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Tempel der Träume - Der Roman (German Edition)

Tempel der Träume - Der Roman (German Edition)

Titel: Tempel der Träume - Der Roman (German Edition)
Autoren: Johanna Marthens
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Oder wollen Sie auch noch meine Schuhgröße, Bettwäschemarke und andere Skandale von mir wissen?“
    „Nein, natürlich nicht! Ich bin nur an der Geschichte des Clubs interessiert, in dem ich arbeite. Und an meinem Arbeitgeber.“
    „Aha.“ Er klang gelangweilt.
    „Warum hat das Mädchen am Ende eine Aussage zurückgezogen?“
    „Vermutlich weil sie gemerkt hat, dass sie mit der Lüge nicht weit kommt.“ Das Unbehagen kehrte endgültig in Jacks Ausdruck zurück.
    „Und das ‚Pour Elles’ war gerettet?“
    „Ja.“ Jack verlor das Interesse an dem Gespräch nun gänzlich und sah sich um, ob er einen Bekannten erblickte. Aber niemand sah in seine Richtung.
    Kiara musste sich beeilen. Sie wollte gerade zu einer Frage ansetzen, als Josephine wieder auftauchte.
    „Komm Kiara, dein Typ wird verlangt!“ Sie zerrte Kiara von Jack weg. „Entschuldige Jack, aber ich muss sie kurz entführen.“
    „Kein Problem“, erwiderte Jack und folgte in Ermangelung anderer Bekanntschaften den beiden Frauen zur Tanzfläche, wo auf der Bühne, auf der sich vorher die Band befunden hatte, eine Moderatorin neben zwei weiteren Frauen stand und etwas zur Geschichte der Mode erzählte.
    „Pass auf!“, flüsterte Josephine. „Jetzt!“
    „Was soll das?“, fragte Kiara ratlos.
    „Warte. Hörst du, was sie sagt?“
    Kiara lauschte den Worten der Moderatorin.
    „Der nächste Name auf meiner Liste ist Kiara Jonas!“, rief die Moderatorin jubilierend. „Kiara? Hören Sie mich?“
    Kiara nickte völlig perplex.
    „Was soll das?“, fragte sie Josephine.
    „Du bist nominiert! Freu dich. Los! Hinauf mit dir auf die Bühne!“
    „Nominiert wofür?“, fragte Kiara verwirrt nach.
    „Los! Geh!“, rief Josephine und schob sie Richtung Bühne.
    Kiara lief zögerlich nach vorn. Sie hatte nicht die leiseste Ahnung, was sie hier sollte. Die Moderatorin lächelte ihr freundlich entgegen und reichte ihr die Hand, damit sie die Stufen zur Bühne mühelos bewältigen konnte.
    Sobald Kiara auf der Bühne neben den beiden Frauen im Abendkleid stand, sah sie eine Veränderung in der Miene der Moderatorin. Die versuchte zwar, ihren Unwillen zu verbergen, aber die beiden anderen Frauen verhehlten ihr Missfallen über Kiara nicht. Mit kritischer Miene musterten sie die junge Frau von oben bis unten, sahen sich an und schüttelten den Kopf.
    Kiara spürte, wie das Blut in ihren Kopf schoss.
    „Nun stehen also drei Frauen hier auf der Bühne“, sagte die Moderatorin, die ihr Lächeln wiedergefunden hatte. „Obwohl ich geneigt bin, zu glauben, dass sich jemand einen kleinen Scherz mit uns erlaubt hat.“
    Kiara sah in die Menge, aus der sie Hunderte Augenpaare abfällig betrachteten. Viele der Menschen tuschelten mit ihrem Nachbarn, einige grinsten, andere schüttelten den Kopf. Kiara wusste zwar noch immer nicht genau, was sich hier abspielte, aber sie hatte eine böse Ahnung.
    „Deshalb bitte ich Sie, Kiara Jonas“, fuhr die Moderatorin fort“, die Bühne wieder zu verlassen und Platz zu machen für eine Frau, die den Titel ‚Bestangezogene Dame des Abends‘ wirklich verdient hat.“
    Kiara nickte. Sie sah zu Josephine, die sich neben Jack vor Lachen krümmte, weil sie Kiara solch einen gemeinen Streich gespielt hatte. Ihr rotes Haar vibrierte vor Freude. Als sie sich für einen Moment aufrichtete, machte sie mit ihrem Handy ein Foto von der Situation auf der Bühne.
    Jack hatte einen Mundwinkel zu einem schiefen Lächeln verzogen, während er Kiara beobachtete, wie sie mit hochrotem Kopf von der Bühne stieg.
    Kiara versuchte, die Haltung zu bewahren und wandte sich dem Ausgang zu, um diesen Raum so schnell wie möglich zu verlassen, doch jemand hielt sie am Arm zurück.
    Josephine lachte noch immer. „Es war nur ein Scherz! Ein gelungener Scherz.“ Sie lachte Kiara offen ins Gesicht. „Verstehst du keinen Spaß, Krankenschwester? Du sahst grandios aus neben den Frauen in ihren Kleidern. Die kleine Krankenschwester in ihrer Straßenkluft neben den schicken Damen. Das werde ich bei Facebook posten.“ Wieder brach sie in schallendes Gelächter aus.
    „Warum machst du das?“, fragte Kiara, wobei sie versuchte, das Zittern in ihrer Stimme zu verbergen. „Was habe ich dir getan?“
    „Du bist dumm, das ist alles“, erwiderte Josephine. „Ich hasse dumme Frauen.“
    Kiara wollte noch etwas erwidern, biss sich aber auf die Zunge. Es hätte nichts geändert. Sie sah zu Jack, der wortlos neben Josephine stand und Kiara verwundert
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