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Tausendundeine Wuestennacht

Tausendundeine Wuestennacht

Titel: Tausendundeine Wuestennacht
Autoren: Susan Stephens
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meinen?“, entgegnete er fast schroff. „Falls Sie nicht zurechtkommen, gibt es in meiner Organisation andere Posten für Sie.“
    Sie hatte verstanden. „Aber mir liegt so viel an diesem.“ Hoffnungsvoll sah sie ihn an, ehe sie aus der Limousine stieg.
    Raffa runzelte die Brauen, dann zog er die Wagentür zu und gab dem Fahrer ein Zeichen.
    Im nächsten Moment fuhr er davon.
    Casey Michaels lebt also gern gefährlich! Raffa drehte sich auf dem Sitz um und beobachtete, wie sie die Stufen zum Hoteleingang hinaufging. Unwillkürlich musste er lächeln. Sie hatte dem entsetzten Portier ihren Rucksack prompt wieder abgenommen. Diese Frau wollte alles allein schaffen. Sie hatte ihm nicht einmal Gelegenheit gegeben, die Einkaufspassage für die Öffentlichkeit schließen zu lassen, damit sie sich auf seine Kosten ungestört ausstaffieren konnte. O nein! Das war nicht ihre Art!
    Er lehnte sich zurück, aber entspannen konnte er sich nicht. Wie unter einem Zwang drehte er sich wieder um, wollte einen letzten Blick auf sie erhaschen.
    Eigentlich …
    „Machen Sie kehrt“, wies er den Chauffeur an. „Wir fahren zurück.“
    Donnerwetter! Höchste Zeit, dass sie aufhörte, in der Suite hin und her zu laufen, Gegenstände in die Hand zu nehmen und sie wieder hinzulegen. Einfach unglaublich! Dieser Luxus übertraf ihre kühnsten Träume!
    Casey eilte ins Bad und drehte die Dusche so temperamentvoll auf, dass sie nassgespritzt wurde, dann rannte sie ins größte Schlafzimmer zurück, das sie je gesehen hatte.
    Wer brauchte ein Fitnesscenter, wenn man seine eigene Rennstrecke hatte?
    Aber ach, ihr Rucksack war nicht hier, er lag immer noch im ballsaalgroßen Salon! Casey rannte zurück. Meine Güte, hier hatte sie das gesamte oberste Geschoss für sich! Dies war eigentlich kein Penthaus mehr, sondern schon fast eine Landschaft! Ihr praller Rucksack wirkte wie ein Spielzeug auf dem fußballfeldgroßen Teppich, wo sie ihn abgestellt hatte.
    Einige Augenblicke kämpfte sie mit den Schnallen und Riemen, dann konnte sie das Gepäckstück aufmachen und kramte suchend darin herum. Das Beste, was sie aufzubieten hatte, waren ein weißes T-Shirt, ein Paar Jeans und Flip-Flops. Immerhin war alles sauber und frisch. Damit musste sie sich zufriedengeben.
    Eilig warf Casey die Sachen auf einen Sessel und rannte ins Bad zurück, dabei streifte sie sich im Laufen den Safarianzug ab. Dankbar stellte sie sich unter die warmen Duschstrahlen und seifte sich ein. Dieses Bad war eines Königs würdig! Boden, Decke und Wände bestanden aus cremefarbenem, rosa marmoriertem Marmor, der Raum war so groß wie das Haus ihrer Familie. Überall blitzten schwarze Granitflächen und goldene Wasserhähne. Die protzige Ausstattung entsprach nicht ganz ihrem Geschmack, aber sie musste zugeben, dass sie an Luxus kaum zu überbieten war. Eine verlockende Auswahl erlesener Parfüms und Kosmetika lag bereit, sie brauchte sich nur zu bedienen.
    Doch dazu blieb ihr keine Zeit.
    Rasch zog sie sich zwei Frotteetücher vom Stapel auf der beheizten Ablage und drapierte sich eins ums Haar. Nur flüchtig hüllte sie sich in das zweite und rannte aus dem Bad …
    Wie angewurzelt blieb sie stehen und erbleichte, versuchte scheu, sich notdürftig mit dem Handtuch zu bedecken.
    Entspannt auf einer Couch zurückgelehnt, saß der Herrscher von A’Qaban.
    Überrascht und keusch zurückweichend, floh Casey in Richtung Badezimmertür, dabei merkte sie, dass ihr Badetuch sich zu lockern begann.
    „Wer … hat Sie hereingelassen?“
    „Ihr Butler.“
    „Mein …?“ Casey wusste nicht einmal, dass ein Butler für sie zur Verfügung stand. Wie viele Männer mochten unsichtbar in ihren Penthausgemächern herumhuschen?
    Locker stand Raffa auf und schritt auf sie zu.
    „Was tun Sie hier?“, fragte sie beunruhigt.
    „Ich dachte, Sie würden das hier brauchen …“
    Er wirkte so gelassen, dass sie sich fragte, ob es für ihn zur Tagesordnung gehörte, mit halb nackten Angestellten zu verhandeln. Dann sah sie, was er ihr reichte. Taktvoll blickte er ihr weiter ins Gesicht, während sie vorsichtig die Hand ausstreckte, um das Oberteil und ihre Jeans entgegenzunehmen.
    „Die meisten Leute, die hier absteigen, nutzen diesen Raum als Empfangsbereich“, erklärte Raffa ihr nachsichtig.
    Und rennen nicht nackt in der Gegend herum.
    Casey drückte sich gegen die Badezimmertür. „Würden Sie …?“ Wie konnte sie ihm klarmachen, was sie erwartete, ohne das Handtuch fallen zu
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