho-Kleids . Er nahm zwei Gläser Champagner vom Tablett eines vorbeikommenden Kellners und drückte ihm mit ein paar gemurmelten Worten Francescas Mantel in die Hand.
    Dann reichte er ihr die Champagnerflöte und trat näher. Die Gäste schienen sich wieder ihren Unterhaltungen zuzuwenden, um ihnen etwas Privatsphäre zu gewähren. Ian hob sein Glas und stieß vorsichtig gegen ihres.
    »Auf dich, Francesca. Darauf, dass du alles im Leben bekommst, was du verdienst, denn niemand verdient es so sehr wie du.«
    »Danke«, murmelte sie und nippte widerstrebend an ihrem Glas.
    »Möchtest du den Abend mit mir verbringen? Jetzt und …« – er sah sich um – »… später? Ich möchte dir noch etwas sagen. Allein. Falls du bereit bist, mich anzuhören.«
    Ihre Kehle wurde eng. Plötzlich bezweifelte sie, dass sie die nächsten Stunden überstehen würde. Was mochte er zu sagen haben? Ein winziger Teil von ihr – jener Teil, der nicht riskieren wollte, dass er ihr zum zweiten Mal das Herz brach – riet ihr, sein Angebot abzulehnen. Doch als sie ihm in die Augen sah, war die Entscheidung gefallen.
    »Ja. Ich werde es mir anhören.«
    Er lächelte, nahm ihre Hand und führte sie zu den anderen.
    Es war bereits nach Mitternacht, als Ian die Tür zu seinem Schlafzimmer öffnete und sie in den dezent beleuchteten Raum trat.
    »Ich dachte schon, ich setze nie wieder einen Fuß in dieses Zimmer«, stieß sie atemlos hervor und ließ den Blick durch den Raum schweifen – über all die winzigen Details in Ians Heiligtum, als hätte sie sie noch nie zuvor gesehen. Ian, der den ganzen Abend nicht von ihrer Seite gewichen war, hatte sie den wichtigen Köpfen der Kunstszene vorgestellt, ihr die letzten vier Gemälde gezeigt, die er und Davie aufgestöbert hatten, und gemeinsam mit ihr mit ihren Freunden und ihrer
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