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Teamwechsel

Teamwechsel

Titel: Teamwechsel
Autoren: Piper Shelly
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meine Knie.
    „Warum hat es mit uns nie funktioniert?“ fragte ich ihn. „Ich habe im Leben mehr Zeit mit dir als mit irgendjemand sonst verbracht. Wir hielten uns in den Armen, wir spielten miteinander, wir redeten. Wir haben alles zusammen gemacht. Warum haben wir uns dann nie geküsst?“
    Unfassbar. Man konnte glauben, ich hätte eine halbe Schüssel Erdbeerbo wle ganz allein getrunken, so ungeniert, wie ich die Dinge hier beim Namen nannte. Ich wurde nicht einmal rot dabei.
    Tony kratze sich im Nacken und grinste unbehaglich. „Keine Ahnung. Vielleicht war es für uns einfach schon zu normal , gemeinsam abzuhängen.“ Er leckte sich über die Lippen. Dann schwang er ein Bein über den Baumstamm. Er fasste meine Knöchel mit beiden Händen. „Zumindest war es das für mich. Du warst einfach ein fixer Bestandteil meines Lebens. Deine Schwärmerei für mich schien so unerschütterlich. Warum hätte ich mir je darum Sorgen machen sollen, dass ich dich vielleicht verlieren könnte?“
    Weil ich zufällig in Ryan Hunter lief , während du mit jemand anderem beschäftigt warst. „Ja… warum solltest du?“
    „Das Schreckliche daran ist, ich hätte nie gedacht, dass es so sehr weh tun würde, dich mit einem anderen Jungen zu sehen. Ich habe diese Lektion auf die harte Tour gelernt.“
    „Du weißt, dass ich immer gehofft hatte, du wärst der erste für mich.“ Und der letzte auch, ganz nebenbei bemerkt. Die Tatsache, dass ich ihm dies alles nun sagen konnte, erschreckte mich. Ich fragte mich, wie weit ich mich wirklich von ihm entfernt hatte.
    „Der Zug ist ja nun abgefahren.“ Tony neigte seinen Kopf und setzte dieses typisch schuldbewusste Grinsen auf.
    Wenn schon für nichts anderes mehr, dann liebte ich ihn immer noch dafür. Sein Griff um meine Knöchel wurde fester. Er spreizte meine Beine leicht auseinander, rutschte weiter nach vorn und legte sie über seine Schenkel. Wir saßen auf einmal in einer sehr ungewöhnlichen, sehr intimen Stellung. Sein Gesicht war so nahe, ich konnte die Wimpern an seinen Augen zählen.
    Mir wurde klar, dass er mich in einer Sekunde küssen würde. Plötzlich musste ich lachen. „Du tust das jetzt nicht wirklich, oder?“
    „Wieso nicht?“ Ein Schatten seines Grinsens hing noch immer auf seinen Lippen. „Ich denke, um der vielen Male Willen, die ich dir den größeren Teil meiner Decke überlassen habe, wenn du in meinem Bett eingeschlafen bist, sollten wir es zumindest einmal versuchen.“
    Ich wusste nicht , was ich darauf antworten sollte. Also sagte ich gar nichts. Und dann überwand Tony die letzten Zentimeter, die noch zwischen uns waren, und küsste mich. Langsam. Liebevoll. So, wie ich es mir immer gewünscht hatte. Er schmeckte wunderbar. Warm, süß, natürlich… Genauso hatte ich es mir vorgestellt. Seine Hände lagen auf meinen und er streichelte sie sanft.
    Als ich mich zurücklehnte, fixierte er mich mit seinen warmen, blauen Augen. Niedliche Grübchen traten auf seinen Wangen zum Vorschein. „Wir werden das wohl nicht wiederholen, nicht wahr?“
    Ein Seufzen entwich mir. „Warum glaubst du?“
    Er streich elte mit seinen Fingern mein Kinn entlang. „Weil ein Kuss von mir offensichtlich nicht ausreicht, um dich so zum Zittern zu bringen, wie ein einziger Blick von Ryan Hunter.“
    Ich musste lachen. Und dieses Mal spürte ich, wie meine Wangen warm wurden. Oh ja, nur an Ryan zu denken , löste das bei mir aus. Tony rutsche ein Stück zurück und ich nahm wieder meine ursprüngliche Position ein. Ich legte meine Wange auf meine aufgestellten Knie und beobachtete den vanillefarbenen Mond, wie er über die üppigen Baumkronen stieg. Neben mir zog Tony sein Handy aus der Tasche und drückte ein paar Tasten.
    „Wem schreibst du?“
    „Einem Freund.“ Als er fertig war, steckte er das Telefon zurück in die Hosentasche.
    Minutenlang betrachteten wir gemeinsam den Nachthimmel. Obwohl wir entspannt waren, kam mir die Situation seltsam vor. Und ihm wohl ebenso. Keiner wusste, was er sagen sollte. Das kam nicht recht oft vor zwischen uns.
    Ich war erleichter t, als er schließlich seinen Blick senkte und sagte: „Einige aus dem Team wollen dieses Wochenende ins Kino gehen und The Avengers ansehen. Kommst du mit?“
    Ich fragte mich , wer mit einige aus dem Team gemeint war. Von Susan wusste ich, dass Tony nicht mehr mit Cloey redete. Aber wenn sie bei der Gruppe war, würden mich keine zehn Pferde dazu bringen mitzugehen.“
    „Mal sehen. Wer kommt denn
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